Beiträge von DerFrechdax

    Ich würde den Hund, wenn er angerannt kommt, wenn du zb die Leckerlidose verrückst, ignorieren. Nicht anschauen, nicht ansprechen, als wäre er nicht da. Ich würde dem Hund aber als Bestätigung für erwünschtes Verhalten, zu dem er einen Auftrag bekommen hat, ein sehr kleines, gutes Leckerli geben.


    Aktuell verwende ich zb getrocknete Streifen aus der Hühnerbrust, die habe ich nochmal in ca. 1cm große Stückchen gebrochen. Meine Große schluckt sie so, ich glaub, die schmeckt da nicht mal was.


    Wichtig ist aber, dass der Hund sich gelobt und bestätigt fühlt. Das mache ich auch zwischendurch ohne Leckerli, mal mit tiefer weicher Stimme, mal mit kurzem Streicheln über den Kopf, die Leckerli gibt's inzwischen nur noch in Situationen, wo ich sofort dringend ihre volle Aufmerksamkeit brauche und die dann belohne.


    Kann es sein, dass du da was mit "Bestechung" o.ä. Denkweisen im Kopf hast? Hat mir die Tage auch erst jemand gesagt. Wenn ich durch die Bestechung einen gehorsamen, folgsamen, gut zu händelnden Hund habe, dann gern immer wieder. Aus purer Liebe zu mir wird ein Hund nicht alles stehen und liegen lassen, was in dem Moment interessanter wäre als ich. Da muss ich einen Anreiz schaffen, den ich langsam wieder zurück fahre, je mehr Routine reinkommt im Laufe der Zeit.


    Gutes Gelingen wünsche ich euch :winken:

    Ich hab das Gefühl es wird einfach extrem viel überanalysiert.

    Das stimmt, ich bin aber auch der Typ, der viel reflektiert, und wie alles im Leben hat das gute und weniger gute Seiten. Man kann nämlich sehr gut Probleme herbeireden, wo keine sind :hust: , man kann aber auch sehr gut Probleme erkennen, die man vorher nicht gesehen hat bzw. die anders interpretiert worden sind.


    Übers Internet ist es immer schwierig, denn wenn ein junger Hund abends seine 5 Minuten hat, kommt es immer drauf an, wie sein Blick ist... es gibt Hunde, da hat das Herumchaotisieren was Manisches, Gequältes, das ist nix mit Freude und Energie rauslassen, das ist Überforderung und Einsteigen in den Zug Richtung Verhaltensstörung, mal sehr stark vereinfacht salopp dahergesagt. Und es gibt Hunderassen, die sind genau dafür anfälliger... die Leute mit Erfahrung, die genau solche Hunde halten, wissen, was ich meine.


    Es gibt aber auch Hunde, die sind von Natur aus coole Socken, die wirft nix um, und wenn die dann auch noch an einen HH geraten, der weiß, was er tut... 100% :bindafür:
    Und die kann man dann auch mal rumspinnen lassen, ohne ihnen Ruhe zu verordnen. Da schnappt nix über, da kommt nix Destruktives.


    Deshalb frag ich gern erstmal nach der Hunderasse, um das schon mal zugegebenermaßen extrem grob einordnen zu können. Wissen tun wir alle nix über die fremden Hunde.


    Wenn's immer heisst, ihr macht zu viel, ihr macht zu wenig, der Welpe muss Ruhe lernen etc., dann "sieht" man als 'Raterteilender' erstens den fremden Hund immer durch seine eigene Brille, die sich wie eine Schablone auf alles legt, was ich interpretiere, und zudem hab ich nur die Beschreibung des HH, der wiederum nur das schreibt, was er durch seine Brille wahrnimmt.


    Die Realität aus Sicht des Hundes sieht mit hoher Wahrscheinlichkeitkomplett nochmal ganz anders aus...


