Wir führen seit Jahrzehnten Diskussionen zum Thema Umweltschutz, die zu wenig geführt haben.
Sehe ich eigentlich nicht so. Im Environmental Performance Index (EPI) liegen auf den vorderen Plätzen fast nur europäische Länder. Gerade in (West) Europa hat sich unheimlich viel in Sachen Umweltschutz getan in den letzten Jahrzehnten.
Stichworte Gewässerschutz, Abgasverordnungen, Recycling von Wertstoffen, Mülltrennung (gibt es überhaupt noch offene Mülldeponien in D?), Katalysatoren, Entwicklung energiesparender Geräte, Aufforstung von Wald, Schaffung von Naturschutzgebieten und und und…
Und diese Entwicklung schreitet fort. Das Bundesumweltamt meldet auf seiner Website, daß Umwelt- und Klimaschutz aus Sicht der Bürger nach wie vor zu den zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen zählen. Also auch das Umweltbewustsein ist vorhanden. Ich sehe da nicht so schwarz. In einer hochtechnisierten, komplexen Gesellschaft gehen Veränderungen vielleicht nicht so rasant vonstatten, wie es wünschenswert wäre, aber es tut sich schon was.
Jeder kann etwas dazu beitragen. Unser Garten, der früher golfplatzartig kurzgehalten wurde, ist in den letzten Jahren völlig umgewandelt worden. Staudenbeete und ein großer Steingarten sorgen dafür, daß es hier summt und krabbelt. Die lotrecht geschnittene Thuje wurde durch eine Blüh-Hecke ersetzt und dieses Jahr entsteht noch ein Sandarium. (Tip einer Freundin). Macht richtig Spaß.
Lediglich den Specht, der uns regelmäßig Löcher in die Fassade gehackt hat, haben wir vertrieben. Soweit geht die Naturliebe dann auch wieder nicht.
Und um die Kurve zum Bücherthread wieder zu kriegen: Heute habe ich mir aus unserer Pfarrbücherei geholt:
„Das geheime Netzwerk der Natur“
Warum Bäume Wolken machen und Regenwürmer Wildschweine steuern
Bin gespannt.