Ich habe es ohne Ton geguckt. Und hätte darauf getippt, dass sie sich zu sehr von dir "weiter" genommen fühlt und sich dadurch nicht in Ruhe mit dem Reiz auseinander setzen kann/darf. Was ist wenn Du mal ins gemütliche Schlendern übergehst, dich mal mit der übrigen Umwelt auseinandersetzt, in Ruhe beobachtest?
Beiträge von flohalsband
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Ich lasse mal ein Abo da. Ihr habt finde ich, eine gute Intuition. Mich würde interessieren, wie es mit der Dame weitergeht, falls ihr keine Tagebuch oder so habt.
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Nur der guten Ordnung halber: Ich habe uns jetzt einen Trainer vor Ort, der uns beide in voller Lebensfreude sieht, gebucht.
Bin gespannt, welche Ansätze der hat. :-)
Berichte mal gerne über seine Einschätzung zu Euch. Finde ich super, dass Du so zeitnah handelst und die Thematik konkret angehst.
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Und mal am Rande zum grinsenden Hund. Bei uns heißt Grinsen absolutes Stresslevel. Was auch das extrem dynamisch klingende Spiel bedeuten kann. Aber das nur um mal darauf zu achten.
Mit "grinsend" meine ich, dass beide Spielpartner (z.B. mit dem Nachbarshund oder unterwegs mit bekannten freundlichen Hunden) hinterher ausgepowert und glücklich "grinsend" (= hechelnd) ihren Weg schnüffelnd fortsetzen. Das kann kein Streß sein.
Kann es leider doch. Ist dein Hund dir schon einmal abgehauen und jagen gewesen? Wenn ein Hund davon zurückkommt, oder auch nach exzessivem Ballspielen bzw. bei Balljunkies kann man dieses "Stressgesicht" ebenfalls super beobachten.
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Ich hatte nirgendwo geschrieben, dass schnell weggegangen oder sich versteckt werden soll.
Und die Leine soll nicht am Ende sondern in der Hand durchlaufend/nachfassend genutzt werden (hatte ich nicht erwähnt, da es weiter oben bereits Thema war). Du kannst natürlich nach den 2m Bedenkzeit beim umdrehen die Ellenbogen zusätzlich so in die Seiten stemmen, dass neben der nicht vollen Leine ein erneutes in die Leine laufen deutlich abgemildert verläuft.
Ich kenne Deinen Hund natürlich nicht. Würde sie völlig ignorant wieder an Dir vorbei rasen?
Aufgebaut wird es wie bei allem erst einmal in einer ruhigen Situation und so, dass der Hund nicht drüber ist. Klar spielt der Frust da mit- Du sagst jedoch auch selber, dass über das weiterlaufen kaum was geht. Die Motivation, die von innen heraus kommt ist die größte und dürfte zum einen höchste Ablenkung und gleichzeitig höchste Belohnung sein.
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Mh. Ich les da gern mit. Wir haben versucht das Leinenendsignal „Leine“ aufzubauen. In guten Momenten funktionierts auch. Jedes daraufhin abbremsen wurde gemarkert. Nur ist weitergehen halt meistens viel geiler als Keks. Den 10 Meter Radius hat unsere definitiv noch nicht verstanden. Reindonnern beeindruckt sie nicht. Ich versuche nun auch langsam abzubremsen wie schon beschrieben. Das Problem - der Hund steht dann zwar auf Zug. Manchmal nimmt sie auch etwas Zug raus, aber das einzige Ziel ist es, sofort möglichst rasch weiterzukommen. Ich finds grad eher frustrierend und unergiebig.
Frei läuft sie oft auch schnell vor, hält dann aber je nach Umgebung nach 15-50m und guckt zurück. Wartet auch. Ihr ist also nicht egal wo wir sind. Sie ist dann auch gut ansprechbar und rückrufbar. Nur langsam und ohne galoppieren im 10 oder auch 15m Radius geht nur schwer. Sie ist einfach sehr oft in diesem GoGoGo „was ist da vorne noch?“ Modus. Sie in dauernde Erwartungshaltung zu bringen indem ich dauernd bespasse will Ich auch nicht. Nur noch am Platz rumstehen geht ja auch nicht.
Any ideas?
Versuche doch mal das Leinenende so 2m vorm Ende der SL zu etablieren- "Ende" (Hund kann noch denken den Befehl umzusetzen)- Hund reagiert nicht. Umdrehen und in entgegengesetzte Richtung laufen. Wenn der Hund Kontakt aufnimmt z.B. Blickkontakt neben Dir aufnimmt, weil er wieder nach vorne will, gehst Du in die ursprünglich geplante Richtung- so hast Du die intrinsische Motivation des Vorwärtsdrills drinnen, brauchst nicht markern und die negative Strafe bei nichtbefolgen.
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Ich hatte ja von dem Jungsspund erzählt, mit deren Haltern ich mich jetzt regelmäßig treffe.
