Beiträge von flohalsband

    @Hundundmehr


    Wie ich ja schon schrieb, möchte ich dem gemeinsamen abseits-der-Wege Spuren nachlaufen komplett lassen. Ich habe mir nur noch mal des Seminar in Erinnerung gerufen, wo es als Türöffner fungieren sollte, falls gar nichts anderes geht.


    Zumal ich ja bei einer Aufgabe auf dem Weg bei mir mit der Zeit auch eine Erwartungshaltung schaffe und damit ein Zögern an den Wechseln.


    Zum an die Leine nehmen. Zum runterfahren ist es gut. Nach einem verpatzten Rückruf muss ich vor allem verhindern, dass der Hund sich selbst weiter belohnt. Be uns wurde vor einiger Zeit dem Pfiff am Maulwurfshügel nicht nachgekommen. Ich hab Madame im Geschirr direkt da weg genommen und wir sind was runtergefahren. Da übe ich jetzt mal vermehrt Ansprechbarkeit nach dem Motto "Guck mich an- und Du darfst weitermachen". Selbstbelohnung verhindern ist das Stichwort. Entweder über die Leine oder sonst wie. Den Hund danach eine halbe Stunde nur anzuleinen bringt = 0, im Gegenteil, im blöden Fall sucht der Hund bald das Weite beim Anblick der Leine.

    Wie lasst ihr denn Leckerli belauern?


    Hier geht's schon gut einfach die Krähen oder Löwen anzugucken. Ich marker und lobe das auch entsprechend. Aber die sind schon ziemlich unspektakulär für Lola, fliegen ja gerade überall rum.
    Vögelchen im Busch direkt über ihr guckt sie auch nur an und kommt dann selber zum Leckerli abholen (ist morgens bei ihrer Pullerstelle).

    Ich habe das Leckerchen in der Hand und lassen den Hund es fixieren, dabei bewege ich die Hand langsam spannungsaufbauend in Kreisen und von links nach rechts und mit einem pfft.Geräusche fliegt es in eine Richtung. Da habe ich dann das Verfolgen mit den Augen, das Hetzen, je nachdem wo es hinfliegt noch das Suchen mit der Nase und am Schluss das Fressen abgedeckt. Also viele Punkte aus der Jagdverhaltenskette. Und da setze ich verbal das "Lauern" drauf.

    Kleiner Einwurf. Unsere Beaglemadame konnte sich gestern vom Feldweg aus von rechts nach links hoppelnde Kaninchen ansehen, zwei kamen dann sogar von 80-100m bis etwa 30m ran. Sie hat geguckt, ohne Laut, ohne stramme Leine, sich umorientiert und dann flogen die Leckerlies.


    Ganz frei laufen wird sie dort zwar nie dürfen, weil Bundesstraße 50m weiter und Bahnstrecke 200m weiter-aber super zum Üben und ich bin wirklich stolz gewesen.

    1. Mache ich genau so. Aber in dem Moment nicht als Strafe, sondern sieh es als Hilfe, Deinen Hund wieder runter zu fahren. Je länger die Leine, desto schneller können sie sich auch den Außenreizen hingeben.


    2. Belohnungsideen. Wie nimmt er Futter an? Hier kann man schon Leckererchen belauern lassen, in eine Richtung kegeln und hetzen lassen, verlieren, so dass der Hund den Weg zurück rennen muss um das Leckerchen (oder auch Dummy zu suchen). Ich habe diese Belohnungen mittlerweile unter Signal, weil ich so, wenn der Hund eine Belohnung kriegen soll nicht schon vorher sieht, an welcher Tasche ich rumnestele um sich dann wenn es zu langweilig ist doch noch abzuwenden. Netter Nebeneffekt: Ich kann sie z.B. mit dem "Lauern" schon leicht abrufen. Man selber und der Hund sind gleichzeitig nicht in diesem "muss zurückkommen" Modus. Ich habe auch das „such“ etabliert. Daraufhin nimmt sie dieNase runter um Leckerchen oder Dummies zu finden. Da kann man sogar erst mitZeitverzug was fallen lassen ;)
    Zum einen ist man so, ohne viel mehr mitschleppen zu müssen(mag ich gar nicht) abwechslungsreicher- und Du kannst bedürfnisorientierbelohnen, d.h. wenn er scannt, sich umorientiert und Du ihn das Leckerchen inder Hand belauern und/oder hetzen lässt wird mehr Dopamin ausgeschüttet, alswenn Du ihn das Leckerchen aus der Hand gibst oder versteckst. Wenn erschnüffelt und anzeigt, wird das Leckerchen ins Laub geworfen, damit die Naseweiterarbeiten kann. Geht natürlich auch alles mit Spielzeug, wenn er da mehrdrauf abfährt. Ich habe mich auch lange gegen das Benennen der Belohnungengewehrt


