Hi Leute,
danke für die vielen Kommentare. Sie helfen mir sehr und ich nehme sie sehr ernst. Ich habe auch nicht, wie teilweise angedeutet, eine fertige Meinung. Dann hätte ich nicht angefragt. Ich habe natürlich ein eigenes Bild. Und das verändert sich durch Eure Argumente. Ist also nicht ganz so schwarz und weiß.
Ich dachte jetzt es geht um deine Alltagssituationen und nicht um Urlaub in Österreich jetzt komm ich irgendwie nicht mehr mit.
Jupp, Du hast völlig recht. Das war eher ne Gelegenheit.
Hallo U&M, das war ein toller Beitrag. Der mich rundherum angesprochen hat. Vielen Dank für die Geduld bei Verfassen.
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dich auf social walks (angeleinte Leinenspaziergänge ohne direkten Kontakt mit Abstand zwischen den Hunden je nach Bedürfnis der Hunde) z.B. empfehlen. Da kann dein Hund lernen, in Gegenwart von anderen Hunden zu sein ohne direkten Kontakt zu haben.
Das kannte ich noch gar nicht. Ab schon mal losgegoogled und hoffe, so etwas in Hamburg zu finden.
Genereller Tip: Wenn du dich zum Gassi verabredest, nicht einfach "Leinen ab und machen lassen". Latscht erst mal angeleint nebeneinander her, beschnuppert euch, dann seht ihr schon, wer Stunk machen könnte, wer Abstand möchte, wie das laufen könnte. Dann könnt ihr immer noch einen oder beide ableinen oder einer kommt an die Schlepp etc.
Bisher lief das schon sehr koordiniert ab. Während andere auf unserer Mittagwiese die Hunde quasi ab der Tür losstürmen ließen, bin ich bereits koordiniert mit ihm dahin gegangen. Dann erstmal entspannen und schnüffeln. Dann erst gings los. Wenn es zu viel wurde, musste er an die Seite und erstmal wieder herunter kommen.
Aber klar, hier habe ich die Signale nicht vollständig erkannt. Es war trotzdem zu stressig für ihn. Deshalb nehme ich den Rat gern an und meide diese Tobewiesen.
Ich kenn es ja selber "in der Großstadt" gibt es einfach super viele Anforderungen an den Hund. Z.B. muss der Hund innerhalb von 2m halt stoppen auf Kommando (an der Straße, an der Leine), auf dem Land ist es halt im Ernstfall teils egal, ob der nach 2 oder 3m stoppt --nicht immer, aber manchmal eben doch. Das macht nen Unterschied.
Jupp, und das war auch intensives Training. Aber wer sich darauf nicht einlässt, ist entweder dauerhaft unfrei, weil der Hund nie von der Leine gelassen werden kann. Oder er hat den Hund vor dem nächsten Auto gelegt bekommen. Pauli ist hier bereits auf gutem Weg.
Zum Maulkorb: Ich würde den am Anfang, wie du geschrieben hast, positiv auftrainieren und dabei in vielen Situationen aufziehen.
Empfiehlst Du das "aufziehen" erstmal nur für die Trainingsphase oder auch in Zukunft, um ihn einfach zu zeigen, wie normal dieses Tool ist?
In Zukunft wohl in Situationen, in denen du einen "Sicherheitsvorsprung" brauchst. Also dann, wenn es kritisch werden könnte und du evtl nicht so schnell beim Hund bist/es nicht überblicken kannst.
Das ist z.B. für viele in Menschenmengen der Fall, wenn der Hund mit Menschen ein Thema hat oder aus Übersprung nach Vorne gehen kann oder so...
Das trifft den Kern meiner Frage.
Ich kann genau das nicht abschätzen. Gefühlt brauchen wir solch einen Sicherheitsvorsprung nie. Denn er kommt mit allem soweit klar. Nur eben nicht mit Konflikten "Rüde zu Rüde". Und sicherlich spielt der Stressfaktor (hier kommen alle äußere Faktoren zusammen, von Wind wie heute hier oder fliegende Blätter, die er fangen will oder tolle Stöcker, , von denen er nicht lassen kann oder viele Menschen oder Sylvester-Geballer) hier eine wichtige Rolle. Die Konflikte "Rüde zu Rüde" aber bleiben nicht vorhersehbar. Sie sind reduzierbar (keine Wiese, Straßenseite wechseln etc.), es bleibt ein Rest X. Jetzt würde ich bei aufkommenden Stresslevel präventiv den MK aufsetzen. Siehst Du das genauso?
Ich würde zudem bei Hundespaziergängen aufpassen, dass keine Spielzeuge am Start sind oder andere Ressourcen und separat an dem Thema "Ressourcenverteidigung" arbeiten.
Das habe ich bereits so gemacht. Immer wenn jemand in der Vergangenheit einen Ball auf die Wiese brachte, wurde er kollektiv gebeten, den Ball einzustecken. Pauli findet aber überall Ressourcen. Ein Stock, zuletzt ein Loch in der Erde, das er gebuddelt hat.
Derzeit läuft schon viel über Impulskontroll-Training und alternative Beschäftigung.
Das wird nämlich defitiniv nicht "rauswachsen"
Ich befürchte auch, aber die Amplitude ist nicht mehr so hoch. Hoffentlich.