Ich finde, dass man den Einsatz der Flexileine abwägen muss. Je nach Hundetyp kann es ganz schön in die Hose gehen. Bei einem großen, triebigen Windhund überlege ich mir die Verwendung zweimal. Ohne zusätzliche Sicherung, wie bsw an der umhängenden Leine, würde ich es nicht tun. Ich selbst nehme sie generell nicht mehr für meinen 73 cm/ 30- Kg Galgo her. Legt der bei Katzen/Wildsichtung los, versagt entweder der Bremskopf, dir haut es den Flexileinen- Kasten wg. der Wucht des Aufpralls um die Ohren, du landest im Straßengraben...- alles schon gehabt. Die Original- Flexis von Eneas waren ausgelegt für 50 Kg- Hunde. Die Flexi für Hunde ab 50 Kg hält ihn aus, alle anderen hat er innerhalb kürzester Zeit geschrottet. Ein einziges Mal mit Wucht in die Leine gerannt, kaputt waren sie.
Mein Partner, der mit 1. 90 m und dementsprechenden Gewicht Eneas führt, würde ihn auch nicht ohne zusätzliche Sicherung an die Flexi nehmen. Auch seine Hand würde im Notfall versagen.
Ob ich die Flexi verwende, ist m. M. n. ausschlaggebend vom Individuum und kann nicht pauschal beantwortet werden. Ich kenne keinen Besitzer größerer Windhundrassen, der die Flexi ohne Befestigung verwendet.
Da hast du Recht, das würde ich natürlich auch rasseabhängig bzw. gewichtsabhängig machen. Meine Großeltern hatten auch immer Hunde, u.a. deutsche Schäfis und einen Labbi. Der Labbi wurde immer an der Flexi geführt, so weit ich mich erinnern kann, aber die Schäfis hatten immer eine Schleppi, weil sie einfach zu groß und zu schwer waren und vor allem meine Oma da sehr misstrauisch gegenüber der Flexi war. Beim Labbi wars überhaupt kein Problem (gut der war immer schon ein sehr gemütlicher Hund), aber die Schäfis sind gerne mal vorgeprescht, wenn sich ein anderer Hund genähert hat (noch bevor meine Oma den sah, hat ihn der Hund schon längst gewittert). Die Schäfis hatten sie aus Serbien aus einem verwahrlosten Zustand gerettet und die wurden auf Schutz - und Kampfausbildung gedrillt. Den Drang zum Kämpfen konnte mein Opa mit vieeeel Training zum Glück unterbinden, aber diesen ausgeprägten Schutzinstinkt (den Schäfis ja von Haus aus schon mitbringen), konnten sie nie wirklich unter Kontrolle bringen.
Fazit: Wenn so ein Hund mit seinen 50kg vorprescht, um die Lage zu checken, dann konnte meine Oma den nie und nimmer halten, daher wurde die Schleppi benutzt. Der Hund preschte zwar so oder so nach vorne, allerdings war die Schleppi einfach sicherer und drohte nicht so einfach zu reißen wie die Flexis.
Wie man bei meinem Avatarbild vielleicht erkennen kann, habe ich einen Aussie. Er ist jetzt 5 Monate alt und wiegt aktuell 15kg. Mehr als 25kg wird er vermutlich (man weiß nie) nicht bekommen und da er wie oben beschrieben allgemein relativ entspannt ist, bei Gassirunden, dachte ich mir, die Flexi könnte eine Alternative sein.