Beiträge von Joerg_mit_Pauli

    Ich nutze und besitze keinen MK. Brauche ich hier auch nicht, sollte ich ihm vielleicht angewöhnen, aber wozu :ka:

    Na das wozu wurde hier ja nun variantenreich aufgeschlüsselt. Aber wenn Du nie mit Öffis fährst, wenn Du nie kritische Situation hast, wenn selbst bei sehr schmerzhaften Dingen z.B. bei TA Dein Hund wie eine Säule steht und nix macht. Dann ja, dann brauchst Du keinen.

    Ok, insgesamt stimmt ihr mich doch ganz zuversichtlich, was die Nutzung des Maulis angeht. Bisher habe ich so wenig Hunde mit Maulkorb gesehen, dass immer das Gefühl des Sonderbaren bleibt. Aber inzwischen stehen hier 90 Postings innerhalb von 24h, die zeigen, dass die meisten ab und zu mal oder häufiger oder ständig einen Mauli benutzen.

    Natürlich gibt es wie bei jeder Rasse auch bei den Goldis Schauergeschichten. Ist eben trotzdem ein großer Hund. Aber ich kenne sehr viele Goldis und die meisten sind doch eher die gelassenere Sorte. Das bringt eben die Rasse schon mit. Wenn man dann an den richtigen Momenten nicht die falschen Stellschrauben verdreht, hat man wirklich einen sehr grundfreundlichen Hund.


    Und genau deshalb diskutiere ich hier ja so fleißig. Der Hund befindet sich gerade in der Phase, wo die Stellschrauben vieles bewirken können.


    Mal sehen, welchen Weg das nimmt.

    Ich muss jetzt dieses "Drüberstehen" mit mir selbst trainieren. Ich weiß, dass ist eher ein Problem in meinem Kopf. Aber ich wohne nicht in einsammeln Wäldern, sondern Hamburg City. Und wenn ein üblicherweise eher süßer Goldi nun wie eine Kampfmaschine mit einem Maulkorb rumläuft, ist das schon eine andere Wirkung auf das Umfeld.


    Aber na klar. Es geht nicht um Schön, sondern um die Funktion.

    Also ich denke wirklich, dass du damit angenehmer spazieren gehen kannst und er somit auch hilft die Ursache seines Verhaltens zu Therapieren - nämlich wahllose Fremdhundekontakte die er alleine regeln muss. Einfach weil mehr fremdhunde ausweichen werden :gut:

    Vielen Dank für Deine Antwort. Ich glaube schon, dass er sich an Spaziergänge mit MK gewöhnen wird. Es wird nicht immer so sein, aber eher regelmäßig. Ich bin noch etwas Systemgetrieben. Büro Downtown, viele Freunde und Kollegen. Eigentlich genau da, wo es voll ist. Aber genau das wird der Abschreckungsgrad besonders hoch sein.
    Hier muss ich noch mit mir kämpfen, da einen Maulkorb zu verwenden. In meinem Wohngebiet bin ich deutlich entspannter. Aber da ist auch weniger los und somit auch weniger erforderlich....alles kompliziert.

    Super Maulkorb. Und sicherlich günstiger als ein BUMA. Ich kann Euch ein Fotos reinstellen, wenn Pauli soweit ist und ihn erstmal trägt.
    Aber ich sehe zumindest, wie häufig Ihr dann doch auch MKs einsetzt. Ich sehe sie hier so selten, dass ich mich für einen echten Sonderfall gehalten habe. Aber bei den vielen Kommentaren bemerke ich, dass es hier doch viele mit mehr oder weniger ähnlichen Problemen trifft.


    Viele Grüße


    Jörg


    PS: Ich bin nicht nachtragend und mir gefällt Deine blumigere Schreibe sehr. ;-)

    Meine Pflegehunde tragen durchschnittlich öfter MK. Einer immer dann, wenn ich mit ihm und anderen Hunden zusammen unterwegs bin, weil er ggf. zuhacken würde, wenn er nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Der trägt den Korb auch, wenn ich durch die Siedlung muss, da ich weiß, dass dort zu viele Leute ihre Hunde einfach vom Grundstück runterrennen und andere Hunde belästigen lassen.

    Oh, das kann ich mir gut vorstellen. Und ich bin mir nicht sicher, ob Pauli stilvoll am anderen Rüden vorbeischreiten würde. Insbesondere wenn Herrchen vom anderen Rüde gar nicht in der Nähe ist.

    Die Hündin hat den Korb auf, wenn wir gemeinsam mit anderen Hunden laufen, weil sie extrem alles Fressbare verteidigt. Wenn ich mit einem Pflegling und meinem Hund unterwegs bin, brauchen beide Pflegehunde keinen Korb.

    Du beschreibst mir sehr schön, dass es unendlich viele Situationen gibt, die es zu überblicken gilt. Da werde ich sehr genau für mich entscheiden, wie ich bei ähnlichen Situationen umzugehen habe. Da ich nicht mit mehreren Hunden laufe, kann ich direkt auf Pauli einwirken. Dadurch kann ich viele Dinge im Keim ersticken. So darf Pauli eben nichts Fressbares verteidigen. Ressourcen gehören immer dem Chef, und das ist er nicht. Bin mir nicht sicher, ob er das genauso sieht ;-)

    Hi Leute,


    danke für die vielen Kommentare. Sie helfen mir sehr und ich nehme sie sehr ernst. Ich habe auch nicht, wie teilweise angedeutet, eine fertige Meinung. Dann hätte ich nicht angefragt. Ich habe natürlich ein eigenes Bild. Und das verändert sich durch Eure Argumente. Ist also nicht ganz so schwarz und weiß.


