Beiträge von Verena.Ch

    Ich denke, solange das Training auf den Charakter des Hunde abgestimmt ist und alles im Rahmen verläuft, kann man kaum was falsch machen. Eine Freundin von mir hat zum Beispiel einen extrem ängstlichen und schüchternen deutschen Schäferhund. Der hat vor allem und jeden Angst und da ist es eher nicht von Vorteil mit ihm zum Beispiel auf Turniere zu gehen, weil es den Hund unnötig stresst und überfordert. Der ist super glücklich, wenn er den Grundgehorsam lernt und ansonsten einfach Hund sein kann. Alles andere hat sie bereits probiert und war absolut kontraproduktiv für den Hund.


    Meiner ist da ganz anders. Er ist zwar noch ein Welpe und der Charakter entwickelt sich noch, aber die Grundzüge kann man in dem Alter doch schon gut erkennen. Chester ist sehr aktiv und sowas wie Angst kennt er nicht. Er ist schon sehr gut sozialisiert und ist auch überhaupt nicht schüchtern, wenn es um neue Orte oder neue Bekanntschaften geht. Das erleichtert mir zukünftig die Arbeit mit ihm natürlich enorm. Ich muss zwar noch lernen, etwas zurückzuschrauben und meine eigene Erwartungshaltung zu lockern, aber wenn Chester älter ist, weiß ich, dass Turniere, Obi, Agi oder RHS überhaupt kein Problem sein werden mit ihm.


    Du merkst es sowieso an deinem Hund, ob es ihm gut tut oder nicht. Achte auf Stresssymptome und wenn er keine davon zeigt und auch mal den ganzen Tag nichts tun kann, ist m.E. alles in Ordnung.

    Ich würde das Programm auch etwas herunterfahren. Meine Maus (ebenfalls Aussie) ist gleich alt wie dein Kleiner, hier mal als Vergleich was wir so machen :smile:
    Wir gehen noch sehr wenig spazieren, meistens nur 1x am Tag für etwa 20 Minuten, an manchen Tagen auch gar nicht, manchmal auch 2x. Kommandos üben wir 1x (manchmal auch 2x) am Tag für etwa 5-10 Minuten. Mit ihrem Spielzeug darf sie sich, solange sie nicht total überdreht, selbst beschäftigen, ansonsten gehen wir manchmal in den Garten um etwas zu zergeln aber im Haus spielen wir nicht mit ihr. Den Rest des Tages pennt sie, kaut auf ihren Kausachen herum oder beschäftigt sich selbst mit ihrem Spieli.
    Ab und zu machen wir auch mal einen Tag gar nichts, das muss sie auch lernen. Dann gibt es Tage, da ist es etwas mehr und wir erkunden neue Dinge, treffen andere Hunde oder gehen mal eine etwas größere Runde, aber eben alles in Maßen :smile:

    Hey das ist toll auch mal zu hören wie das andere Leute machen und sowas hilft natürlich am meisten :) Ich hab jetzt seit ich den Thread geschrieben habe, alles etwas runter gefahren und mein Kleiner zickt jetzt etwas rum. Allerdings weiß ich nicht ob er sich jetzt unterfordert fühlt weil er eigentlich anderes gewöhnt ist, oder ob es daran liegt das er stärken Durchfall hat zu Zeit.

