Unterschiedlich. Im Haus ist sie eigentlich sehr offen für Neues. Küchenmaschinen, laute Geräusche usw. machen ihr nichts aus. Im Garten ist es anders. Wenn da ein lautes Geräusch kommt hat sie Angst. Ich glaube sie fühlt sich nur im Haus wirklich sicher.
Ich mag die Trainerin sie ist sehr nett und kommt professionell rüber. Ich kenne mich zu wenig mit Hunden aus aber mein Bauchgefühl sagt das es Zuviel für die Kleine ist. Aber ich möchte auf jeden Fall noch bis zum nächsten Termin weitermachen und dann eventuell eine neue Strategie besprechen bzw. Vielleicht ist es bis dahin besser. Ich möchte nicht gegen die Trainerin gehen.
Und ja ich war ehrlich! Die Trainerin weiß das wir nicht immer nur nett zu Molly waren. Aber sie denkt das eine Bindung da ist. Welpen binden sich schnell an Menschen weil es ihr Überlebensinstinkt sagt.
Wie weit ist derzeit eure Runde, die ihr mit Molly geht? Wie bringst du sie aus dem Haus, musst du sie hinterherziehen? Sie hat ja Panik, das Haus zu verlassen, schon beim Geschirr anziehen?
Ihr habt mit Haus und Garten gute Voraussetzungen für einen Hund, der solche Panik vor der Außenwelt hat. Kann sich Molly frei bewegen zwischen Haus und Garten? Dann kann sie selbst entscheiden, wie viel sie sich zumuten kann und will. Wenn sie jederzeit in eine sichere Zuflucht zurück kann, wird sie wohl eher Neugier entwickeln als wenn sie in der Stresssitatuon gefangen ist.
So wie es jetzt ist stell ich es mir vor, als wenn du einen Menschen mit Spinnenphobie in einen Raum mit 100 Vogelspinnen sperrst und dann darauf hoffst, dass er sich mit der Zeit dran gewöhnt. Ich glaub es erklärt sich von selbst, dass das nicht funktionieren kann. Man kann Spinnenphobie überwinden, aber mit Unterstützung und Minischritten - sicher nicht mit der Brachialmethode.
Dein Bauchgefühl sagt dir, dass es derzeit für Molly zu viel ist. Darauf würde ich vertrauen.
Ich persönlich würde folgende Schritte setzen:
- wenn sie im Garten ist und Angst zeigt bei fremden Geräuschen, ihr mit Leckerchen und Belohnung diese umkonditionieren. Aber nicht gleich mit dem schlimmsten Geräusch anfangen, sondern mit etwas, wo sie nur ein klein wenig Angst hat.
- habt ihr eine Gartentür, wo ihr rausgeht zum Spaziergang? Sie hat wohl sicher Angst, durch die Tür zu gehen, nehm ich an? Würde einfach mal die Tür ein Stückchen aufmachen, sie nur rausgucken lassen und ausgiebig belohnen. Auch hier wieder ganz kleinschrittig vorgehen. Oder wenn das schon zu viel ist, dann nur mal vorsichtig zur Tür hingehen und sie dafür belohnen. Und wenn das geht, kann man die Tür aufmachen und mal ein Leckerchen auf die Schwelle legen, das sie sich holen kann. Alles mit viel Lob, aber ohne Stress und Druck zu machen.
- und erst dann würde ich anfangen, mit ihr rauszugehen, und dann nur ein paar wenige Meter für den Anfang. Und dann alles langsam ausweiten, Schritt für Schritt. Wenn du merkst, es wird ihr zu viel, halt wieder runterschrauben.
Ich verstehe, dass du dich an die Empfehlungen der Trainerin halten willst. Dann schau, dass du so rasch wie möglich einen neuen Termin bekommst, wenn du nichts ändern willst, damit sie sich das Verhalten von Molly nochmal anschauen kann. Denn so klingt es nicht gut, wie schon viele hier gesagt haben.
Viel Erfolg!