Man muss halt auch einfach sagen, Tillyandme schreibt, sie hat einen Aussiemix aus dem Tierheim.
Ich denk mir, ein cholerischer Mensch ist für seine Umgebung eh immer ein Stressfaktor. Du weißt ja nie, wann der Vulkan wieder ausbricht. Was tust du dann? Du ziehst dich zurück.
(Hinter der Cholerik steht natürlich was anderes, das wäre ein Fall für die Selbstanalyse. Die Wut muss ja irgendwo herkommen. Der Hund mag der Auslöser sein, die Ursache liegt woanders.)
Ein Hund, der wiederholt negative Erfahrungen gemacht hat und wechselnde Bezugspersonen hatte, stumpft entweder ab oder er zieht sich zurück. Die Verbindung zwischen Anschreien und Couch oder Schlafzimmer hat der Hund ziemlich sicher nicht gezogen oder auf eine Weise, dass er zwar meidet, aber nicht weiß, warum und wieso.
Auf Dauer bleibt nur, dass der Mensch sich ändert, denn ein Hund kann sich nicht reflektieren und an seinen Eigenschaften arbeiten.
Ich hab das mal mit einem Pferd erlebt. Sensibel, aber eine ziemliche Schreckschraube, die Stute. Sollte ich 6 Wochen versorgen, durfte die ersten 4 Wochen nur führen, weil sie ne Verstauchung hatte. In dieser Zeit hat sich das Mädel so verändert, war gehorsam, offen, hat nie geschnappt nach mir, war kooperativ, und wir hatten eine wunderschöne Zeit miteinander. Nichts ist eskaliert, weil ich nichts eskalieren lasse. Die Besitzer dagegen hat eine sehr kurze Zündschnur und strahlt oft eine Energie aus, da gehst du direkt in Deckung. Aggressiv und grantig. Dann wieder übernett, und du denkst dir, hö? Gehst drauf ein, nur, um eine vorn Latz zu kriegen. Da ist es kein Wunder, dass ihr Pferd bei ihr die Ohren anlegt, schnappt, herumzappelt und genervt ist von ihr. Es kann ja nicht weg.
Bei Tieren gilt immer (oder sehr oft zumindest), wie man in den Wald reinschreit, so kommt es zurück.
Schafft man es nicht, sich zurückzunehmen oder hat man keinen Bock, sich weiterzuentwickeln als Person, dann ist Tierhaltung einfach nichts für einen. Dann spielt man halt Squash oder Tennis, wo man seine negative Energie loswird. Aber sich am Tier abzureagieren, das sich nicht wehren darf, ist einfach ungerecht. Zumal an einem Tier, das schon herumgeschubst wurde und im Tierheim gelandet ist. Dann lieber die Verantwortung abgeben.