    Puh sein Tagesablauf :???: Ich versuchs mal so detailiert wie möglich:
    Um 8 beginnt unser Tag, da bekommt er seine erste Mahlzeit. Danach gehen wir raus für ungefähr 15-20 Minuten. Währenddessen habe ich mit ihm die letzte Woche "Fuß" geübt, aber das habe ich schon seit ein paar Tagen weg gelassen und werde das in Zukunft mal nicht trainieren, sondern später. Dann sind wir wieder zurück nach Hause und dann wird etwa 1-2 Stunden geruht (ruhen bedeutet übrigens schlafen oder kuscheln, oder irgendwas wo man einfach nichts macht). Dann mache ich eine kleine Trainingseinheit mit ihm und die dauert etwa 5 Minuten. Da machen wir meistens Sitz, Platz und dann noch was anderes dazu, je nachdem. Manchmal "Bleib", manchmal "Pfote". Dann wird meistens gespielt mit einem Zerrspielzeug für etwa 10 Minuten. Danach wird wieder eine Stunde geruht und dann bekommt er um 12 die zweite Mahlzeit. Danach geht's wieder runter zum Gassi gehen. Die Runde dauert ebenfalls 15-20 Minuten. Dann wird wieder geruht für 1-2 Stunden. Danach wird wieder trainiert für 5 Minuten und gespielt. Danach wird ein Mittagsschläfchen gemacht und um 4 bekommt er seine 3. Mahlzeit und dann wieder Gassi für 15-20 Minuten. Dann wird nur gekuschelt und geschlafen und um 8 bekommt er seine letzte Mahlzeit. Danach gehen wir eine große Runde, die dauert ungefähr 40 Minuten. Da gehen wir anstatt nur vor die Türe, in den Park gegenüber und dann machen wir was je nach Lust und Laune. Manchmal in die Hundezone, manchmal einfach nur auf eine Bank setzen und schauen, manchmal trainieren wir währenddessen Kommandos und manchmal spielen wir (da nehm ich sein Zerrspielzeug immer mit). Wenn wir heimkommen ist er meistens ausgepowert und schläft dann mal ein paar Stunden. Zwischen 2 und 4 wird er gerne mal wach und bekommt seine 5 Minuten (da rast er dann durch die Wohnung). Das erledigt sich dann relativ schnell. Manchmal weckt er mich dann mit Bellen und Abschlecken auf, dann weiß ich, dass er aufs Klo muss und dann setz ich ihn nur kurz in die Wiese, damit er alles erledigen kann und dann geht's gleich wieder hinauf.


    Dann gibt's die Tage, wo ich ihm neue Orte zeige, wie oben beschrieben. Da machen wir um 4 Uhr die große Runde, statt um 8 und da geht's dann in einen anderen Park, oder auf einen Parkplatz, auf die Hauptstraße, auf eine neue Wiese, zum Bahnhof, etc.


    Am Wochenende sind wir Samstags von 11-12 Uhr in der Welpenspielgruppe. Danach schläft er meistens einige Stunden und wacht erst für die 3. Mahlzeit wieder auf. Ansonsten ist der Tagesablauf wie unter der Woche.


    Ich hoffe ich habe es so verständlich wie möglich geschrieben

    Rammeln ist in erster Linie ein Stressbedingtes Verhalten. Somit sucht er sich ein Ventil um Stress los zu werden.
    Überlegt mal, ob es irgendwas gibt, was ihn überfordert. Zuviel Auslastung? Zuviel auf einmal?


    Ich würde dieses Rammeln unterbinden, bevor es sich automatisiert und ritualisiert.

    Das wusste ich gar nicht, dass es stressbedingt sein kann! Danke für den Tipp! Also ich sags mal so: Unterfordert ist er bestimmt nicht. Wir üben mit ihm ganz viel Umweltreize kennenzulernen und er lernt fast jeden 2. Tag einen neuen Ort kennen. Ist das zu viel? Ich mache mit ihm auch Grundgehorsamsübungen 3mal am Tag für etwa 5 Minuten.
    Ansonsten wird geruht, gekuschelt und geschlafen.


    Er machts auch nur bei Stofftieren, die fast so groß sind wie er selbst (davon hat er zwei). Bei kleinen Stofftieren macht er das gar nicht. Er machts auch sonst nicht, also weder bei anderen Hunden, noch bei Menschen oder sonstigen Gegenständen. Ein Stofftier ist ein Stoff-Aussie, der fast so groß ist wie er. Könnte ihn das überfordern? Das er das Stofftier unterdrücken will?

    Hallo! Also lass mal das ganze Anführer Gequatsche weg und versuche die Situation nüchtern zu betrachten :smile:
    Du hast ihn erst seit 4 Wochen bei dir und das dauert dann bis die Bindung wächst und er dich wahrnimmt als ranghöher. Wichtig dabei ist Konsequenz.


