Beiträge von DerFrechdax

    Ich find auch die Art irgendwie unangenehm, wie sich über ein deformiertes, fehlgebildetes Lebewesen lustig gemacht wird in dem Beitrag.


    Dass sowas bewusst in die Welt gesetzt wird, ist eine Sache, was ich nicht gut heiße. Aber diese Art, dass man einem im Grunde behinderten Lebewesen ein Würstchen gibt und sich dann beömmelt, ach guck mal, wie süß, ach Mensch, schau, der kann das ja gar nicht fressen, hihi... ohne Worte irgendwie.


    Gab doch auch öfter schon so Contests mit dem hässlichsten Hund? Da wurden auch Deformierungen gefeiert und man lacht darüber.


    Die herausquellenden Augen wären etwas, da würde mir das Lachen vergehen, etwas,was mir ganz viel Sorge bereiten würde, würde so ein armes Seelchen bei mir landen (und sicher nicht, weil ich durch Kauf so etwas unterstütze). Ich könnte den Hund nie mit gutem Gewissen toben lassen, sondern müsste ihn ständig wie einen Schwerkranken im Auge behalten und ausbremsen, damit nicht plötzlich ein Auge rausfällt.


    Oder natürlich, dass man das operiert.

    Aber ganz ehrlich, eine Rassezucht, wo die nachfolgende OP schon mit einkalkuliert ist, damit der Hund ein 'normales' Leben führen kann, wie es Millionen andere Hunde ohne OP auch schon tun? Was für eine Zucht ist das? Qualzucht. Tiere, die sich quälen.

    Wobei es keinerlei wirklich fundierte Fakten gibt, die die Genmischung dieses Hundes wirklich bestätigen.

    Man kann sich ja einiges herleiten. Ein Photo würde allerdings immens helfen :pfeif:


    Da ist ein laut Beschreibung nicht kleiner, eher kerniger Hund, vielleicht im Schäferhundtyp stehend, der seine Leute anbellt und in sie reinbeißt.


    Kann maßregeln sein, kann fehlende Grenzen sein, kann natürlich alles mögliche sein (Ich hab ja gleich dieses Video im Kopf gehabt mit dem süßen Malinoiswelpen, der in den Ärmel vom Züchter beißt und sich dann hochheben lässt, weil das Schnappodil nicht loslässt :lol: ).



    Normalerweise, wenn man sich einen Mix aus oder eine Arbeits/Gebrauchshunderasse holt, weiß man, wie man mit solchen Phasen umgehen muss und kriegt dann relativ zügig die Kurve.


    Wenn man aber wenig bis keine Ahnung hat (wobei wir das natürlich nicht wirklich wissen können) und dann erst in einem Forum nachfragen muss, ist die Gefahr einfach sehr groß, dass, bis der Mensch sich das notwendige Wissen angeeignet hat (von Erfahrung und Bauchgefühl red ich jetzt mal gar nicht), der Hund schon mitten in der Pubertät steckt und Oberwasser bekommen hat und weiß, welche Knöpfe er drücken muss, damit daheim alle Menschen so springen wie er das braucht.


    Hunde sind ja nicht dumm. Knurrt der oder verbellt oder schnappt ab und der Mensch ist hilflos, was macht denn ein mit großem Selbstvertrauen gesegneter Arbeitshund? Sicher keinen Stuhlkreis basteln. Und genau da seh ich das Problem.

    Ich hab gerade freie Zeit :winken:


    Wie kann man die Defizite der Aufzucht aufarbeiten?

    Gar nicht, das ist wie bei Kindern. Was erlebt wurde, ist erlebt und hat geprägt. Man kann nur hinterher managen und sich Strategien zulegen bzw dem Hund Strategien zeigen, wie er Konflikte, auch innere Konflikte, erfolgreich lösen kann. Es kann sein, dass Verpasstes einfach verpasst bleibt, es kann sein, dass ein Hund mit entsprechenden Anlagen lernt, trotzdem gut mitzulaufen und ein guter Begleiter zu werden.


    Wie kann man mit einem solchen Hund möglichst ideal arbeiten?

    Wenn du dir die Videos angeschaut hast, die flying-paws freundlicherweise verlinkt hat, wirst du sehen, dass diese Hunde keine zeitweiligen Sportbegleiter sind, sondern Arbeiter, die, wenn du nicht mindestens 3, 4 Mal pro Woche Hundesport machst, dir komplett um die Ohren fliegen werden.



    Was erwartet einen mit so einem Hund?

    Worauf muss ich mich einstellen und möglicherweise mein Leben umgestalten, damit dieses jetzt noch kleine Lebewesen glücklich alt werden kann?

    Ich geb dir ein Paar Schlagworte, die du googeln kannst:


    Leinenaggression

    Artgenossenaggression

    Wachtrieb/Schutztrieb

    Jagdtrieb


    Es kann dir passieren, dass dein Hund mit zunehmenden Erwachsenwerden keine fremden Menschen mehr ins Haus lassen will. Dann muss er weggesperrt werden, wenn der Schornsteinfeger, Handwerker, Besucher kommen.


