Beiträge von flohalsband

    Das Jagdhundehalterforum ist ein Segen. Wie viele Stunden ich dort schon in uralten Beiträgen verbracht habe...aktuell ist leider nicht ganz so viel los in meinen Augen. Versuch es noch mal.


    Bei FB gibt es auch die Gruppe DK in Nichtjägerhand. Und auch diese Hunde lassen sich führen. Ich sehe es auch so, wenn man das Herz an eine Rasse verloren hat, dann ist es so. Du hast Dich schon einige Zeit vor Deinem Post kundig gemacht. Das ist schon viel mehr als viele andere Halter machen. Ich habe ja mit dem Beagle eigentlich auch einen nicht ganz einfachen Spezialisten, der in seiner Größe und Gutmütigkeit nicht so schnell unkotrollierbar wird. Dafür ist seine Kooperationsbereitschaft überschaubar. So wie es lt. Zuchtziel auch sein soll.Ich hätte jedoch vor dem Beagle (obwohl einfache Mischlinge immer in der Familie waren) nie gedacht, dass mir die gemeinsame Arbeit so einen Spaß macht.


    Daher auch mein Tipp: Lerne die Hunde im Alltag kennen. Bei Züchtern oder Haltern. Nicht in so einem "künstlichen" Rahmen wie Prüfung oder Ausstellung.


    Und daher wird eine Zeit- oder der nächste Hund wahrscheinlich etwas kooperativeres werden. Das wird auch ein Jagdhund- ob jetzt Viszla, franz. Vorsteher, Münsterländer oder Setter entscheide ich dann, bzw. betrachte dann die genaueren Umstände. Vermutlich wird es aber kein Welpe werden.

    Danke für die Aufklärung. Ich kenne den Pointer eben als Fernaufklärer und Kanone.
    Den Miniradius und die Leinenführigkeit sind für einen Setter ungewöhnlich, klar. Jeder unbedarfte würde sagen, so einen will ich auch.


    Die franz. Braquen kenne ich auch- und noch heute findet man sie ja als „Bracken“ im Tierschutz.


    Wo wir davon sprechen- von den französischen Vorstehern gibt es ja einige kurzhaarige Varianten. Da kenne ich ebenfalls einen, der zwar auch mal gut und gerne 200-300 im Feld geht. Aber auch eine Herausforderung für die jagdlich führende Besitzerin war.



    Barbet - VBBFL e.V.

    Schön formuliert. Bin da absolut bei Dir. Und bitte nicht nur nach Bild aussuchen und einfliegen lassen. Das persönliche kennenlernen ist das A und O- gerade in diesem Fall. Kennen eine 2. Hand DK aus dem Süden, die mittlerweile ableinbar ist- jedoch vorher überpassioniert war und teils aggressiv war. Da musste die Besitzerin neben dem Körbchen sitzen, damit der Hund liegen bleibt und runterkommt. Die Besitzer sind aus der Stadt aufs Land gezogen und sie hat sogar ihren Job gekündigt. Der Hund läuft mittlerweile auf dem dünn besiedelten Land gut und teils frei mit. Hat aber auch Leinenphasen und ist ein richtiges Arbeitstier. Eine Gratwanderung zwischen Ruhe und (nicht zuviel) Auslastung.

    Mir fällt noch ergänzend ein: Der Setter/Pointer Haushalt, den ich kenne (2 Irish Setter, 2 Gordon & 1 Pointer), ist recht erfahren und da sind der Pointer (aus dem Süden mit Jagderfahrung) und der eine IS die absoluten Raketen. Einer der Gordon Setter ist ein "Traum" Mini-Radius, 1a Leinenführigkeit, die liest quasi Gedanken wenn sie was "falsch" macht- und kommt aus Leistungszucht. So sehr schwanken die Persönlichkeiten. Frei laufen können alle- aber ausgewählt und nicht immer und an bestimmten Stellen.

    Der Unterschied ist für mich einfach, dass der Tierschutzhund "schon da" ist und auch ein suboptimales zu Hause (also z.B. Jagdhunde in Nichtjägerhand) immer noch 100x besser ist, als wenn der Hund den Rest seines Lebens in einem Tierheimzwinger verbringt oder gar getötet wird. Ein Hund vom Züchter wird hingegen extra für mich "produziert", mit einem Kauf beim Züchter generiere ich eine Nachfrage. Und einen Spezialisten extra zu züchten, um dann ein Leben lang gegen seine Passion zu arbeiten, das ist schon was ganz anderes.
    Zum Thema alternative Auslastung: klar kann man viele Bereiche der Jagd rein formal gesehen mit Ersatzbeschäftigungen simulieren, aber an echtes Wild kommt halt nichts ran. Ich habe einen Pointer-Mix, ich mache mit ihr Dummytraining (mittlerweile wirklich schwierige Freiverlorensuchen) und auch regelmäßig Schleppfährten. Ihr macht das sehr viel Spaß und sie ist danach auch gut müde, aber es ist nicht mal ansatzweise vergleichbar mit der Passion, die sie ausstrahlt, wenn sie Wild wittert oder sieht. Ich führe sie nicht jagdlich, daher ist die "Arbeit" an echtem Wild natürlich nur sehr begrenzt möglich. Aber selbst vom Feldweg aus die Fasane im daneben liegenden Feld anzeigen, ist für sie schon deutlich befriedigender, als es jede Dummysuche sein könnte.
    Und mir tut es tatsächlich oft leid um das vergeudete Potential...
    Wie schon geschrieben, ich bin nicht der Meinung, dass der Hund dadurch sein gesamtes Leben leidet und umgedreht muss es auch nicht heißen, dass es einem Hund beim Jäger immer besser geht. Man muss halt nur wissen, dass man echte Jagd nicht ersetzen kann und es halt immer ein Kompromiss bleibt.

