Beiträge von Fahima

    Das sind Lebendfallen, oder?

    Ja, es sind Lebendfallen. Alles andere (wie früher mit Fangeisen usw.) ist nicht tierschutzgerecht. So wie schon geschrieben, bekommen wir eine SMS aufs Handy und fahren hin, da muss auch kein Tier unnötig lange in der Falle sitzen. Dann wird das Tier, je nachdem wer oder was in der Falle sitzt, waidgerecht erlegt. Sitzt wer drin, den wir nicht haben wollen oder sogar eventuell eine streng geschützte Art, wird die Falle geöffnet und das Tierchen kann wieder in die Natur zurück. Kleines Raubwild fängt sich einfach in Fallen besser, als es im Freilauf zu schießen.


    Große Kastenfallen haben wir in der Vergangenheit für unser Schwarzwildprojekt mit der Uni genutzt. Da wurden die Schweine gefangen, betäubt, besendert und wieder freigelassen. Damals ging es um die gezielte Bejagung, wir wollten die Wege der Schweine auf diese Art erstmal erkunden, um gezielt eingreifen zu können. Denn damals haben sie ganze Ortschaften verwüstet und im befriedetetn Gebieten (bewohnten Gebiet) kann man ja nicht einfach so schießen.


    Hier mal ein Link zum damaligen Projekt wen es interessiert.


    Uni Rostock schließt Wildschwein-Projekt mit Erfolg ab
    Alma Mater ist Vorreiter in Deutschland bei Bekämpfung der Schwarzkittel in der Stadt
    www.uni-rostock.de



    Heute nutzen wir Kastenfallen auch hin und wieder nah an befriedeten Gebieten für die Schweinejagd.

    z.b. der Waschbär


    Die Leute regen sich auf, dass es immer weniger heimische Singvögel gibt, aber wenn man der Ursache fachmännisch auf den Leib rückt, sind viele empört, denn der Waschbär z.b. ist doch so niedlich...


    Jagd ist ein Thema was nicht jedem gefällt, aber das Schwein im Garten will auch niemand haben. Da wird aufgeregt bei uns angerufen "Wir haben Schweine im Garten, der ganze Rasen ist kaputt, Sie müssen was tun." Die Leute stellen sich dann vor, wir kommen, fangen das Schwein ein und setzen es dann im Wald wieder aus. Das selbe mit Waschbären, Marderhunden und Co. Haben will sie keiner in direkter Nähe, aber werden sie gezielt bejagt ist das Geschrei auch groß. Wasch mich, aber mach mich nicht nass...

    Ja, ich zum Beispiel, wenn es dunkel ist. Ich würde nicht mal mit meinem Mann und Hund zusammen durch nen dunklen Wald laufen.

    bin halt ein Stadtmensch :see_no_evil_monkey:

    Alles wird gut :streichel: .


    Mal im Ernst, ich kann das verstehen.


    Selbst mein Mann mag im Dunkeln nicht durch den Wald laufen, er hat keine Angst, aber geheuer ist es ihm nicht. Mich stört das nicht sonderlich, ist aber bestimmt auch berufsbedingt, da ich eh jeden Tag im Wald bin und "weiß" was nachts dort los ist. Aber wir sind eher selten nachts oder im Dunkeln im Wald unterwegs, aber interessant ist es schon - der Wald hat Augen... :shocked: :flucht: :D

    Invasives Raubwild z. B.

    Das wäre vielleicht fast ein eigenes Thema wert: Wie genau muss ich mir so eine Falle vorstellen und wie gefährlich ist das für einen Hund?