    An deiner Stelle würde ich trotzdem versuchen ohne Leine mal zu gehen. Guck mal ob du eine ruhige Zone in der Umgebung hast, wo du ihn auch mal laufen lassen kannst. Das stärkt auch die Bindung, denn der Hund MUSS sich an dir orientieren und er merkt dann "Hey, Frauchen ist ja gar nicht am anderen Ende von diesem langen Ding" und wird auf dich achten, was du machst!


    Das ist jetzt nur ein Tipp von mir, aber nun zu deinem eigentlichen Problem: Offenbar geht er ja sehr gerne raus und das ist natürlich nur von Vorteil für dich :gut: Das bedeutet: Wenn er durchdreht an der Leine, geht's sofort wieder zurück nach Hause. Der Hund merkt sich dann, dass bei unerwünschtem Verhalten der tolle Spaziergang unterbrochen wird und der Spaß damit ein Ende hat. Eine halbe Stunde später probierst du es nochmal. Zieh es konsequent durch und bald wird dein Gio merken, dass er ohne brav an der Leine zu gehen auch keinen Spaziergang bekommt. Er wird sich dir schnell unterordnen und verstehen, dass du deinen Willen durchsetzt, komme was wolle.

    Hallo Community! Ich habe zwar kein Problem, aber doch ein Thema, dass mich beschäftigt.
    Chester hat vor 4 Wochen etwa (da war er 3 Monate alt) angefangen, sein Stofftier zu rammeln und danach setzt er sich hin und schleckt minutenlang an seinem Pipimatz rum. Außerdem haben wir eine Hündin in der Nachbarschaft und ich weiß nicht, ob das Zufall ist, aber immer wenn wir an ihrer Haustür vorbei gehen, fängt er zu jaulen an und zieht in Richtung der Türe. Einmal haben wir sie aus der Ferne gesehen und sie hat auf einen Kanaldeckel gepinkelt. Als wir dort waren, war sie schon weg, aber ich hab meinen Hund kaum von dem Deckel wegbekommen :lol:
    Außerdem verändert sich sein Verhalten beim Pinkeln. Früher hat er sich hingehockt und alles laufen lassen. Mittlerweile pinkelt er immer nur kurz an eine Stelle, um dann 5m weiter nochmal zu pinkeln. Letztes Mal Gassi gehen hat er sogar zum ersten Mal sein Beinchen gehoben. Heißt das er markiert schon? :shocked:


    Vom Verhalten her läufts super. Er hört zu 90% wenn ich etwas sage und den einen oder anderen wirklich nervigen Makel konnten wir bereits korrigieren (zB.: Wadenbeißen, Leine ziehen, Hand beißen, etc.). Im Großen und Ganzen hört er viel besser als noch vor ein paar Wochen.


    Das alles sieht für mich nach pubertierenden Verhalten aus. Kann das sein? Kann ein Welpe mit 4 Monaten schon in der Pubertät sein? Das fängt doch frühestens erst mit 6 Monaten an oder irre ich mich??

    Hallo! Also ich persönlich halte von den Bachblüten, etc. überhaupt nichts, aus dem einfachen Grund, dass man zwar die Symptome damit bekämpft, allerdings nicht die Ursache und das sollte euer Ziel sein bei der Hündin.
    Das sie vor gewissen Geräuschen oder Gegenständen Angst hat, ist absolut verständlich, denn offensichtlich verbindet sie mit Besen, Motorgeräuschen und Schüssen sehr negative Erfahrungen. Manchmal legt sich sowas und manchmal bleibt das für immer. Aber ihr könnt ihr auf jeden Fall das Leben bei euch erleichtern! Jedes Mal BEVOR einer von euch aufs Motorrad steigt oder den Besen in die Hand nimmt, hockt sich einer zu ihr runter und streichelt sie. Massiert ihre Vorderpfoten, ihre Brust, ihre Ohren oder was sie eben wirklich gerne hat. Dann kann sie lernen, diese Gegenstände und Geräusche mit positivem zu verknüpfen :)


    Zu den Hundebegegnungen würde ich dir raten, entweder die Richtung zu wechseln, wenn ihr schon merkt, dass sie sich komisch benimmt (das tun die Hunde dann meistens, bevor die Menschen den anderen Hund überhaupt sehen), oder den Blickkontakt zu unterbrechen in dem du dich vor sie hinstellst oder hin hockst. Beim Welpen würde ich raten, dich interessanter zu machen als den anderen Hund, aber eure Hündin ist offenbar schon vorbelastet und da wird das nichts bringen, denke ich mal.
    Das sie sich vor euch stellt, bedeutet nicht, dass sie keine Angst hat, aber sie will euch beschützen! Und dankbare Hunde neigen dazu, sich selbst als weniger wichtig als ihre Menschen zu nehmen. Da ist es eure Aufgabe ihr zu zeigen, dass ihr das regelt und sie sich nicht voller Panik in die Wachposition bemühen muss. Das ist nämlich unglaublich viel Stress für sie.


    Ich persönlich bin nachdem ich deinen Text gelesen habe, der Meinung, dass es für die Hündin eher kontraproduktiv ist, in der Stadt zu wohnen und sie bei dir zu Hause doch entspannter ist. Gäbe es bei euch die Möglichkeit, die Hündin bei euch, statt bei deiner Tochter wohnen zu lassen? Großes Lob an sie, dass sie sich der armen Seele annimmt, aber wie gesagt, ich denke ein ländliches Leben, wäre da auf jeden Fall von Vorteil.

    Hi, und danke für die Antwort! :winken:



    -Denk dran: Alles, was Du jetzt anlegst, erwartet der erwachsene Hund mehrfach!! Sprich: Wenn Du jetzt schon 2 Stunden trainierst, darfst Du Dich später auf 8 Stunden Training am Tag freuen

    Also das Training dauert über den ganzen Tag insgesamt 15 Minuten. Allerdings gibt's bei uns auch Tage, an denen wir gar nicht trainieren, sondern einfach nur rausgehen, spielen, kuscheln und chillen ;) Soll ich das Training eventuell verkürzen? zB.: auf 2 Minuten pro Einheit?




    Hast Du schon eine Vorstellung, was Du mit ihm später im Teamwork erarbeiten willst (Agility, Rettungshundearbeit, Treibballtraining etc.) ? Wenn ja, dann erarbeite gezielt die Grundvorraussetzungen dafür. Und nehme alles Andere erstmal locker. Wie gesagt, die arbeitsintensiven Phasen kommen noch


    Fix geplant sind auf jeden Fall mal BGH 1-3, Agility und Obedience. Das sind zumindest die Sachen, in denen ich mich schon gut eingelesen habe und die mir sehr gut gefallen :gut: Ich würde auch unheimlich gerne mit ihm auf Turniere wenn er älter ist. Ich glaube, dass ihm das einen Riesen Spaß machen würde. Über alles andere muss ich mich noch genauer erkundigen und würde dann abwägen, was noch dazu kommt. Also eines kann ich 100% sagen: Unterbeschäftigt bleibt er bei uns nicht :lol: Allerdings ist da meinerseits auch die Gefahr, dass ich zu viel von ihm schon im jungen Alter erwarte. Daran muss ich jedenfalls bei mir selber arbeiten und sollte mal aufhören, immer so kritisch zu sein :roll: Ich neige leider dazu, alles was er nicht kann, auf mich zu projizieren und mich damit fertig zu machen. Wenn ich andere Welpen sehe, die den Rückruf auch bei Ablenkung super beherrschen, werde ich immer sehr selbstkritisch und ärgere mich, dass ich das Chester nicht das noch nicht kann und das meine Schuld ist, weil ich zu wenig mit ihm mache, um mal ein Beispiel zu nennen. Das ist natürlich eine falsche Einstellung, aber ich versuche es zu ändern