    Zu 3.
    Fell oder Felldummy an einer Gummischnur von einerHilfsperson über den Weg flitschen lassen. Oder aber dieseTrödelmarkt-Fake-Waschbärenfell (gestreift), das an einem Plastikball hängt undsich ruckartig rumkugelt. Hühnergatter oder auch Wildgehege bieten sichzumindest zum Üben bis zu einer gewissen Stufe an.


    Zu 4.
    Ines Scheuer-Dinger hat in Ihrem zweiten Buch „Leben mitJagdhund“ ein paar Übungen vorgestellt. Das Buch an sich ist auf jeden Falleine Empfehlung wert.


    5.
    Ich bin der Meinung, dass der Gehorsam dazu gehört, damit eszuverlässig läuft- und da ist erst einmal der Rückruf die absolute Basis (Istin dem Buch auch nochmal gut erklärt). An den Feinheiten feile ich ja auchnoch, wie Du lesen kannst.

    Deshalb ja noch meine Erinnerung, dass das anfängliche auf die Spuren lassen ein Türöffner sein soll, wenn der Hund quasi noch gar nicht auf Kooperation ausgelegt ist, noch keine Belohnungen etc. aufgebaut sind o.ä.. Am Freitag geht es bei uns wieder in den Wald, werde die besagte Stelle (und zwei weitere befahrene Wechsel) nochmal gezielt angehen. D.h. so viel Leine geben, dass ich schnell ausbremsen kann. Da wird sie dann in der Leine stehen und sich vermutlich erste nach einigen Sekunden umorientieren- oder wir haben mal einen super Tag und sie zeigt an (bei einem Wechsel ging sie bisher immer!!! rein). Mal davon ab, wann die Umorientierung erfolgt, kann ich dann a) die Alternative bei mir bieten (wobei ich das Dummy ja noch verstecken muss, oder aber Futtersuche) b) ihr die Variante beten, Futter auf den Spuranfang zu streuen um sie dort ruhiger zu bekommen (wobei hier, erstmal gar keine Anzeige abgewartet werden soll- es geht erstmal darum den Hund am Spurbeginn ruhiger und nachfolgend in eine Erwartungshaltung zu bekommen)...

    Ich pushe nochmal ;)

    Greta ist ja auch jagdlich sehr ambitioniert, kein Wunder :ka: , ist ein Toller doch ein Jagdhund. :cuinlove:
    Zur Zeit ist sie wieder nur an der Schleppleine und wir trainieren Radius einhalten
    Ziel ist , dass sie irgendwann den 10 m Radius von alleine einhält. Ist allerdings ein sehr zähes Training mit ihr. Ich habe manchmal das Gefühl, dieser Hund lernt das nie :shocked:
    Allerdings darf sie auch 2 mal die Woche "jagen", denn da ist Training von der Rettungshundestaffel und da darf sie frei durch den Wald rennen und Menschen suchen. Das macht ihr einen Heidenspaß.
    Wie habt ihr euren Hunden beigebracht eien gewissen Radius einzuhalten?

