Beiträge von DerFrechdax

    Hast du schon mal überlegt, was du mit deinen freilaufenden Hasen (Kaninchen?) und Meerschweinchen machst, wenn später dein Border Collie entdeckt, dass es lustig ist, die zu jagen und zu hüten?


    Und was denkst du, wie sich dein Chi freut, wenn der Borderwelpe findet, 22 Uhr ist eine coole Zeit, um ihn anzuspielen?



    Ich glaube du machst dir gar keine Vorstellung, was für eine Aufgabe das Ganze wird.

    DerFrechdax Die ist ja herzig - erzähl doch mal mehr

    Puh, wo fange ich da an? Ich schreib mal drauf los :ops:


    Jung, dynamisch, erfolglos :lol: also das Pferd :D wir pfriemeln uns noch in alles rein. Ich stand noch nie in so einem riesen Stall, hab noch nie ein junges Pferd ausgebildet und das ist es, was sie gerade braucht. Nochmal die Grundlagen.


    Ich hab ja immer gesetztere, ältere Pferde geritten und das auch eher in einer Mischung aus Western und englisch Reitweise, ich bin in erster Linie Geländereiter und hab nur in der Halle was gemacht, wenn es regnet xD interessiere mich aber sehr für Bodenarbeit und Trail.

    Mit unser Trainerin, die mich seit 7 Jahren jetzt begleitet, haben wir beide gerade viele Ahaerlebnisse und die Gute spricht da mega drauf an. Das freut mich natürlich. Pferdchen bekommt dann immer so einen selbstvergessenen Blick, wenn sie "drin" ist in der Materie und kapiert hat, was ich von ihr will :herzen1:


    Sie ist 6, also noch ein halbes Baby. Das letzte Jahr wurde sie versucht auf Western umzustellen, jetzt wird sie klassich/englisch nochmal neu angeritten.


    Es ist ja auch ein Akt, bis man alles beisammen hat... Sattlerin, Deckenverkäuferin, Tierärztin, Hufpflegerin, Physio... geben sich gerade die Klinke in die Hand. Nächste Woche kommt jemand für Hufschuhe... Grad vorhin hab ich eine Trense von jemandem am Stall gekauft, Gebiss fehlt noch... Madame ist zu allem Überfluss rossig, da war Sattel anpassen eine... interessante Erfahrung :lol: in zwei Wochen wird der bearbeitete Sattel nochmal aufgelegt, wenn sie wieder normal ist.


    Jo, und dann geht es irgendwann in den Sattel :smiling_face_with_hearts: Geländereiten dann irgendwann muss warten, Madame ist draußen ziemlich hektisch. Händelbar, aber ich will ruhige Pferde die ansprechbar sind, egal ob draußen oder drinnen, deshalb bauen wir auch das ganz von vorn auf.


    Größte Herausforderung gerade: stehen bleiben ohne herumzualbern, Distanz zu mir halten, nicht in mich reinkrabbeln, meinen Pferdeschwanz in Ruhe lassen, Hinterhufe entspannt geben, nicht alles anlutschen. Baby halt :woozy_face:

    Ich hab das Gefühl, ich schreib mich schon wieder um Kopf und Kragen. Ich wollt auch gar nicht so viel Wind machen. Eigentlich such ich immer mal nach Input und hoffe, dass davon im richtigen Moment was in meinem Kopf aufploppt und sich nicht irgendwelche Muster einschleichen.

    Find ich nicht. Du fragst doch nur nach Input. Das ist doch okay :sweet:



    Ich kann mal erzählen, was wir gerade machen.


    Wir haben uns ja die süße Hafistute in die Familie geholt :herzen1:


    Stellt sich heraus, Madame ist hier bei uns nicht so ganz geländesicher und hat Stress, wenn es wieder zurück zum Stall geht (natürlich geführt), da geht es ihr nicht schnell genug und es wird gewiehert und Wind gemacht.


