Danke für den Hinweis, Lurchers. Unter Strafe passiert hier relativ wenig, weil er das eh nicht so recht versteht und auf laute Männerstimmen ängstlich reagiert. Allerdings ist die Methode wirklich eher dämlich. Wieso ist das der Goldstandard in so ziemlich allen Hundeschulen, die ich bisher besucht habe? Wenn ich mal drüber nachdenke, erscheint es mir völlig sinnfrei. Naja, ich korrigiere sein Verhalten mit "ah ah" und wenn er dann ablässt Klicker. In der Wohnung kann er mittlerweile: Hier, SItz, Platz, Fuß, Bett, Rechts und links drehen, Pfote rechts und links, auf den Hinterläufen stehen, seine Vorderbeine auf meine Schultern legen, um mir das Hochheben zu erleichtern, auf einen niedrigen Tisch springen und darauf stehen/liegen/seinen Bauch zeigen (Tierarztsimulation), entspannt an der Leine laufen, Lichtschalter betätigen, durch einen Tunnel laufen, über Hindernisse springen, sowie drunter durch krabbeln, kennt seine 4 Spielzeuge beim Namen und bringt sie mir auf Bitte.
Aber draußen ist es mir nicht möglich ihn zu führen. Unter 2 Meter Leine geht er nirgendwohin. Lasse ich ihn an der Leine vor, lässt er sich auch korrigieren, führt Kommandos recht sicher aus, schaut sich aber vorher immer um, ob nicht irgendetwas spannenderes oder gruseliges zu sehen ist und das, obwohl ich die Kommandos bewusst immer und immer wieder "einfach so" benutze und diese Verknüpfung damit vermeiden wollte.
Er schnuppert an einer Hauswand, hebt das Bein ganz leicht, "ah ah", er senkt das Bein, "klick". Und so funktioniert das mit richtig richtig vielen Sachen wirklich gut, aber wenn er an einer Stelle schnuppern möchte oder zu einem anderen Hund will, zieht er da hin und ich kann sagen und tun, was ich will. Wenn er einen anderen Hund sieht, flippt er förmlich aus. Der Tierarzt empfiehlt Kastration, da er den Sexualtrieb als Auslöser für das aktuelle Verhalten meines lieben Doofies sieht.
Hast du vielleicht ein Video dazu oder könntest mir sagen, wie du das genau anstellen würdest? Ich bin etwas verloren, denn drinnen ist er wirklich der beste Hund, macht jeden Mist und ist so aufmerksam und gelehrig, aber vielleicht braucht er einfach noch ein wenig. Zeit und Ruhe geben war bisher der absolut beste Vorschlag!
Um Himmelswillen bitte keine Kastration in dem Alter. Kurz gesagt, ist der Hund weder körperlich noch geistig ausgewachsen und kann bei einer Kastration psychisch auf dem Level bleiben. Vom unausgereiften Hormonspiegel mal abgesehen. Und natürlich entdeckt er seine Umwelt und lässt sich leicht ablenken. Wie viele Teenager sitzen denn jeden Nachmittag ohne Handy und Entertainment zuhause, machen Hausaufgaben und Lernen ?