Wir haben seit 1,5 Jahren zwei Hunde. Unser Großer war davor 2 Jahre allein bei uns. Weil er Artgenossen liebt haben wir einen zweiten dazugenommen, jetzt hab ich das Gefühl wir sind "komplett".
Die Hunde haben sich vom ersten Moment an bestens verstanden, es läuft sehr harmonisch zwischen den beiden.
Ich habe versucht vorher alle Eventualitäten zu bedenken, aber trotzdem gibt es Dinge die erst auftreten wenn mehrere Hunde zusammen sind - die berüchtigte Rudeldynamik ...
Anfänglich hat uns das ziemlich zu schaffen gemacht. Bodo, der Neuzugang, hat bald begonnen bei sämtlichen Begegnungen mit Hunden, Spaziergängern, Radfahrern, Joggern, Autos usw. aggressiv zu reagieren, und Gio, unser früher superfreundlicher erster Hund, hat da plötzlich mitgemacht, zu zweit wurden sie richtige Rowdys. Nicht nur einmal haben sie sich losgerissen oder mich umgerissen, es wurde echt gefährlich.
Es hat eine Weile gedauert, das in den Griff zu kriegen. Wir wechselten die Trainerin, unsere frühere kam mit dem Zweithund nicht mehr zurecht. Die Baustellen von Gio, die früher eigentlich kaum merkbar waren, arteten plötzlich aus. Wir machten dann einige Monate nur noch getrennte Spaziergänge und haben begonnen intensiv zu trainieren. Inzwischen haben wir große Fortschritte erzielt, obwohl es noch immer einiges schwieriger ist als früher mit nur 1 Hund.
Trotzdem möchte ich Bodo keinesfalls missen. Wir haben immens viel gelernt durch die ganzen Schwierigkeiten, und auch Gio hat davon profitiert. Die beiden verstehen sich wirklich gut und es macht riesige Freude, sie beim Spielen und Umgang miteinander zu beobachten.
Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich sagen, es ist definitiv nicht einfacher mit einem zweiten Hund, aber es ist wirklich bereichernd.
Ein dritter Hund steht derzeit nicht zur Diskussion, da müssen wir die beiden wirklich 100% im Griff haben. Bin allerdings sehr zuversichtlich dass wir im kommenden Jahr da viel erreichen werden