Na ja, das Problem ist ja, dass viele Leute mit falschen Vorstellungen bereits in die erste Stunde kommen. Es wird immer noch viel erwartet, dass Agility nen bisschen locken über Hindernisse ist. Leider hab ich das Gefühl, dass das sogar in vielen Hundeschulen auch noch so ist.
Wenn die Anfänger dann in der ersten Stunde nicht an die Geräte gehen und nicht gesprungen wird, gibt es erstmal lange Gesichter. Hier ist dann der Trainer auch irgendwie nen bisschen gefragt, die Schüler da irgendwie zu "packen" und mit dem "Agilityvirus" zu infizieren. Mir ist das mittlerweile ehrlich gesagt auch egal, wenn jemand keinen vernünftigen Aufbau will, soll er gehen. Die Leute, die bleiben, und sich für nen vernünftigen Aufbau entscheiden, machen dann auch oft was zu Hause und man muss sie eher bremsen.
Ich mache mittlerweile so gut wie nur noch alles Online, weil nen vernünftiger Trainer vor Ort halt einfach schwierig ist. Ich muss wirklich sagen, dass ich noch nie soviel gelernt habe wie im Online Training. Hier wähle ich immer aktive Plätze, damit ich auch die Dinge wirklich trainiere, weil mir sonst das Geld zu schade ist. Denn in Grunde meines Herzens bin ich eher faul, muss ich zu meiner Schande gestehen.
Ich muss aber auch sagen, dass es schon oft schwierig ist, wenn man kein Ziel wie ein Turnier vor Augen hat. Ich hab mich ja mit meinem 44cm Hund gegen Turniere entschieden und ich muss echt sagen man wird tatsächlich unstrukturierter im Training, wenn man nicht aufpasst. Momentan kann ich ja nicht trainieren und davor war es ganz gut. Nur ich hatte tatsächlich nen paar Hänger zwischendrin, wo ich sehr wenig und nicht mehr so strukturiert trainiert hab. Es ist eben nicht "nur" Fun, wenn man es richtig macht. Obwohl ich meine Entscheidung gegen die Turniere nicht bereut hab, wünsche ich mir schon manchmal nen Ziel worauf man hin arbeitet. Das Ziel einen toll austranierten Hund zu haben ist zwar toll, nur manchmal fehlt was.