    Warum soll Greta denn zwingend im 10m Radius bleiben? Auf Dauer wäre meiner der 10m Radius zu wenig, im Wald darf sie auch mal zwanzig Meter vor, auf Wiesen läge der Radius durchaus auch mal bei 50-100m. Das hängt immer von Situation und Hund ab- kann sonst auch schnell sehr frustig werden. Du kannst ja z.B. wenn die Schleppleine zuende ist, weit nach hinten weg belohnen, dann hat sie bei 10m Schleppleine, 20m bis sie wieder am Ende ist- Du müsstest nur darauf achten, dass sie sich da kein Spiel raus macht ;) Das kann man auf freieren Flächen auch gut machen, dass Du in der Mitte stehst und zu allen Seiten innerhalb des Radius mal ein Dummy auslegst oder ähnliches. Und nach dem zurückkommen geht es schon in die nächste Richtung weiter. Ansonsten natürlich langsames laufen im Radius oder bei Dir loben...ich selber nutze auch mal ein Warte oder Stoppe sie mit dem Triller und sie bleibt sitzen bis ich aufgeschlossen habe.

    Deshalb ja noch meine Erinnerung, dass das anfängliche auf die Spuren lassen ein Türöffner sein soll, wenn der Hund quasi noch gar nicht auf Kooperation ausgelegt ist, noch keine Belohnungen etc. aufgebaut sind o.ä.. Am Freitag geht es bei uns wieder in den Wald, werde die besagte Stelle (und zwei weitere befahrene Wechsel) nochmal gezielt angehen. D.h. so viel Leine geben, dass ich schnell ausbremsen kann. Da wird sie dann in der Leine stehen und sich vermutlich erste nach einigen Sekunden umorientieren- oder wir haben mal einen super Tag und sie zeigt an (bei einem Wechsel ging sie bisher immer!!! rein). Mal davon ab, wann die Umorientierung erfolgt, kann ich dann a) die Alternative bei mir bieten (wobei ich das Dummy ja noch verstecken muss, oder aber Futtersuche) b) ihr die Variante beten, Futter auf den Spuranfang zu streuen um sie dort ruhiger zu bekommen (wobei hier, erstmal gar keine Anzeige abgewartet werden soll- es geht erstmal darum den Hund am Spurbeginn ruhiger und nachfolgend in eine Erwartungshaltung zu bekommen)...

    Jetzt muss ich mich mal einklinken:


    Ihr laßt den Hund eine Wildspur "anzeigen" (= stop und guck zu Frauchen)?


    Und entscheidet dann, ob da weiter geschnüffelt werden darf oder auf dem Weg weitergegangen wird?

    Ich habe es nach einem Seminar mal kurzzeitig praktiziert. Wie gesagt ist mir der Hund da viel zu sehr hochgefahren. Ich habe allerdings auch im Nachgang rausgehört, dass es eine Art Türöffner sein soll, falls der Hund keine Belohnungen nimmt und auf die Kooperation einzustimmen. Da ging es um Stücke zwischen 3-7m-. Es gibt auch Leute die wirklich in Wechsel reingehen und den Wechseln weit folgen. Ich persönlich habe schon mit den kurzen Distanzen ein persönliches Problem.

    Gut erkannt, mein Problem ist tatsächlich, dass ich nicht erkenne, wie sie da wirklich aus heiterem Himmel abgeht.


    Was ich aus Deinem ersten Text aber noch mitgenommen habe. Die Alternativaufgaben noch öfter zu bieten, wenn sie eh in Kontakt tritt- und nicht extra wenn ich es will aus dem Fluss holen.


    Bezüglich der Aufregung und ins Jagdverhalten kippen- das ist mir ja auch bekannt. Aber sie muss noch nicht mal vorher flitzen wie eine Irre, das sind Nuancen. Einmal ist sie nach einem „Nein“ vorm Fuchshaufen zu Mir wälzen direkt in die Böschung abgezitscht.


    Das mit dem Anis ist mir bekannt, viele Schleppjagdmeuten werden ja ersatzweise darauf konditioniert- wieso aber ausgerechnet Anis, weiß ich leider auch nicht.


    Und das ein Restrisiko bleibt- klar, ist a) keine Maschine und b) eine Bracke. Ich gehe das aber genau weiterhin so an, nachdem alle Welt ja gerne in Schubladen denkt und Beagle als unerziehbar abstempelt. Bis vor zwei Jahren war sie 4,5 Jahre bei den Vorbesitzern reiner Flexileinenbeagle- und von den Beaglen die ich kenne, ist sie eine der „passioniertesten“. Dafür bin ich hier und heute schon super zugegriffen mit ihr.