    Für Raubwild nutzen wir z. B. Kofferfallen. Kleinere Hunden könnten darin gefangen werden, größere eher nicht. Bei Kastenfallen könnten theoretisch auch größere Hunde gefangen werden. Aber die sind dann nicht tot, sondern "nur" gefangen. Dann würden wir SOFORT eine Fangmeldung auf unsere Handys kriegen und fahren dann auch umgehend zur Falle. Aber in all den Jahren gab es noch keine Vorfälle mit Hunden, die in unseren Fallen gefangen wurden ;) . Diese Fallen stehen auch nicht direkt neben dem Hauptwanderweg, der Normalbürger sollte diese auch im optimalen Fall gar nicht finden. Wenn der eigene Hund nun aber große Kreise zieht und eher ungehorsam ist, dann hat man als Besitzer wohl irgendwie selber Schuld, denn einen jaglich ambitionierten Hund sollte man nicht im Wald von der Leine lassen, schon zum Eigenschutz des Hundes, denn er braucht ja nur mal auf eine Rotte Schwarzwild treffen...

    Oh krass, dabei hat MeckPomm ja unendlich viel Wald. Ein Hundeparadis. Ich nehme mal an HH mit zuverlässigen Hunden halten sich da nicht konsequent dran ;)


    Den Stellplatz am Neukloster See.

    Waren wir jetzt einmal und hat uns gut gefallen. Die Runde um den See hat 10km-12km und ist streckenweise sehr leer. Gustaf war auch da viel im Freilauf :ka:. Warum auch nicht. Bei Notwendigkeit wurde er angeleint und sonst lief er immer recht nahe bei uns, auf den Wegen.

    In Neukloster sind wir auch öfter, ist aber nicht unser (Wald)Revier ;) .


    Also in fremden Wäldern halten wir uns zu 99,9 % an die Leinenpflicht, ich habe keine Lust auf Ärger mit fremden "Kollegen". Im heimischen Wald haben wir natürlich das dienstliche Privileg des Freilaufes, auch wenn Sura kein anerkannter Diensthund ist. Aber der Chef weiß halt, dass er seinen Kollegen vertrauen kann und wir uns alle entsprechend verhalten und auch unsere Hunde kennen. Ich selber kenne hier jeden Baum, jeden Strauch, weiß was hinter der nächsten Kurve kommt, wo es sehr schweinelastig ist, wo allgemein viel Wild ist, wo Kirrstellen sind, wo Fallen stehen usw. In fremden Wäldern weiß ich das natürlich nicht und daher bleibt Sura dort zur eigenen Sicherheit an der Leine. So handhaben wir das in allen fremden Wäldern und im Ausland.


    Bei uns im Wald sind auch jede Menge freilaufende Hunde, sieht das einer von uns, gibt es einen freundlichen Hinweis und das klappt meist auch immer. Hin und wieder haben wir aber auch uneinsichtige HH, die diskutieren wollen, dann können wir natürlich auch anders :D

    Habe ich es richtig in Erinnerung das Du im MecklenburgVorpommern lebst? Wie ist es da mit Freilauf im Wald geregelt außerhalb der Brut- und Setzzeit? Ist das erlaubt wenn der Hund im Gehorsam steht? Oder zumindest weitgehend toleriert?


    Ich frage weil wir jetzt auch einen netten WoMo SP in MeckPomm gefunden haben den wir an Wochenenden anfahren können, da nur 1,5Std. von uns

    Nach Landeswsldgesetzt § 29 ist Freilauf das ganze Jahr in MV verboten.


    Was habt ihr denn ins Auge gefasst?

    Wir haben auch einige Wölfe und Sura läuft zu 95 % nur frei.


    Ich arbeite im Forst, habe vor 4 oder 5 Jahren mal selber einen Wolf gesehen. Das war aber privat, er überquerte die Straße und verschwand wieder im Wald (das war zu ziemlich früher Stunde). Mit Hund hatten wir noch keine Wolfsbegegnungen, auch die Kollegen draußen bekamen noch keinen zu Gesicht. Nur auf unseren Wildkameras haben wir regelmäßig welche.

    Ich denke, so lange es zu keiner direkten Begegnung bzw. Konfrontation kommt, dann ist alles harmlos und ihr werdet bestimmt auch keinen sehen. So wie du schreibst geht Gustaf nicht jagen oder stöbern, da solltet ihr relativ sicher sein.