    In der Halle auch, da ist immer viel los, und man muss alles doppelt und dreifach beglotzen, Pferde, die die Halle verlassen sind der Untergang, und wehe, da steht jemand am Tor und will rein :face_screaming_in_fear: Dabei ist sie eigentlich innen drin eher ein Pferd mit so einer Grundruhe, die aber grad zu selten auch wirklich durchkommt.



    Also. Was wir gerade arbeiten. Longe, Hütchen links und rechts quasi auf 3 und 9 Uhr, jeweils 2 Stück hintereinander, eins innen, eins außen, und dann werden unsere Zirkel kleiner und größer, einmal innen rum, dann durch die 2 Hütchen, dann außen herum. Im Schritt, Trab, später auch Galopp.

    Die äußere Schulter soll sich aufdehnen, deshalb soll der Kopf leicht nach innen schauen. Kein Weglaufen über die Schulter oder nach innen drücken. Gerte zeigt auf die Gurtlage. Kontakt vorn am Kappzaum.

    Heute hab ich eine Stange aufgebaut, da war Madame bedient. Unerhört, so eine Stange mitten im Weg! Und da macht man einen riesigen Hopser drüber :partying_face:


    Dann heute Arbeit an der Hand mit Trense, leichtes Treiben mit der Hand am imaginären Schenkel und mit Gerte hinten dran, dadurch aufdehnen nach vorn und herandehnen ans Gebiss, der Rücken wölbt sich auf. Also linker Hand, meine rechte Hand an der Gurtlage, die linke Hand hat den linken Zügel und sucht Kontakt.


    Anhalten üben auf Kommando, und mit leichtem Tippen der Gerte auf die Kruppe. Sie dreht sich immer ein, deshalb üben wir dann an der Bande das stehen bleiben ohne Eindrehen.


    Bisher beim Vorbesitzer war Longe immer rennen und Gebuckel für sie, das jetzt ist echte Arbeit und man sieht die Hafihirnzellen wirklich rattern.



    Mir ist wichtig, dass für das Reiten nochmal eine gute Grundlage gelegt wird, damit sie mir nicht bei der erstbesten Gelegenheit wie eine Flipperkugel durch die Halle brezelt, nur weil jemand am Tor steht oder ein Pferd die Halle verlässt.



    Was ich früher mit dem Paintbuben auch gern geübt habe, ist, dass das Pferd quasi den Klappersack "jagt", also am langen Strick hinter mir und dem Klappersack hinterher geht. Einen Ball rollert. In einem Hulahoop Reifen mit den Vorderbeinen drin steht und die Kruppe geht einmal außen herum oder andersherum, die Hinterbeine bleiben drin und Vorhand geht außen herum.

    Wir hatten eine Plane. Plane wird übertreten, Plane wird übers Pferd gestrichen, Plane wird ums Pferd gewickelt, Plane wird beim Reiten als Umhang mitgenommen .

    Gibt ein Video, wie ich freihändig auf dem Quartermädel galoppiere und ne Plane als Umhang hinter mir herflattert, während ich "Ich bin Batman!" rufe :lol: irgendwann komme.ich da mit meiner Hafiprinzessin auch hin xD



    Hier Tochters erste Versuche mit der Plane. Pferdchen pellt sich da grad ein Ei drauf :lol:


    Und dann sind da in einiger Entfernung, die für einen Hund kein Problem darstellt, noch ziemlich sicher ein paar Bundesstraßen.



    Ich finde es cool, dass du deine Einstellung geändert hast und jetzt sagst, du wirst es die nächste Zeit anders machen. Letztlich wollen wir uns alle hier austauschen und dazulernen.



    Die verbale Haue gab es mMn deshalb, weil du recht lang drauf beharrt hast, dass du die Situation besser einschätzen kannst und diesen individuellen Hund besser beurteilen als alle anderen hier. Ich glaube, da war einfach eine kleine Portion Selbstüberschätzung dabei. Ist mir auch schon passiert, man denkt, man hat alles bedacht und alles im Griff, und schwupp, landet man in einem "hat er ja noch nie gemacht"- Moment.

