Beiträge von WeisseSchwalbe

    Das erwarte ich auch gar nicht.


    Naja, die Hunde wirken halt alle nicht, als würde ihnen das reichen. :ka: Und zwar nicht, weil sie überdreht sind und geil aufs Weiterarbeiten, sondern es wirkt, als würden sie nicht genug gefordert bzw. unterfordert sein. Die Leute sagen selbst, die Hunde kennen die Suchgebiete in- und auswendig. Und es wird wirklich immer auf absolute Nummer Sicher gegangen, lieber viiiiieeel zu leicht als eine Herausforderung. (Das ist die Ansicht der Ausbilder.)


    Das kommt jetzt aber blöd rüber, das hier zu schreiben und ich möchte niemanden blöd hinstellen. Wie gesagt bin ich wirklich total begeistert (eigentlich). Ich werde das sicher dort mal ansprechen. =)

    Ich glaube nicht, dass es an der Ausbildungsqualität oder an der Atmosphäre liegt, eher an der Bereitschaft wirklich soviel Zeit zu investieren.


    Das denke ich auch.
    Wir sind mit Pascow jetzt zum 7. oder 8. Mal dabei. So genial ich das alles finde (wirklich, ich bin Feuer und Flamme!), der zeitliche Aufwand ist halt immens. Zwei Mal in der Woche Training plus einmal UO, die ganzen Wochenendkurse und Seminare, Öffentlichkeitsarbeit, dazu noch Sani-Dienste...die Staffel bei der ich bin ist in einer Stadt, das Training ist super, die Leute wirklich sehr nett, trotzdem gibt es nur zwei geprüfte Hunde und ich glaube der letzte Interessent ist schon etwas her.
    „Leider“ haben wir noch ein großes Hobby am Wochenende, Camping, da müssen wir halt jetzt austesten ob das so sehr zurückstecken kann, also ob das in Ordnung für uns ist.
    Dazu kommt noch, dass man halt an so einem Samstag, der von 8-19 Uhr geht, maximal 20-40 Minuten was mit dem eigenen Hund macht, den Rest der Zeit verbringt er im Auto... :ka:

    Ich würde in der Wohnung bleiben (auch wenn Keller empfohlen wird). Der psychologische Faktor ist glaube ich nicht zu unterschätzen, wenn man nach ein paar zermürbenden Tagen oder Wochen vertraute Gegenstände wie z.B. seine Bücher um sich herum hat. Meist ist eine Wohnung auch größer als ein Kellerraum, d.h. man kann sich mal ein bisschen 'die Füße vertreten'.


    naja, dazu kommt, das ich kein Auto fahren kann...


    Man soll im 'Katastophenfall' auf gar keinen Fall ins Auto steigen und losfahren; das wäre so ziemlich das Dümmste, was man machen kann. Dann steht man nämlich 10 km weiter im Massenstau auf der Autobahn, wenn der radioaktive Regen/die Wolke kommt :hust:
    So wie in den ganzen Filmen tatsächlich. :D Da sterben die ganz armen Socken immer im Stau auf der Autobahn.

    habt ihr denn tatsächlich Angst, das etwa passiert was diese Vorbereitungen nötig macht? Oder schon mal in den letzten 10 Jahren erlebt das es nötig war?

    Angst würde ich mit einem permanenten, grundlegenden Gefühl der Bedrohung und Hilflosigkeit verbinden. Sowas habe ich auf keinen Fall. Ich finde auch, dass Vorbereitung jeglicher Art nicht unbedingt mit Angst zu tun haben muss. Es gibt nun mal Menschen, die jedes unwahrscheinliche oder wahrscheinliche Risiko regelrecht suchen, Menschen, die alles Denkbare und (Un-)Mögliche gedanklich durchspielen und Risiko vermeiden möchten und viele, die irgendwo dazwischen leben - da würde ich mich sehen. :lol:


    Seit ich letzten Sommer an der Kasse einer Tankstelle gearbeitet habe und dort einen ca. 15-minütigen Stromausfall mitbekommen habe, ist mir so richtig klar, was "Strom weg" alles bedeuten kann. Nichts ging mehr, Zapfhahn, Kasse, Licht, Türen, das komplette Computersystem, Toiletten, Waschstraße (gut, nicht ganz so wichtig, aber auch blöde, wenn man gerade eingesperrt mitten drin im Auto sitzt :lol: )... So genau hatte ich mir da vorher keine Gedanken drüber gemacht, was alles über Strom läuft. Mein Mann arbeitet im Bereich nachhaltige Energieversorgung und es ist eigentlich bekannt, dass es in den nächsten Jahren (während des Übergangs zu erneuerbaren Energien und danach) häufiger auch längere Stromausfälle geben wird. Das ist nicht abwertend ggü den erneuerbaren Energien gemeint. Auf keinen Fall, sie sind nur (noch) nicht in der Lage, die Menge an Energie zu liefern, die zur Zeit z.B. durch Kohle bereitgestellt werden kann.


    Um Horrorszenarien zu entwerfen, muss man "Blackout" gar nicht lesen, man muss nur in Aachen und Umgebung wohnen. :lachtot:
    Die maroden Kernkraftwerke Tihange 2 und Doel 3, die 60 km entfernt südwestlich von Aachen in Belgien liegen (bei typischerweise Südwest-Wind), sorgen für reichlich Stoff dafür. Die Stadt Aachen hat mehrere Informationsveranstaltungen organisiert, Jodtabletten an die Bevölkerung verteilt und diese nette Broschüre erstellt:


    info_tihange.pdf


    Es wird empfohlen, einen Vorrat für ca. 14 Tage anzulegen. Rausgehen ist ja dann nicht mehr (das wäre sicher auch spaßig mit Hund...).
    Wir hatten letztes Jahr Mal eine Palette Ravioli-Dosen gekauft, da getrocknete Lebensmittel im Falle von kontaminiertem Wasser eher schlecht wären. Und etliche große Sixpacks Wasser. Außerdem hat meine Mutter es sich nicht nehmen lassen, uns die empfohlenen Atemschutzmasken und Anzüge zuzuschicken. Die lagern im Dachboden. Das Wasser ist inzwischen allerdings ausgetrunken - eigentlich müssten wir mal Neues kaufen, aber man denkt immer, "Morgen - passiert bestimmt eh nichts..." :hust: