Moin zusammen,
Juli ist am Donnerstag mit 8 Wochen und einem Tag bei uns eingezogen.
Eigentlich ist sie jetzt bereits schon sehr weit wie ich finde.
Sie hat bereits verstanden auf Ihren Namen (den Sie erst seit Donnerstag hört) Augenkontakt her zu stellen. Sitz hat sie auch fast verinnerlicht. Die Löseecke wird gut genutzt und unfälle passieren nur selten.
Sie legt sich oft einfach hin und schaut zu, wenn wir zum Beispiel in der Küche beschäftig sind. Solch ein positives Verhalten wird von uns natürlich mit tollen Lerckerlies belohnt.
Aber wenn Sie Ihre 5 Minuten hat geht dies meisten ins Bellen über. Da wir in einer Mietwohnung wohnen, wollen unbedingt vermeiden das dies zu gewohnheit wird und überlegen hin und her, was mir machen können.
Wir stellten erst fest, dass nach dem 5-10 Minütigen Gassirunden sie Ihre Minuten hat. Wir dachten, die "Gassirunde" wäre zu kurz und verlängerten diese um ein paar Minuten und bauten bereits erfolgreich den Rückruf ein.
Das veränderte Ihr verhalten jedoch nicht und nahezu alles reizt sie noch mehr. Sogar Gehbewegungen. In diesen 5 Minuten will Sie auch auf Couch und Tisch springen.
Da wir keinen Unterschied feststellten verkürzten wir die Gassirunde und trugen Sie nur noch zur Löseecke, wo sie sich löste und ein paar Minuten alles erkunden konnte. danach trugen wir wie sie wieder zuück.
Daraufhin war es tatsächlich etwas besser.
Ein Kong mit Hundelberwurst wird auch gereicht nach dem Gassi-gehen. Manchmal hielft der runter zu kommen. Manchmal verstärkt er die Aufregung.
Insbesondere Morgens ist es am "schlimmsten". Nachts gehen wir 2 mal raus und sonst wird geschlafen. Daher hat sie selbstverständlich morgens die meiste Ernergie, dich sich abbauen muss.
Nur wie können wir hier helfen morgens um 6Uhr in einem Mietshaus nach der Gassirunde ernergie abzubauen und zeitgleich nichts ins Bellen über zu gehen. Ich versuche es meist umzulenken indem ich mit tollen Leckerlie nochmal Augenkontakt und Sitz übe. Meist hilft das fürs erste schon etwas.
Habt ihr TIpps, was man noch testen könnte?
P.s.: Welpenschule und Hundetrainer starten bald, wir würden nur gerne bereits vorarbeiten.
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Hi, ich möchte euch wirklich nicht auf die Füße treten, aber ich treffe jetzt mal folgende Feststellungen:
Der Hund ist ein Baby und gerade erst von Mama und Geschwistern weg in eine völlig neue Umgebung "geworfen worden".
Der Hund ist heute den 5. Tag (!) bei euch.
Der Hund übt mit euch bereits "Sitz", Rückruf und Augenkontakt/ Gucken auf Ansprache.
Der Hund ist fast stubenrein.
Der Hund hat verschiedene Strategien mitgemacht zum ruhiger werden (Kaukram, mehr Gassi, weniger Gassi)
Ich verstehe, dass ein Hund, der einem viel anbietet, einen verführt, mehr zu machen mit ihm, als man eigentlich sollte/wollte.
Mein Gefühl sagt mir, das alles ist viel zu viel für so ein kleines Hundebabygehirn. Der weiß noch gar nicht wo oben und unten ist, welche Leute im Haus wohnen (Mehrfamilienhaus, viele fremde Gerüche), welche Hunde in der Nachbarschaft wohnen, wie es bei euch zu laufen hat.
Dann legt er sich hin um dringend nötigen Schlaf nachzuholen, und dann passiert das hier:
Sie legt sich oft einfach hin und schaut zu, wenn wir zum Beispiel in der Küche beschäftig sind. Solch ein positives Verhalten wird von uns natürlich mit tollen Lerckerlies belohnt.
Ruht ein Hund, wird er hier NIE gestört. Von niemandem. Auch nicht von mir. Ein ruhender Hund wird ignoriert und darf sich darauf verlassen, dass er da sicher und geborgen liegen darf, wo er sich befindet (außer er liegt im Weg und ich muss da durch).
Leckerli, weil ein Hund ruht? Das wäre so, als wenn man dem Kind Chips und Schokolade anbietet, wenn es endlich die Augen zumacht, um zu schlafen. Kontraproduktiv also.
Lasst mal alles weg, wäre mein Rat.
Bringt Ruhe rein. Hund hat gerade fertig geschlafen, gefressen, dreht sich unruhig im Kreis? Hund wird hochgenommen und zum Löseplatz getragen für Pipi. Dann geht's wieder heim und dann wird wieder geruht. Ist mal ne aktive Phase, kann man sich natürlich mal mit dem Hund beschäftigen, mal in die Ohren gucken, mal die Zähne kontrollieren, mal sanft leise was zergeln.
Immer so, dass Welpi nicht hochdreht. Dann kann man auch gleich ein "Schluss" Kommando etablieren. Danach ist Sense, man ruht selber demonstrativ und nimmt sich zb ein Buch, setzt sich hin am Boden und krault lesend dem Hund den Bauch.
So lernt der Hund: Draußen ist Aktion, drinnen ist Ruhe.
Macht zu Anfang nicht zu viel, kein Welpe muss Sitz können. Das dient meistens nur der Eitelkeit des Besitzers. Jetzt werden Hausregeln verinnerlicht und gelernt, "wie der Hase läuft" im Hause Ryckmaster. Mehr erstmal nicht.
PS: in 2 Wochen kann das schon ein bisschen anders aussehen. Mein Beitrag bezieht sich rein auf jetzt und heute und die nächsten ein, zwei Wochen, bis der Hund sich aklimatisiert hat. Aber auch dann würde ich dem Hund möglichst viel zeigen von der Welt, natürlich dosiert, anstatt Sitz zu üben, so dass er Umweltreize als normal und "gottgegeben" ansieht. Da muss man auch nicht immer Leckerli geben. Je nach Situation wertet man damit nämlich Alltägliches auch auf und macht erst "ein großes Ding" draus , anstatt es den Hund ruhig zur Kenntnis nehmen zu lassen.