Beiträge von DerFrechdax

    Das Ding ist ja, er freut sich nicht direkt aufs Futter, das ist eine ganz gespannte Erwartungshaltung, die sich auch wieder hochpusht. Ich glaube ja, er hat in seiner Zeit, als er vernachlässigt wurde, gehungert... anders kann ich seine extreme Affinität zu allem Fressbaren nicht erklären, und gleichzeitig hat er einen extrem sensiblen Magen und Darm (u.a. auch Futterunverträglichkeiten), dass mir scheint, er ist wohl nicht gescheit, ausgewogen und genug gefüttert worden.
    Als er hier ankam, war er auch sehr dünn, und ich hab ihm erstmal 2,5 bis 3 Kilo auf die Rippen gefüttert, so dass er eine schöne feste Figur hat.


    Ich werd mir mal überlegen, wie wir das Füttern stressfreier gestalten können, danke für deine Anregungen @Hundundmehr.
    Er macht halt aus allem einen Akt, Anleinen, Jacke anziehen, alles muss ich reglementieren, sonst dreht Herr Terrier ganz schnell ab :ka: .

    Du benutzt deinen Hund.

    vielleicht ein Abklären wert?

    ja, das kann natürlich sein... Ich werde bei der demnächst fälligen Impfung die TÄ drauf ansprechen.




    Heute Nachmittag hab ich mir gedacht, ich nehm ihn noch ein letztes mal mit, wir wollten uns mit einer der bekannten HH treffen, ihr Hund ist der, der ab und zu fiddelt. Anfangs waren wir ziemlich beschäftigt mit an- und ableinen, weil ständig einer nicht das gemacht hat, was er soll :lepra: .Angeleint sind alle 3 brav und gehorsam und laufen entspannt nebenher.
    Ab ungefähr der Hälfte plötzlich bekam der Kleine beim Freilauf noch mal einen allerletzten Anschiss, als er direkt am Losspurten war, weil der Hund der befreundeten HH losrannte und ich glaub, die Große anspielte... die HH rief ihren noch mal kurz zu sich, alle beruhigen sich, und ab da sind alle drei in (früher normaler aber inzwischen) seltener Einträchtigkeit miteinander Gassi gegangen, schnüffelte hier und dort und keiner hat was doofes gemacht.
    Am Ende spielte der bekannte Hund den Kleinen sogar an und es folgte eine kurze Spielsequenz, bis sich die Große bemüßigt gefühlt hat, auch mitzumischen, und ab da war der Frieden wieder dahin :omg: . Danach waren alle an der Leine.


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    Also, ich sehe nur sofortige Korrektur als Lösung, Hund an der Leine lassen mit dem Risiko, dass er sich hochspult, oder Hund daheim lassen, wenn er sich nicht im Griff hat... :(

    Danke für eure Beiträge :gut:


    Ich schreib rasch ins Zitat rein, wenn's recht ist...

    Dieser Hund müsste dann bei mir an die Leine und zwar bevor das Verhalten kippt.

    Das sehe ich genauso, deshalb leine ich ihn an, sobald ich sehe, dass er loslegt. Das sind Sekunden, wo sie gerade noch schnüffeln, dann kommt von hinten zb die Große, will zum Spiel animieren, der andere Hund geht darauf ein und -zack- ist der Kleine im Kontrollverhalten und wetzt hinterher.


    Hört sich nach Zwangsverhalten an. Arbeitest du irgendwas mit ihm?

    wenn du Training meinst, nein, er läuft sozusagen nebenher :hust: soweit man das sagen kann.


    Wie ist es denn, wenn beim Gassi alle Hunde an der Leine gehen?
    Also auch die anderen Hunde nicht rumrennen.
    Jeder neben seinem Herrchen/Frauchen und dann einfach mal laufen.
    Bellt er dann auch ständig?


