Mag sein, dass die ungewohnte Umgebung auch einiges dazu beiträgt, aber im Grunde läuft sie mit erhobenem Haupt und megastolz durch die Bude, "verteidigt" bei jedem Klingeln und Geräusch ihr neues (Übergangs)heim und macht auf mich keinen "unglücklichen" Eindruck.
Aber ich denke mal, dass sie zu Hause eher verhätschelt wird und nicht viel von der Außenwelt kennt. Sie hat es gut bei meiner Freundin, keine Frage, aber sie wird eben wie ein kleines Prinzesschen behandelt. Zuhause hat sie im Gäste-WC eine Windelunterlage zu liegen, falls Chloé nachts mal muss, die nutzt sie tagsüber auch hin und wieder. Und es geht morgens auch nur in den Garten, am Abend dann mal eine kleine Runde um den Block.
Bei uns läuft Chloé die Waldrunden von 5 - 7 km täglich mit - meine Freundin war ganz erstaunt, dass die Maus das schafft. Zuhause hechelt sie angeblich bei solchen Strecken und stirbt einen "Heldentod", also wird abgebrochen.
Die ersten Runden bei uns morgens und abends im Dorf waren auch total komisch, Chloé hat nirgends gerochen, ist nur dicht bei mir auf dem Fußweg gelaufen, Gras war nicht ihr Ding. Jetzt pullert sie wenigstens schon auf unseren Runden durchs Dorf.
Im Wald hat sie die ersten Tage auch keine Notiz von den spannenden Dingen in der Natur genommen, lief einfach nur dicht bei uns und hat keine Geschäfte verrichtet. Jetzt schnuppert sie schon an Grashalmen und entdeckt selber interessante Dinge im Wald (Pferdeäpfel usw.). Die ersten Waldrunden hat sie davon keinerlei Notiz genommen. Ich denke mal, dass sie das gar nicht wirklich kennt - schade eigentlich, denn auch so ein Winzling ist ein Hund und sollte entsprechend ausgelastet werden. Chloé kommt auch niemals ab von der Leine, sie läuft immer an ihrer 8-Meter Rollleine.
Gestern Abend haben wir uns auf dem PC alte Fotos von unserer verstorbenen Rajah angeschaut - meine Güte, die war im meterhohen Schnee unterwegs, ist mit unserer Tarah durchs dicke Geäst gesprungen, hat nach Mäusen gebuddelt, ist durch die Gegend geflitzt, war am Strand baden, hat sich in Pferdeäpfeln und anderem Unrat gewälzt, hat Knochen toter Tiere gefunden und ewig beschnuppert - ich denke, all das wird unser Besuchshund nicht kennen und ist daher von den vielen neuen Eindrücken so "erschlagen"...