    Genau so ist es mit meinem Beagle. Die würde jagdlich geführt einen Topjob machen. Wir haben Sie ja auch als Second-Hand Hund. Es gibt nun mal viel mehr Hunde als Jäger, die die Hunde nehmen könnten (Tauglichkeit vorausgesetzt). Ich muss dazu auch sagen, dass ich DK´s kenne, die abtun. Nicht nur anzeigen und apportieren. Pointer und Setter kenne ich nur nichtjagdlich geführt- aber da ist bei mir der Knackpunkt ob die "soviel" einfacher zu führen sind. Sind ja beides auch enorme Fernaufklärer vom Radius her. Ein Grund könnte m. M. nach sein, dass sie weniger Vollgebrauchshunde als ein DK sind, sondern die Arbeit vor dem Schuss ausgeprägter bzw. das Anzeigen ist. Beim DK wurden wohl auch mal Bracken eingekreuzt soweit ich mich erinnere- das erklärt vielleicht die größere Unabhängigkeit bzw. den absoluten Willen (da kann ich ein Lied von singen :hust: )
    Vielleicht kann das jemand näher erläutern warum eher Setter/Pointer als DK.


    Abschließend wäre es wohl ideal einen bereits erwachsenen Hund zu nehmen und auf der Pflegestelle oder Vorbesitzer zu besuchen. Es gibt bei den DK echte Unterschiede in den Linien und es ist wohl immer eine Sache des Individuums. Und das kann man einfach besser ausgepackt , sprich erwachsen beurteilen.

    @Pueppi.schalppohr


    Den Ansatz mit dem selber Ruhe ausstrahlen finde ich gut. Ggf. kannst Du dort ein paar Leckerchen verstreuen. Wirklich einfach, so dass Ruhe reinkommt. Sagt Dir Entspannung auf Signal etwas, oder isometrische Übungen? Mit ersterem bin ich schon ein paar Mal zu unserer gut durchgedrungen.

    Ich habe jetzt hier mal die letzten 50 Seiten aus Interesse nachgelesen und würde gerne anmerken, wie ja auch einige User vor mir schon, dass Dummytraining nicht die eierlegende Wollmilchsau ist. Zweifellos eine sehr gute Methode, aber eben eine unter vielen Möglichkeiten.


    Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, für den ist jedes Problem ein Nagel =)

    Ich denke, die Hündin muss an der Schleppe bleiben. Nicht nur dem Wild zuliebe, sondern auch weil D sehr dicht mit Straßen durchzogen ist.

    Ich sehe das etwas anders, zum einen ist mir hier im Thread noch niemand untergekommen, der von Eierlegender Wollmilchsau gesprochen hat? Es ist ein Baustein von vielen, was hier auch immer wieder betont wird.


    Bezüglich der Dummyarbeit ist es so, ob ich den Hund einen Stoffsack apportieren lasse, oder aber einen Hasen. Zweiteres ist dann Jagdhundeausbildung (genau wie WIldspuren verfolgen den Tatbestand der Wilderei erfüllen kann)- die wirklich JS-Inhabern vorbehalten ist. Was ist denn wenn jemand Apportieraufgaben mit einem Ball oder Stofftier macht? Aber klar sollte auf den Wegen geblieben und das Wild nicht beunruhigt werden. Und Bekannten von mir wurde auch schonmal vorgeworfen unerlaubt Jagdhundeausbildung zu betreiben. Ja mei, die wollen ihren Hund nur mit der Pfeiffe abrufbar bekommen. Da war nichts im Spiel außer Pfeife und Leberwurst auf einem Waldparkplatz.


    Nach ein paar Beiträgen kannst Du so eine Aussage zu der Hündin treffen? Finde ich erst einmal sehr demotivierend für die Halter (und dann hat man die Leute so weit, dass man ja eh nichts machen kann und das Leben an der im schlimmsten Falle kurzen Leine ist vorprogrammiert). Darüber hinaus kann man mit Training einiges erreichen- und wenn es im schlimmsten Fall ein ruhigeres Leben an der Schleppleine mit alternativer Auslastung reichen sollte. Wenn ich mich nach solchen Aussagen gerichtet hätte, hätte ich mir 2 Jahre Arbeit gespart- die allerdings Früchte trägt. Und das nicht nur im Bezug auf die Jagdkontrolle- auch im Alltag.

    Ich unterscheide bei sowas ganz bewusst zwischen Alltag und Training. Und das war ja eine von mir bewusst hergeführte Situation um eben das gute Verhalten auszubauen. Das mitgehen wurde ja von mir bestärkt.

    Doch - aber es ist schön das jetzt so zu sehen :bindafür:
    Interessiert sie dann nach dem Suchen von sich aus der Wechsel nicht mehr, wenn ihr weitergeht - oder hälst du sie beim Passieren des Wechsels dann bei dir?

    Sie hat gestern den Kopf nochmal in die Richtung gedreht, aber keine Anstalten gemacht, nochmal dahin zu kommen, mit einem flüssigen vorbeigehen, hat es sich dann gehabt. Ich habe allerdings auch mal bewusst getrödelt um die Reaktion abzuwarten ;) Viel mehr wurde es da nicht. Das Ding ist halt, dass sie ich denke spätestens beim dritten Mal den Dreh immer raus hat :D