    Und wie verhält er sich, wenn ihr beim Gassi Fremdhunde trefft?

    wenn alle angeleint sind, ist er zufrieden, häufig "langt" ihm auch, wenn die Große ebenfalls angeleint ist.
    Dann bellt er nicht. Wir lassen auch nicht direkt die Hunde los, sondern erst laufen alle an der Leine, dann wird einer losgelassen, dann der nächste, bis der Kleine dran ist. Da ist er aber oft schon ziemlich aufgeregt, weil alle schon rumlaufen, nur er noch nicht. Ich warte dann, bis er soweit ruhig ist, dass ich ihn loslassen kann, und dann setzt er sofort den anderen hinterher, schnüffelt, wo sie schnüffeln, und oft beginnt er besonders bei einem intakten Labradorrüden, sofort mit dem kontrollieren.


    Letztes Mal hab ich den Kleinen zuerst frei gemacht, dann die Große, dann der Labrador, das ging besser, aber sobald die Große zb mit dem Labbi ein Rennspiel beginnt, ist der Kleine sofort an hinterherrennen, eingrenzen und bellt zwischendurch. Hole ich ihn heraus und leine an, bellt er aufgeregt und wird immer gestresster.


    Ganz fremde Hunde, da lasse ich meine beiden meistens nicht hin, da die Große häufig den anderen Hunden zu groß und trampelig ist. Ein paar Mal durfte er allein hin, er geht er mit aufgerichteter Rute und Ohren auf den anderen schnurstracks zu, schnüffelt am Pöppes und geht dann wieder oder steht dem anderen Hund dann auch erstmal im Weg rum :ugly: . Der andere Hund darf an ihm aber nicht schnüffeln, dann wird sich sofort steif gemacht und gedroht (geknurrt), und geht der andere Hund weiter, wird er regelrecht eskortiert und dessen Gepiesel wird beim Rüden zumindest überpieselt.

    Naja, es sind inzwischen auch ganz gute Bekannschaften mit den HH, die Hunde verstehen sich bisher topp, wir gehen schon seit Jahren gemeinsam Gassi, schon bevor der Kleine da war. Wir treffen uns, dann laufen wir los, dann wird einer nach dem anderen abgeleint, der Fiddler wird aber zb auch zwischendrin wieder an die Leine genommen, weil die HH da auch ein Auge drauf hat. Und natürlich mein Kleiner, manchmal auch die Große, wenn die Hunde zu sehr aufdrehen und Ruhe rein muss. Wir managen schon bei Bedarf.


    Im Großen und Ganzen muss man leider sagen, waren früher die Gassigänge wesentlich entspannter, denn die Hunde verstehen sich sehr gut und kennen sich schon ewig. Der Kleine bringt wirklich eine Unruhe und Stress mit rein, dass weder ich noch die Hunde noch die anderen HH den Spaziergang mehr richtig genießen können.


    Vielleicht konnte ich meine Tochter da mit einbinden, dass sie den Kleinen mitnimmt und wir uns wo treffen, wo sie kurz mit geht und sich dann wieder trennt von uns, so in der Art, meintest du das?

    Du darfst nicht vergessen, dass sich bei Deinem Hund sogenannte Altesrmaroden einschleichen, aufgrund von körperlichen Schwächen (nicht mehr richtig Sehen, Hören,). Dein Hund mag vielleicht den ganzen Stress nicht, möchte mehr Ruhe!


    Außerdem ist die Kombi Dackel/Terrier eine ganz unglückliche Wahl. Dickköpfigkeit vom Dackel und die Ausdauer vom Terrier - das ist eine echte Herausforderung. Erst recht, wenn der Hund schon alt ist und sich Verhaltensmuster bei ihm gefestigt haben.


    Dennoch, schön, dass Du Dich um den Senior kümmerst; dass Du ihm ein Zuhause gegeben hast.

    Danke :smile:
    Daran habe ich auch schon gedacht, dass er evtl. nicht mehr richtig sieht oder hört :(
    Ja, er ist charakterlich schon ne Hausnummer... die Frau des Vorbesitzers meinte im Gespräch auch mal zu mir, dass er einen Kontrollzwang hatte, als er noch bei ihnen war... die Verpaarung war damals übrigens, so würde es mir gesagt, Absicht, das wäre jemand gewesen, der immer diese Mischung "gezüchtet" hätte. Wenn ich mir den unausgeglichenen Charakter des Kleinen so ansehe.. naja... :( : aber gut, er kann ja nix dafür und hat auch sehr viele gute Seiten :herzen1:

    PS: Der Vorbesitzer meint übrigens, wir wären an seinem Verhalten selbst schuld, weil wir ihm zu viele Freiheiten lassen würden. Ein Hund wie er müsse immer sehr eingeschränkt werden, damit er nicht größenwahnsinnig wird, frei wiedergegeben.


    Es geht nicht um Laufen an der Leine an sich, auch wenn wir nur mit den beiden eigenen Hunden unterwegs sind, hört er gut und allzu grob werdende Rennspiele kann ich ohne Probleme abbrechen, er kommt auf Rückruf sofort, hört auf Kommandos, alles paletti.


    Sobald wir mit anderen Hunden laufen und diese anfangen zu rennen (wir haben einen dabei, der zum fiddeln neigt) dreht er ab und zeigt das Verhalten, das ich oben beschrieben habe.

    Hallo miteinander,


    ich würde total gern Tipps und Meinungen hören zu folgendem Sachverhalt:


    Wir halten 2 Hunde, eine inzwischen 5 1/2 Jahre alte Leo- Hündin und den im April 11 Jahre werdenden Dackel-Westie-Mix, um den es hier gehen soll.


    Der Kleine ist eine echte Marke, er hat Persönlichkeit :lol: . Ich schreib mal ein bisschen Allgemeines über ihn, und weil's nicht das konkrete Verhalten betrifft, im Spoiler:


    Je länger wir ihn haben (jetzt ziemlich genau 1 Jahr) umso hibbeliger scheint er mir zu werden. Vielleicht ist das sein normaler Charakter, der nun hervorkommt, denn ich nehme ihn so wie er ist, versuche allerdings, Dinge, die ich nicht möchte, zu korrigieren. Meist langt ein Blick oder sein Name streng ausgesprochen. Manchmal gibt es allerdings Situationen, wo er nicht mehr von selbst aus dieser hohen Erregungslage herausfindet.


    Konkretes Beispiel Gassi mit uns bekannten Hunden. Er kontrolliert beim Gassi gehen die fremden Hunde. Er läuft ihnen im Weg rum, schiebt sie hierhin und dorthin, stellt sich mit abgewandtem Blick in den Weg, rennen andere Hunde, rennt er wie von was gebissen hinterher, umkreist, bellt, springt an die Schulter, und er würde erst Ruhe geben, wenn alle sich wieder ruhig und überschaubar verhalten. Ich leine ihn an, wenn er dieses Verhalten zeigt, denn die fremden/ befreundeten Hunde sind schon ziemlich genervt von ihm, letztens wurde eine Lefze gehoben. Er weicht dann zurück, um sofort wieder nachzusetzen.


    Ist er an der Leine, bellt er ununterbrochen. Egal, ob ich es unterbinden oder ihn ablenke, sobald er angeleint ist und ein Hund rennt, ohne dass er den kontrollieren darf, bellt er in einem langgezogenen Belljaulen und spult sich so hoch, dass er zittert, bellt, springt, nicht mehr ansprechbar ist, einfach gar keinen Ausweg mehr findet. Ignoriere ich das Verhalten, geht es nach langer Zeit in Jaulen und Fiepen über. Ist er soweit ruhig, dass ich denke, ich könnte ihn nochmal loslassen, rennt er wie von der Tarantel gestochen zu den anderen Hunden hin und beginnt das Spiel von vorne. Ist mal Ruhe, weil alle zb wo schnüffeln, steht er oft da und bellt mit in den Nacken gelegten Kopf ein "Belljaulen". Ich vermute, das ist Stress, der raus muss.