    Ich dachte jetzt es geht um deine Alltagssituationen und nicht um Urlaub in Österreich :ka: jetzt komm ich irgendwie nicht mehr mit.

    Jupp, Du hast völlig recht. Das war eher ne Gelegenheit.


    Hallo U&M, das war ein toller Beitrag. Der mich rundherum angesprochen hat. Vielen Dank für die Geduld bei Verfassen.

    Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dich auf social walks (angeleinte Leinenspaziergänge ohne direkten Kontakt mit Abstand zwischen den Hunden je nach Bedürfnis der Hunde) z.B. empfehlen. Da kann dein Hund lernen, in Gegenwart von anderen Hunden zu sein ohne direkten Kontakt zu haben.

    Das kannte ich noch gar nicht. Ab schon mal losgegoogled und hoffe, so etwas in Hamburg zu finden.



    Genereller Tip: Wenn du dich zum Gassi verabredest, nicht einfach "Leinen ab und machen lassen". Latscht erst mal angeleint nebeneinander her, beschnuppert euch, dann seht ihr schon, wer Stunk machen könnte, wer Abstand möchte, wie das laufen könnte. Dann könnt ihr immer noch einen oder beide ableinen oder einer kommt an die Schlepp etc.

    Bisher lief das schon sehr koordiniert ab. Während andere auf unserer Mittagwiese die Hunde quasi ab der Tür losstürmen ließen, bin ich bereits koordiniert mit ihm dahin gegangen. Dann erstmal entspannen und schnüffeln. Dann erst gings los. Wenn es zu viel wurde, musste er an die Seite und erstmal wieder herunter kommen.
    Aber klar, hier habe ich die Signale nicht vollständig erkannt. Es war trotzdem zu stressig für ihn. Deshalb nehme ich den Rat gern an und meide diese Tobewiesen.



    Ich kenn es ja selber "in der Großstadt" gibt es einfach super viele Anforderungen an den Hund. Z.B. muss der Hund innerhalb von 2m halt stoppen auf Kommando (an der Straße, an der Leine), auf dem Land ist es halt im Ernstfall teils egal, ob der nach 2 oder 3m stoppt --nicht immer, aber manchmal eben doch. Das macht nen Unterschied.

    Jupp, und das war auch intensives Training. Aber wer sich darauf nicht einlässt, ist entweder dauerhaft unfrei, weil der Hund nie von der Leine gelassen werden kann. Oder er hat den Hund vor dem nächsten Auto gelegt bekommen. Pauli ist hier bereits auf gutem Weg.



    Zum Maulkorb: Ich würde den am Anfang, wie du geschrieben hast, positiv auftrainieren und dabei in vielen Situationen aufziehen.

    Empfiehlst Du das "aufziehen" erstmal nur für die Trainingsphase oder auch in Zukunft, um ihn einfach zu zeigen, wie normal dieses Tool ist?



    In Zukunft wohl in Situationen, in denen du einen "Sicherheitsvorsprung" brauchst. Also dann, wenn es kritisch werden könnte und du evtl nicht so schnell beim Hund bist/es nicht überblicken kannst.



    Das ist z.B. für viele in Menschenmengen der Fall, wenn der Hund mit Menschen ein Thema hat oder aus Übersprung nach Vorne gehen kann oder so...


    Das trifft den Kern meiner Frage.
    Ich kann genau das nicht abschätzen. Gefühlt brauchen wir solch einen Sicherheitsvorsprung nie. Denn er kommt mit allem soweit klar. Nur eben nicht mit Konflikten "Rüde zu Rüde". Und sicherlich spielt der Stressfaktor (hier kommen alle äußere Faktoren zusammen, von Wind wie heute hier oder fliegende Blätter, die er fangen will oder tolle Stöcker, , von denen er nicht lassen kann oder viele Menschen oder Sylvester-Geballer) hier eine wichtige Rolle. Die Konflikte "Rüde zu Rüde" aber bleiben nicht vorhersehbar. Sie sind reduzierbar (keine Wiese, Straßenseite wechseln etc.), es bleibt ein Rest X. Jetzt würde ich bei aufkommenden Stresslevel präventiv den MK aufsetzen. Siehst Du das genauso?



    Ich würde zudem bei Hundespaziergängen aufpassen, dass keine Spielzeuge am Start sind oder andere Ressourcen und separat an dem Thema "Ressourcenverteidigung" arbeiten.

    Das habe ich bereits so gemacht. Immer wenn jemand in der Vergangenheit einen Ball auf die Wiese brachte, wurde er kollektiv gebeten, den Ball einzustecken. Pauli findet aber überall Ressourcen. Ein Stock, zuletzt ein Loch in der Erde, das er gebuddelt hat.
    Derzeit läuft schon viel über Impulskontroll-Training und alternative Beschäftigung.



    Das wird nämlich defitiniv nicht "rauswachsen"

    Ich befürchte auch, aber die Amplitude ist nicht mehr so hoch. Hoffentlich.