Beiträge von tao.tao

    Hallo,
    so schnell schon tolle Antworten, vielen Dank :)


    Auf seinem Platz bleibt er im normalen Alltag liegen bis wir das Kommando auflösen.
    Wenn Besuch hier ist, bleibt er liegen, so lange einer von uns bei ihm ist, also auf der Couch sitzt.
    Geht derjenige dann weg, steht er auf und bellt wieder weiter.
    Beim letzten Beusch habe ich ihn in einer kurzen Bellpause zu mir geholt, da war das Timing zwar schwierig, da die Bellpausen kurz sind. Aber ich wollte eben nicht genau während der Bellphase hingehen.
    Das mit dem Schild ist eine gute Idee, das macht uns bestimmt auch ruhiger wenn jemand unerwartet klingelt.


    Dass er erstmal bellt und zur Tür rennt, finden wir eigentlich gut, und würden das auch gerne beibehalten. In meiner (vielleicht naiven) Vorstellung soll er das schon melden, dann aber auf unser Kommando ruhig sein und uns den Besuch managen lassen. D.h. wir lassen rein (oder auch nicht), und er ist natürlich auch nicht die "Aufsicht" dafür wer wann wohin gehen darf.
    Es ist ja aber schon mal gut zu lesen, dass wir nicht ganz auf dem Holzweg sind.
    Wir haben auch unser Klingel-Geräusch auf dem Handy aufgenommen und können so quasi auch Trockenübungen machen. D.h. einer von uns klingelt mit dem Handy --> Hund bellt --> Kommando "Ruhe" -->Kommando "Decke"--> er muss auf der Decke bleiben bis er ruhig ist und darf nicht zur Tür.
    Zwischenzweitlich geht manchmal einer von uns zur Tür, manchmal bleiben wir auch einfach sitzen.
    Meint ihr das ist so in Ordnung?
    Wir dachten uns halt, so ist das Problem zweigeteilt vielleicht besser zu üben. Also, erst üben wir klingeln --> auf die Decke und bleiben. Zweiter Schritt wäre dann, auch ruhig auf der Decke bleiben, wenn tatsächlich jemand an der Tür ist, bzw. reinkommt
    Macht die Zweiteilung für euch Sinn?


    Ein Problem ist sicherlich auch meine mangelnde Geduld. Also, in der Situation bin ich schon ruhig und bestimmt. Aber ich kann mich schwer damit abfinden, dass das Training dieses Verhaltens einfach noch länger dauern wird. Ich weiß ja nicht, wie er es die letzten 7 Jahre machen durfte oder auch sollte. Und sowas umzulernen dauert natürlich...


    Dann noch die Frage, ob das Problem schon länger besteht: Er hat bei uns von Anfang an gebellt wenn es geklingelt hat, da hatten wir ihn aber noch einfach an der Hausleine mit an die Tür genommen, er musste dann hinter uns bleiben. Durfte dann kurz Besuch anschnüffeln, und dann haben wir ihn zu seiner Decke gebracht und fest gemacht. Das hat auch gut funktioniert.
    Dann hatten wir leider eine Hundetrainerin für Einzelstunden hier, weil wir zu ihr in die Hundeschule wollten, und dachten das wäre doch ein guter Anfang, damit sie uns direkt zu Hause sagen kann was wir anders machen sollen.
    Das ging aber nach hinten los. Sie hält nichts von konditionierten Kommandos, ich sollte dem Hund mit der Körpersprache mitteilen, dass er auf seiner Decke bleiben soll. Das sah dann so aus, dass ich ihn massiv körperlich in die Ecke drängte und ihn für mein Gefühl auch sehr angehen musste. Platz/Sitz/Warte usw. durfte ich ihm nicht als Kommando geben, er sollte das aus meiner Körpersprache verstehen.
    Ich ärgere mich sehr darüber das so umgesetzt zu haben, würde ich jetzt nicht mehr machen. Hat sich für mich sehr übergriffig angefühlt und unseren Hund sehr verunsichert. Er wusste überhaupt nicht mehr was er machen sollte, fand das alles offensichtlich sehr merkwürdig und traute sich die nächsten zwei Tage nur noch sehr, sehr unterwürfig in meine Nähe...
    Seitdem ist es wesentlich extremer geworden, gerade wenn er auf seiner Decke bleiben soll, obwohl wir diese danach auch nochmal woanders hingelegt haben.


    Die Frage nach der Beschäftigung: In der Hundeschule (nicht bei der Trainerin) sind wir in der Außen-Gruppe, d.h. in belebteren Gegenden/Parks unterwegs. Dort wird die Orientierung des Hundes am Halter trainiert, Blicke umlenken wenn Hunde oder Menschen vorbeikommen, Impulskontrolle unter Ablenkung, usw.
    Im Begleithundetraining werden die Unterordnungsübungen gemacht. Das macht ihm sehr viel Spaß, auf dem Hundeplatz ist er ein kleiner Streber, und er lernt gerne neues.


    Bei den Spaziergängen machen wir viele Suchspiele, auch Kommandos üben unter Ablenkung und wir spielen zwischendrin mit ihm, jedoch keine Apportierspiele, das kann er gar nicht :)


    Noch kurz erklärend zur Körpersprache: Die ist natürlich wichtig, und kann sicherlich auch zur Hundeführung eingesetzt werden. Die Art und Weise wie ich das machen sollte, fand ich jedoch sehr extrem. Und mir leuchtet absolut nicht ein, warum ich die Ressourcen des Hundes nicht nutzen soll. Er ist halt kein Welpe oder Junghund mehr, und hat auch schon seine Erfahrungen gemacht.