    Der ganze Hund ist Stress, ich spüre den ihm innewohnenden Stress beinahe körperlich. Außer ihm Rückzugsecken anzubieten, die er hat, und ihn regelmäßig auf den Platz zu schicken im Haus, wenn er wieder herumläuft und nicht weiss, wohin mit sich, kann ich im Haus nicht viel tun, um ihn zur Ruhe zu bringen. Hinterherlaufen verbitte ich mir, allerdings steht er dann trotzdem oft doch hinter mir, weil er mir hinterher geschlichen ist.


    Inzwischen sucht er auch von selbst ab und an die Box zum schlafen auf, das ist schon ein unglaublicher Fortschritt für ihn.


    Die Lösung fürs Gassi mit anderen Hunden ist momentan, ihn daheim zu lassen, er kommt trotzdem genug raus. Früh ne kurze Runde zum Lösen, mittags ne kleine Runde, nachmittags eine lange Runde, abends kurz in den Garten.


    Vielleicht fällt ja jemandem ein, was ich noch tun kann, um a) den Hund ruhiger zu bekommen, und b) Gassigänge mit 1-2 bekannten und unkomplizierten Hunden (sind immer die gleichen) stressfreier für ihn zu gestalten? Dieses Verhalten, das stetig zunimmt, wird ihm sonst irgendwann zum Verhängnis, wenn er doch mal an den falschen Hund gerät mit seinem Benehmen.


    Falls ich was vergessen hab, gern fragen... und danke an alle, die sich diesen Monstertext angetan haben :bindafür: :dafuer:
    Ach ja, und wenn ich was falsch gemacht hab oder falsch mache... bitte nicht hauen :flucht:
    Ich lern immer gern dazu :smile:


    Ganz viele Grüße vom Frechdax :winken:

    Hey :winken:
    Ich bin total geschockt über deinen Erfahrungsbericht :shocked:
    und hoffe sehr, dass du und dein Hund jetzt in eine bessere Zukunft starten könnt...


    Ich verstehe auch die Dynamik, wenn eine ganze Gruppe zu ihrem "Guru" aufsieht, man selbst belächelt wird, weils einfach nicht klappen will, während es bei allen anderen scheinbar ganz hervorragen klappt :ugly: und man sich vorkommt wie der letzte ... obwohl man sich so anstrengt.
    Trainer, die mit solchen Mitteln wie bei dir arbeiten, sind auch den HH gegenüber autoritär und übergriffig, und nicht jeder hat den Mut, ihnen Paroli zu bieten, besonders wenn man noch jung und unerfahren ist in der Hundehaltung. Dass der eigene Hund abgenommen wird und an dem rumgezerrt wird, ich fass es nicht... :dagegen:


    Mach dir deswegen keinen Vorwurf, hake es ab und jetzt machst du es besser.


    Du weisst jetzt durch diese Erfahrungen genauer, was du willst und was dir nie wieder passieren wird. Hier gibt es viele Border und Aussie- Halter... wenn du länger hier im Forum surfst, wirst du ganz nebenbei unheimlich viel zum Umgang mit Hund allgemein und Hilfen zum Abstellen von stressbedingten Verhaltensweisen im Besonderen lernen.


    Vielleicht bist du schon im Pfototalk- Bereich freigeschaltet, da sind tolle Berichte nachzulesen.


    Mir hat mal eine Hebamme in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt "Man muss nicht alles mit sich machen lassen", und da hatte sie recht. Dieser Satz begleitet mich seitdem auf meinem Weg und hat mich schon oft bestärkt, auf mein Gefühl zu hören anstatt auf irgendwelche "Experten", nicht nur was Hunde angeht.


    Es ist dein Hund, du entscheidest für ihn, stehst für ihn ein, du musst schließlich ahch ausbaden, wenn etwas angerichtet wurde. Nicht irgendein Trainer. Also: Aufstehen, Krone richten, weitergehen.


    :streichel: :bindafür: :winken: