Das Problem mit den Tips von wegen an der Windeln schnüffeln lassen, oder am Baby ist halt, dass es die unterschiedlichen Charaktere nicht berücksichtigt.
Unser Hund hatte Schutztrieb und war territorial. Unser Ziel war deshalb ihm von Anfang an klar zu machen, dass er absolut nicht für das Baby verantwortlich ist.
D.h. er durfte nicht am Baby schnüffeln und auch generell nicht ran. Im Gegenteil, hatte ich das Baby auf dem Arm und er wollte kommen, hab ich mich von ihm weggedreht, lag das Baby (abgesichert) auf der Couch und er kam, habe ich ihn weggeschickt.
Hat das Baby geweint, hat er anfangs mitgejammert. Mein Mann hat ihn dann weggeholt und sich mit ihm beschäftigt.
Da er das recht schnell verstanden hatte, haben wir das nur eine Woche so konsequent durchgezogen. Danach durfte er auch mal hin und es hat insgesamt sehr gut geklappt.
Wichtig ist meiner Meinung nach immer einen Entwicklungsschritt weiterzudenken.
Anfangs hatten wir z.B. den Laufstall und das Gitterbett im Wohnzimmer, um das Baby dort reinlegen zu können wenn es klingelt, o.ä.
Als das Kind anfing zu krabbeln und zu laufen, haben wir den Laufstall ums Hundebett aufgestellt. Hund kam drüber, Kind nicht. Hund hatte seine Ruhe, und wir ein bisschen Reaktionszeit um das Baby einzusammeln.
Und überlegt euch jetzt schon was sich für eure Hunde und Katzen ändern wird wenn das Baby kommt. Darf jemand dann nicht mehr mit ins Schlafzimmer, der es jetzt darf? Oder die Couch?
Wenn sich da was ändert, würde ich das jetzt ändern. Dann wird die Veränderung nämlich nicht mit dem Baby in Verbindung gebracht.
Wir haben am Kinderzimmer z.B. immer noch ein Kindergitter. Dann kann dort drin nämlich auch Spielzeugchaos sein, und der Hund kann nix kaputtmachen.