    Liebe Grüße
    tao.tao

    Hallo,
    hier nun nach der Vorstellung mein erster Beitrag hier im Forum.
    Am 19.12. zog unser erster Hund bei uns ein. Er ist ein 7jähriger kastrierter Rüde aus dem Tierheim. Und wir sind zu zweit, plus 1 Katze und jetzt auch einem Hund :smile: .
    Bzgl. der Rasse gibt es keine soliden Informationen, er kam im Alter von 3 Monaten aus Spanien nach Deutschland und wurde letztes Jahr im Tierheim abgegeben, da der
    Vorbesitzer ins Pflegeheim gekommen ist. Bis jetzt haben wir folgende Aussagen bzgl. der Rasse bekommen "Schäferhund-Schnauzer-Mix"(Tierheim), "Berger de Picardie-Mischling (Tierärztin und Hundetrainerin), wir finden er hat von der Kopfform her auch was von einem Golden Retriever. D.h. wir wissen es nicht.
    Für die zwei Monate, die er bei uns ist, hat er sich gut eingelebt. Er hört sehr gut auf uns, die gängigen Kommandos (Sitz, Platz, Hier, Aus, Nein) kannte er schon vom Vorbesitzer und die sitzen auch gut.
    Wir sind mit ihm einmal die Woche bei einem Hundeverein zum Begleithunde-Training, und einmal bei einer Hundeschule in einer Gruppe, die immer außerhalb des Geländes übt, z.B. in öffentlichen Parks.
    Soweit so gut. Jetzt zu unseren zwei Problemfeldern und unseren Lösungsversuchen.


    1. Besucher anbellen
    Klingelt es, springt er laut bellend auf, rennt an die Tür und bellt weiter. Hier haben wir mit ihm geübt, dass er zwar zur Tür rennen darf, dann auf unser Kommando das bellen lässt ("Ruhe") und sich auf seinen Platz begibt. Der weitere Plan war, dass er so lange auf seinem Platz bleibt, bis er sich beruhigt hat. Dann dürfte er auch gerne näher an den Tisch, und wenn die Besucher das wollen, auch zu denen.
    Nur das an seinem Platz beruhigen funktioniert überhaupt nicht. Wir haben ihn mit einer Hausleine an seinem Platz gesichert, aber er beruhigt sich einfach nicht, sondern bellt munter weiter. Außer einer von uns setzt sich zu ihm (sein Platz ist neben der Couch im Wohnzimmer) dann geht es. Sitzen wir aber mit den Besucher am Esstisch (im gleichen Raum und in Sichtweite) und er ist alleine an seinem Platz, kommt er gar nicht runter.
    Beim letzten Besuch hat er dort ca. 30 Minuten gebellt, bis ich ihn an den Esstisch neben mich holte (zum Besuch durfte er nicht), dann hat er sich direkt beruhigt und war auch völlig erledigt und sehr schmusig und hat dann auch neben mir geschlafen.
    Mein Idealfall wäre folgender: Klingel --> Hund bellt --> "Ruhe" --> es ist Ruhe --> Ich öffne die Tür, Besuch kommt rein, Hund ist enstpannt und darf deswegen kommen.
    Bei dem momentanen Prozedere mit dem Platz ist ja das Problem, wenn ich alleine bin und die Tür öffne, kann ich nicht gleichzeitig dafür sorgen, dass er ruhig ist und an seinem Platz bleibt.


    2. Besucher "hüten"
    Haben wir die erste Hürde gemeistert, der Besuch sitzt, Hund ist verhältnismäßig entspannt, dann kommt unser zweites Problemfeld, welches mir auch mehr Sorgen bereitet.
    Steht nämlich nun einer der Besucher auf und geht bspw. zur Toilette, und kommt wieder zurück, dann trotter er hinter ihnen her und schnüffelt (?) von hinten an deren Füßen. Er schnappt dann auch ab und an in die Luft hinter den Fersen. Uns ist hierbei noch kein wirkliches Muster aufgefallen. Er macht es nicht bei jedem, und auch eher bei Leuten die er noch nicht kennt. Bei enger Familie macht er es kaum mehr, vielleicht aber auch weil wir das Verhalten natürlich immer unterbinden, bzw. mittlerweile natürlich auch vorbeugend agieren.
    Dieses Verhalten zeigt er bei uns zu Hause, aber auch wenn wir zu Besuch sind. Immer in geschlossenen Räumen. Verabreden wir uns zum Spaziergang, kommt es nicht vor.
    Wir lösen das jetzt so, dass er sowohl zu Hause als auch außerhalb zu uns kommen muss wenn jemand aufsteht und er niemandem nachlaufen darf. Geht er uns doch mal durch die Lappen, kommt ein scharfes "Nein" und "Komm", und dann hört er auch.
    Könnt ihr euch erklären warum er das macht?
    Mein erster Gedanke war, dass er die Gäste hütet, da er sie sozusagen zu uns "zurücktreibt". Er wirkt dann auch gestresst und irgendwie überfordert, als hätte er vielleicht noch wenig Erfahrung mit Besuch. Er wirkt dabei nicht aggressiv, von der Körperhaltung her wirkt er eher unterwürfig
    Generell ist er anderen Menschen gegenüber distanziert. Hat jemand ein Leckerlie, zeigt er alle seine Kunststücke um es zu kriegen :smile: , aber anfassen lässt er sich nicht gerne. Er geht dann ein paar Schritte zurück, und schaut erstmal ob es noch was feines gibt, wenn nicht, dann geht er.
    Können wir hier noch was anderes machen?


    Ich möchte unbedingt verhindern, dass er irgendwann Leute in die Füße beißt, zumal wir auch Freunde mit Kindern haben die mit Sicherheit auch noch zu Besuch kommen werden.


    Liebe Grüße
    tao.tao