Ich glaube man weiß nie wie man reagiert.
Meine Trauer bei entfernten Familienangehörigen hält sich in Grenzen, kommt eben doch auf die Beziehung an.
Ich selbst kann gerne auf die Wiese der Namenlosen oder in einen Friedwald, ich will nicht, das Leute ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie es nicht geschafft haben mal vorbei zu schauen und das Grab zu pflegen.
Sunnys Tot kam für uns sehr plötzlich. Sie war der 1. Hund und ich habe mir keine Gedanken gemacht außer "sie bleibt nicht beim TA" sondern wird im Garten der Eltern meines Freundes beerdigt.
Als wir das Loch ausgehoben haben und den riesigen Erdberg gesehen haben und direkt daneben Sunny in eine Decke eingewickelt in ihrem Körbchen stand, habe ich den totalen Zusammenbruch bekommen.
"Die Erde wird sie zerquetschen!"
Also sind wir in den Baumarkt gefahren und haben eine Holzkiste gezimmert, in die sie samt Körbchen passt.
Sie soll noch einen ganz einfachen kleinen beschrifteten unpolierten Naturkiesel bekommen, denn ich bereue es sie nicht eingeäschert zu haben.
Es ist nicht unser Garten, es ist nicht sicher ob wir immer hier in der Gegend wohnen können, es ist nicht sicher, ob das Haus in der Familie bleibt. Ich will das irrationale Gefühl haben, ich nehme etwas von ihr mit und würde dann eben diesen Stein mitnehmen sollten wir wegziehen.
Es ist nicht sie, es ist nix persönliches von ihr (haben wir auch noch), trotzdem würde es mir ein gutes Gefühl geben diesen Stein dann mitzunehmen.
Ich denke, man weiß es erst, wenn es dann mal so weit ist.