    Falls du Kinder hast, kann er versuchen, die Kinder zu hüten und sie in die Beine zwicken, wenn sie herumrennen beim Spielen. Das kann so derbe werden, dass es zu Verletzungen kommt (kann auch durch fremde Kinder getriggert werden, die auf dem Fahrrad, einem Skateboard, Inlinern oder rennend an euch vorbeikommen).


    Es kann dir passieren, dass dieser Hund versucht, seiner Meinung nach sanktionierungswürdiges Verhalten von euch oder anderen Menschen durch Zurechtweisung zu korrigieren. Das kann sein, wenn er frisst und man geht zu nah am Napf vorbei (vor allem wenn man so Blödsinn wie Futter wegnehmen "geübt" hat), oder wenn ihr ihn bei Besuch am Halsband nehmen und wegsperren wollt und er das nicht will.


    Üben solltet ihr unbedingt:


    -ruhiges Vorbeigehen an Außenreizen (immer nur eins jeweils und kurz, mit einem Erfolgserlebnis die Übung beenden)

    -Medial Training, Krallen schneiden, überall anfassen, Ohren und Zähne kontrollieren

    -Dinge wegnehmen können, zb einen Ball oder Zergel

    - Ein Abbruchkommando

    -Und das wichtigste: Maulkorbtraining!! Bei Chic und Scharf findet ihr passende und dort gibt es auch super Beratung.


    er kneift jeden an und ergibt sich nicht kennt auch kein Stop dabei. Da sind wir bissl weiter gekommen, er akzeptiert zumindest Grenzen anderer Hunde und hat auch einen klaren Freund in der HS.

    Frage: Warum bringt ihr euren Hund immer wieder in diese Situationen, wenn doch für euch klar ersichtlich ist, dass er kein adäquates Sozialverhalten gelernt hat und nur Ärger sucht? Wie sieht da eure Anleitung aus? Oder seid ihr da außen vor und überlasst es den anderen Hunden, euren bald jugendlichen Prolethen einzunorden? Das wird bald in die Hose gehen, wenn er stark genug ist, um sich zu wehren.


    Ich hoffe, ich habe deine Fragen zu deiner Zufriedenheit beantwortet und verbleibe


    Mit freundlichen Grüßen

    :winken:

    Dass sie jetzt unter Feuereifer sagen, dass sie helfen und Gassi gehen und füttern.

    Gassi gehen ist oft geregelt in Hundesatzungen der Stadt/Gemeinde und auch von der Hundehaftpflichtversicherung. Sehr häufig ist es erst ab 14 abgedeckt bzw erlaubt.



    Auch mit einem kleinen Hund kann es zu schwierigen Situationen kommen, denen ein Kind nicht gewachsen ist, zb wenn ein fremder Hund auf den eigenen Hund losgeht oder der eigene Hund nicht hört und irgendwohin rennt. Auch sehen Kinder Gefahren anders als Erwachsene und bringen den Hund dann vielleicht in schwierige Situationen, die böse ausgehen können (zb freilaufen lassen an einer Straße).


    Es gibt Kurse für Kinder und Hund in manchen Hundeschulen, meine Tochter hat damals mit 9 auch sehr von einem profitiert. Ich hätte sie aber bevor sie 15, 16 war trotzdem nie allein rausgehen lassen, weil erst da hatte sie das Durchsetzungsvermögen für fremde Menschen/Hunde und auch den eigenen Hund.



    Solange aber nicht alle in der Familie einen Hund wollen und damit glücklich sind, auch zurückzustecken, würd ich es eher aufschieben und mir versuchen, einfach mehr Wissen anzueignen in der Zwischenzeit.

    Was passiert, wenn ihr sie mit einem Kindergitter zb separiert und sie nicht hinterherkann?



    Ich denke a) hat Futter einen extrem hohen Stellenwert bei ihr

    B) hat sie wahrscheinlich nie gelernt, was Stubenreinheit eigentlich ist

    C) scheint sie schon etwas "daab" zu sein, da kann man mit Medikamenten probieren, die Durchblutung des Gehirns zu fördern. Ob das altersbedingt ist oder sie nur nie gefördert wurde und somit verkümmert ist... :ka:


    Ich würde bei einem alten Hund in diesem Zustand nicht versuchen, etwas Neues beizubringen auf Kommando, sondern nur noch Management betreiben, damit der Hund sich nicht selbst schadet.


    Also Tischdecken weg, noch mehr dahinter sein, dass nichts herumliegt, den Hund im Auge behalten, begrenzen. Man könnte auch versuchen, ob der Hund einen weichen Maulkorb toleriert, dann kann sie nicht alles fressen, was sie findet.