Nachdem er vor 3 Wochen einen 3-minütigen Kurzausflug hinter einem Hasen her gemacht hat, bleibt er nun an der Leine bzw. Schlepp. Wobei er tatsächlich angeleint war, als der Hase direkt vor seiner Nase hinter einem Baum hervorkam. Er hat seiner Halterin die Leine aus der Hand gerissen ...
Es fehlt einfach viel an der Basis. Der "Kleine" ist superpfiffig, lernt schnell, kann schon viel.
Leider zeigt er was er kann nur, wenn er es will.
Wir treffen uns jetzt 2 mal die Woche, davon - wenn es machbar ist - ein Einzeltraining.
Einmal pro Woche wollen wir jetzt auf einen sicher eingezäunten Freilauf, ein sehr großes Areal, mit klaren Vorgaben für die Nutzer. Wir waren dort bisher ein Mal, und es hat dem Jungspund sichtlich gut getan, dort mit Seinesgleichen interagieren zu können.
Die Halterin stand dagegen kurz vor einem Herzinfarkt ... für sie ist es unglaublich wichtig, Hunde in dieser Kommunikation zu SEHEN, und dadurch selber mehr Sicherheit zu bekommen.
Ich erfahre immer mal wieder das ein oder andere neue Detail... zum Beispiel, WIE der Halterin die Handhabe der Schleppleine erklärt wurde:
"Der Hund soll dadurch lernen, innerhalb eines bestimmten Radius zu bleiben - und das lernt er, indem er immer wieder am Ende der Leine in selbige reinknallt..."
Ist ihr tatsächlich von einer Hundeschule so erklärt worden.
Gestern habe ich sehr intensiv gezeigt und mit ihr geübt, wie die Leine gehändelt wird, und wie durch gezielte Ansprache VERHINDERT wird, dass der Hund da reinknallt.
Außerdem habe ich Handschuhe empfohlen...
Die Halterin empfand das Handling deutlich sicherer und angenehmer, für sich und für den Hund.
Da wir in die Dämmerung gerieten, gab es auch fast zum Schluss die Möglichkeit, konkret am Jagdverhalten zu arbeiten: Der Hund zeigt sehr deutlich Wild an, reagiert dann eigentlich auf keine Ansprache mehr.
Uneigentlich reagiert er aber auf das Signalwort für einen Dummywurf, und lässt sich damit aus diesem Tunnel rausholen, in dem er da ist. Ein kleines Zeitfenster, wo die Halterin jetzt lernen soll, genau dieses so zu nutzen dass die Aufmerksamkeit ihres Hundes bei IHR bleibt, und nicht wieder zum Wild abdriftet.
Da liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.
Klingt sehr interessant- bitte berichte wie es weitergeht.
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Ich finde auch das ein Gucken und vllt. angespannt sein okay ist. Für was hast Du sie korrigiert wenn ich fragen darf- durch die Korrektur kannst Du die Stressspirale natürlich auch noch höher drehen. Nach der Situation könntest Du sie über eine einfach Futtersuche oder aber auch die konditionierte Entspannung was runterfahren.
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Ich weisst nicht in welchen Thread diese tragische Schlagzeile am besten passt. Sowas habe in der Art habe ich noch nie gelesen und hatte Jagdhunde (hab irgendwo gelesen es sollen Brandlbracken gewesen sein) auch in der Meute nicht für Menschen - oder andere Hunde - gefährlich auf dem Zettel.
Zumal mich die schiere Anzahl der Jagdhunde baff macht. Über 90? Was war das denn für eine riesige Jagdgemeinschaft?
https://www.welt.de/vermischte…den-zu-Tode-gebissen.html
https://www.focus.de/panorama/…gebissen_id_11367906.html
Die Jägervereinigung dementiert eine Beteiligung der Jagdhunde aufgrund mangelnder Beweise. Finde ich auch daneben, da die Beweisaufnahme ja noch mitten im Gang ist.
In Frankreich ist die Meutejagd mit Laufhunden noch erlaubt.
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Das hat was mit Schlüsselreizen zu tun. Das Gehegewild zeigt sich nicht als Beute. Es reagiert nicht scheu genug.
Ist der selbe Effekt, wenn Schafe bei einem jungen Hütehund nicht weichen, der Hund dann nicht ins passende "Programm" kommen kann und festgestellt wird, der will gar nicht hüten.
ja, das mag zum einen sein.
Aber sie hat zum anderen auch überhaupt nicht auf den Geruch reagiert. Sie ist ja sowohl Sichtjäger wie auch Spurjäger. Aber wenn wir uns dem Gehege genähert haben, kam da keine Reaktion auf den Geruch..
Gehegewild riecht häufig durch gezielte Fütterung auch anders. Meine Madame reagiert auf Gehegeschwarzwild sehr wohl- auf Dammwild nur, wenn sich, wie beim ersten Mal, eine Herde von >50 Tieren auf die Beine zu einem futtergebenden Besucher macht