    Was bei einem unbekannten Hund mit unklarem Background mMn schneller passieren kann als mit einem liebevoll aufgezogen, auf Menschen positiv geprägten, aus einer wesensfesten, sozialverträglichen, *bitte beliebige positive Eigenschaften einfügen* Mutterhündin gezogenen Hund. Man darf nicht vergessen, der Hund ist ja auch noch sehr sehr jung. Da ist kein Gehorsam da, nichts, was man von vornherein als gegeben annehmen könnte.



    Wie geht es denn bei euch jetzt weiter? Arbeitest du mit ihr, bildest sie sogar vielleicht erstmal weiter aus, oder sucht der Verein jetzt schon direkt einen passenden Halter?

    Dazu möchte ich noch was sagen:

    sie laufen doch nicht los, mit dem Ziel den Anschluss aufzugeben und sich komplett selbständig zu machen.


    Dass sie absichtsvoll weglaufen, halte ich für einen ziemlich kruden Mythos. Was sollen sie denn allein? Die wissen doch selbst, dass sie Anschluss an die Gruppe brauchen.

    Du gehst immer von einem normal geprägten Hund aus, der eine funktionierende Bindung an den Menschen hat.


    Es gibt aber Hunde, die haben erlebt, dass es sich nicht oder nur teilweise lohnt, beim Menschen zu bleiben.


    Mein Podenco damals war so. Der ist nur bei mir geblieben, wenn ne Leine dran war. Hat er sich losgerissen (was er sehr gern gemacht hat, wenn ich nicht drauf vorbereitet war) oder ist aus dem Garten getürmt, ist der lustig im Wald und in der Nachbarschaft herumgestreunt und hatte überhaupt keine Motivation, je wieder heim zu kommen. Der war mit 12 Wochen von der Straße eingefangen worden und ziemlich bald danach zu meiner Oma vermittelt worden (und mit eineinhalb kam er dann zu mir). Man hätte denken können, warum sollte der weg wollen von mir, dem warmen Zuhause, Futter? Ja, der ist halt einfach gern allein draußen rum gelaufen und hat gejagt.


    Einen Hund, den ich noch nicht gut kenne, lass ich persönlich auch nicht laufen. Vor allem mit unbekannter Vorgeschichte. Die erste Prägezeit ist jetzt schon rum, und was er da gelernt hat, das weißt du nicht.

    Ich würde mir die vielen Erfahrungsberichte hier wirklich zu Herzen nehmen. Du magst dich beim Thema Hund sehr gut auskennen, hattest Schäferhunde und deine süße Retrieverhündin. Dennoch gibt es immer Themengebiete, wo man nicht so drin ist oder einem schlicht die Erfahrung fehlt. Das ist auch kein Makel, niemand kann alles wissen. Tierschutz ist ein weites Feld, da muss man sich auch erst reinfuchsen in die Do's und Don'ts.


    Ich wünsche euch weiter eine schöne Kennenlernzeit. Besteht für dich die Option, Mulan zu behalten, oder wird er in jedem Fall weitervermittelt?

    Ah ja. Schreib mich wenn du möchtest gern per PN an, dann leite ich das weiter... ist eher nichts für eine öffentliche Diskussion, deucht mir. Gemauschel hat aber immer nur Verlierer (ob es sich hier um Gemauschel handelt, kann ich aber nicht abschließend beurteilen).

    Ich überlege gerade, ob dein Hund vielleicht abends zu viel Flüssigkeit aufnimmt, entweder durch Wasser saufen nach dem Trofu oder durch eine Portion Nassfutter mit viel Flüssigkeitsgehalt. Evtl könnte man versuchen, das abendliche Futter früher zu geben und die Portion abends zu verkleinern und morgens und mittags mehr zu geben.


    Trinkt er vielleicht nach den langen Gassigängen am Nachmittag viel?



    Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass auch das nasskalte Wetter seinen Teil dazu beiträgt. Dann könnte man gucken, ob er zufriedener schläft, wenn er einen Pulli angezogen bekommt. Ich hab einen von Hurtta, den hier, für meine Frostbeule. Den trägt er eigentlich aktuell frisch geschoren toujours durchgehend.


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