    So ein Hundeforum hat halt nur begrenzte Tauglichkeit zum Counselling für alle Hundelebenslagen... drum schreib ich immer, besser wäre ein Trainer, der den Hund in Natura sieht :D


    alles andere ist pure Spekulation :roll:


    Meine Meinung :p
    (inzwischen ;) )

    Lass Bett gehen, Alter...





    #peace :bindafür:


    (Na, wassn cooler Abgang, oder? Und so schön locker... )


    Locker war heute auch der Kampfmalteser, fällt mir grad ein... den haben wir heute einmal an ihrem Gartentürchen getroffen und einmal wieder mal frei laufend auf der Strasse... und sie hat nix gemacht, nicht gebellt, nicht gepöbelt, nix, nur ganz neutral geschaut. Nicht mal fixiert... der Stress, den sie letztes Mal mit mir hatte, hat also zu einer ganz neuen Lockerheit geführt... :bindafür: :applaus:


    So, Beam mich in die Heia... :sleep:

    letzte Woche waren wir paar Tage Urlaub machen in einem Hotel... da ich die Hunde barfe, brauchte ich einen Löffel zum Mischen/Umrühren, den uns das Hotel auch ganz lieb leihweise überlassen hat.


    Als wir wieder abreisten, erinnerten meIn Mann und ich uns gegenseitig daran, nicht zu vergessen, den Löffel zurückzubringen... das ging dann immer so:


    "Wir müssen noch den Löffel abgeben, denk dran."


    "Hoffentlich geben wir den Löffel ab."


    "Vergiss nicht, den Löffel abzugeben."


    "Du hast den Löffel noch nicht abgegeben."


    :lol:


    Wir waren nach dem Auschecken noch in einem Tierpark, meinem Mann schaute der Löffel aus der Gesäßtasche.


    Ich: "Mensch, jetzt haben wir den Löffel nicht abgegeben"


    Die Blicke der Leute... unbezahlbar :lachtot:

    Das mit der Tollwut ist ja schon eingehend beantwortet worden, siehe eigenen Thread.


    Mir fiel auf, dass du, @Herdis, von einem türkischen Mann geschrieben hattest, von dem ihr den aktuellen Welpen habt. Da kam mir der Gedanke, ob denn vielleicht die Elterntiere auch aus der Türkei sein könnten und somit aus einer anderen Blutlinie als deine anderen ehemaligen Kangals, die du bisher hattest.


    Vielleicht gibt es da charakterliche Unterschiede, weil "dort" das Augenmerk vielleicht vermehrt auf Aggressivität und Schutz liegt und nicht auf Verträglichkeit? Nur so hypothetisch gesprochen.


    Könnte das sein? Oder ist das zu weit hergeholt? :???:

    bauchtasche werde ich wieder umschnallen und am besten die leberwursttube in der hand haben. ich befürchte einfach, dass mein timing nicht gut ist (ich neige dazu), aber darf ich fragen: wenn schon geknurrt wird/gebellt wird, versuchst du dann noch die aufmerksamkeit auf dich zu lenken und gibst leckerchen? ich finde die idee so gut: hui, ein hund - wow frauchen macht party und es gibt leckerli. du hast recht, schon starren muss unterbunden werden. ich muss einfach noch viel früher eingreifen.

    Also, ich bin von der Fraktion "Was wir nicht anfangen, brauchen wir nicht aufhören" ;)
    D.h., ich breche unerwünschtes Verhalten auch mal ziemlich deutlich ab. Jeder Hund ist natürlich anders, meine Große ist schwer, auch im Kopf etwas schwerfällig und begreift manches nicht allzu schnell. Das heisst, ich muss sofort und deutlich etwas tun, um ihr Verhalten zu unterbrechen und sie umzuorientieren zu mir.


    Dieses Abbrechen mache ich auch mit Körpereinsatz, ich stelle mich mit einem Ausfallschritt vor sie (Rücken zu ihr) und bringe sie so hinter mich, wenn sie an mir vorbei will und lospöbeln möchte, oder wenn sie mich schon überholt hat, starrt und ich möchte, dass sie mich anschaut und sie reagiert nicht anders auf mich, wenn ich ihren Namen zb sage, dann gibt es einen Piek in die Seite mit dem ausgestreckten Zeigefinger. Dann schaut sie nach hinten, wo der Pieks herkam und ich kann sie loben.


    Ich habe sie auch schon aus einer Pöbelattacke, bei der sie mich zu einem Gartenzaun hinziehen wollte, mit Mühe zurückgezogen an der Leine und sie dann rückwärtslaufen lassen, wie bei einem Pferd, der Hund geht rückwärts, und ich laufe auf sie zu und treibe sie also rückwärts laufend vor mir her, bis sie auf mich schaut, den Blick abwendet, schleckt, sich hinsetzt. Dann kann ich ruhig loben.


    Ich bin allerdings sehr gut im Einschätzen der Körpersprache meines Hundes und lasse sofort Druck weg, wenn sie nachgibt. Und, danach begebe ich mich wenn möglich nochmal in die gleiche Situation, damals bin ich also nochmal bis zu dem Punkt zurück gegangen, an dem sie losging, und sie wurde ermahnt und dann gelobt, als sie sich zurücknehmen konnte.


    Es geht ja für den Hund im Grunde um mehr als nur nicht bellen, es geht um Frustrationstoleranz, Impulskontrolle, sich nicht provozieren lassen, Ruhe bewahren, nicht auf alles sofort einsteigen zu müssen.


    Ich habe auch sonst viel geübt, dass meine Hunde auf mich schauen, sie sollen sich immer an mir orientieren, der erste Blick in einer ungewohnten Situation soll zu mir gehen, weil ich alles händel für sie. Das bedeutet auch zb, dass *ich* freilaufende Pöbler vertreibe und nicht meine Hunde. *Ich* schätze Situationen ein, ich treffe bei uns die meisten Entscheidungen. Meine Hunde müssen meiner Anleitung nur noch folgen. Und wenn ich fremde Hunde als ok einstufe, soll es auch für sie ok sein.


    Gutes Timing ist das a und o, das kann man aber lernen. Vielleicht gibt es bei euch in Berlin gute Hundetrainer, die dir da weiterhelfen können?
    Oft korrigiere ich und lobe gleich direkt danach. Also, zb Hund knurrt, ich sage "Hey", dann den Namen des Hundes, Hund schaut, ich lobe sofort, gebe das Leckerli, das ich schon in der Hand habe.
    Ein Hund, der nicht aufnahmebereit ist, weil er starrt und sich auf Stress vorbereitet, muss mMn erst aus der Situation herausgeholt werden, bevor ich ihm ein Leckerli anbieten kann. Deshalb erst Korrektur von mir, dann Lob bei Abbruch der Handlung, egal, was es war.


    Ich hoffe, ich hab es verständlich ausgedrückt... :smile:


    Bei uns begann das Pöbeln bzw andere Hunde doof finden übrigens, weil meine Große mehrfach von fremden Hunden angegriffen worden ist, wenn sie an der Leine war. Irgendwann hatte sie einfach keinen Bock mehr, immer der Prügelknabe zu sein. Verständlich, aber dennoch nicht tolerabel für mich... :hust:


    Das Laufen am Buggy kann man übrigens auch sehr gut üben, immer neben dem Bein, kein Überholen, kein Kreuzen vor den Füssen. Vielleicht verbunden mit einem Kommando, und sobald ein fremder Hund auftaucht, Buggy dazwischen schieben, Hund abgewandt führen, vielleicht absitzen lassen, loben, Leckerli... ich würde mich auch davorstellen vor ihn, dass er nicht vorbeischauen kann. Also auch räumlich/ körperlich deutlich trennen von vorbeilaufenden Hunden.


    Was für mich auch denkbar wäre, ist dein Hund denn genügend ausgelastet? Das soll kein Vorwurf sein, ich weiss selbst, wie stressig das Leben mit Kleinkind sein kann, nur so als Gedanke, ob du mit ihm was in Richtung Sport machst?
    Vielleicht pöbelt er aus Langeweile? :???: