Beiträge von DerFrechdax

    Hi :winken:


    Ich möchte dich noch darauf aufmerksam machen, dass mit diesem Tipp hier:

    Geh langsam auf sie zu, weg von der Quelle der Aufregung und weicht sie nicht zurück, schieb sie mit deinem Körper langsam vor dich her, weg vom fremden Grundstück oder Hund etc...bis sie auf dich achten kann. Du kannst ein leises Geräusch machen, wie schhhhh...oder so. Das hilft oft, die Aufmerksamkeit zu kriegen. Ist der Stress zu groß, kannst du auch mit ihr ein Stückchen weiterweg gehen und dann dort mit ihr üben, so dass sie in der Lage ist oder bereit ist dich wahrzunehmen.
    Achtet sie auf dich, dann bleib stehen, lehne dich leicht zurück oder gib ihr einen Schritt Raum ( Das ist die Belohnung für die Aufmerksamkeit, den Druck wegnehmen) und gucke entspannt in die Gegend, Leine nicht lang, aber locker. Legt sie wieder los, bedrängst du sie wieder ruhig, bis sie auf dich mit Hinsetzen, Angucken oder Zurückweichen reagiert.

    ...das hier nicht gemeint ist:

    Also in der Situation bleiben und beruhigen.

    Der Ansatz von @Antonautonom geht dahin, dass du den Hund bedrängst und seinen Radius kontrollierst, bis er sich von der Quelle seines Stresses lösen kann und auf dich konzentrieren kann. Du baust also Druck auf, bis der Hund reagiert, wie du es möchtest, und dann lässt du den Druck weg als "Belohnung". Das hat mit beruhigen nichts zu tun


    Ob du das so machen möchtest, ist natürlich dir überlassen, und es funktioniert natürlich nur an der Leine mit Hund direkt neben dir. Ich habe es auch schon so gemacht, als ich meinen 50 Kilo Hund irgendwann gar nicht mehr richtig an den ewig zaunpöbelnden Terriern unserer Nachbarn vorbeigebracht habe. Danach ging es eine Zeitlang wieder leichter.


    Auf Dauer bin ich inzwischen ein großer Freund von "Schau" und Leckerli. Also, ohne Ablenkung ein Kommando "Schau" aussprechen- Hund schaut mich an -Leckerli geben. Wenn du das öfter machst, wird dein Hund auch unter Ablenkung lieber zu dir schauen und sein Megaleckerli abholen als zu pöbeln.
    Währenddessen gehen wir flugs vorbei, wo wir vorbei müssen. Sehe ich das Risiko, dass ich nicht ohne weiteres vorbeikomme, zb weil der entgegenkommende Hund an der langen Flexi hängt und schon bellt oder starrt, lasse ich meine Hunde mit Blickrichtung zum Fremdhund absitzen, stelle mich vor sie mit Blick zu ihnen (behalte aber den anderen Hund aus den Augenwinkeln im Auge) und fülle sie mit Leckerli ab.
    Hilft das alles nichts, ist Druck und Hund wie oben beschrieben maßregeln mein absolutes Notfallhändling.


    Man muss halt immer schauen, was beim eigenen Hund gut klappt, oft gibt es mehrere Methoden. Ich versuche inzwischen immer, erst mal freundlich durchzukommen, bevor ich ungemütlich werde.


    Dein Hund ist übrigens sehr hübsch :cuinlove: und hat eine hohe Körperspannung... Ich hab sofort an Mali x Rhodesian Ridgeback gedacht.


    Dass sie rüpelig mit anderen Hunden umgeht, würde ich korrigieren... also draufspringen oder rempeln. Man kann den Hund, wenn man im Training schon weiter ist, durch Rückruf und Superleckerli dann aus der Aktion herausholen und das Verhalten abbrechen. Dazu muss natürlich vorher der Rückruf sitzen. Bis dahin würde ich Freilauf mit anderen Hunden nur in eingezäunten Grundstücken praktizieren, und ich würde mir souveräne ältere bekannte Hunde suchen, keine Kleinhunden, die einem Rüpel nichts entgegenzusetzen haben.


    Wenn ein Hund übrigens unbedingt mit seinem unschönen Verhalten sein Ziel zu erreichen versucht, nämlich zum anderen Hund zu dürfen, gibt's das bei mir schon aus Prinzip nicht. Ich will ja, dass er das nicht mehr macht, aber doch hinzudürfen ist ja eine Belohnung. Also darf bei mir nur ein brav neben mir laufender Hund, der ansprechbar ist, mit mir zusammen zu einem anderen Hund hin und wird dann auf Absprache hin abgeleint. Ich lasse weder schon 100m vorher los, damit mein Hund nicht in den anderen reinrennt, noch nähere ich mich mit Flummi an der Leine anderen Hunden.


    Alles Gute für euch, lasst euch Zeit, das wird schon! Ihr habt alle Zeit der Welt um euch einzugrooven... :winken:

    Hi :winken:
    Du hast ja schon ganz viele tolle Tipps und Ratschläge bekommen... das da oben ist mir so sehr ins Auge gesprungen, dass ich mich dazu noch äußern möchte.


    Ich bin für Lob, wo der Hund was gut macht, und ich korrigiere, wo der Hund was macht, was er nicht soll. Aber alles in Ruhe und ohne persönliche Emotionen darin zu sehr zu spiegeln. Tut mein Hund, was ich ihm sage, ist das für mich in dem Moment kein Ausdruck seiner grenzenlosen Liebe, obwohl es mich natürlich freut und ich das auch bestätige, genausowenig ist ein Ungehorsam/ Fehlverhalten, das ich nicht sehen möchte, ein Ausdruck von Ignoranz oder unbedingt Infragestellen meiner Position. Was ein Hund tut, muss erstmal gar nichts mit mir zu tun haben, er kann auch ganz andere Gründe für sein Verhalten haben.


    Was gar nicht geht, ist, einfach irgend was machen, Hund packen, ihn anschreien, ohne dass er einem Bezug herstellen kann, warum das passiert (und es gibt natürlich bessere Arten der Korrektur :hust: die nicht gleich das komplette Vertrauen des Hundes mit zerstören).


    Wenn der Hund etwas tut, was ich nicht sofort subito in der Sekunde rückmelden kann (mit Lob oder Korrektur), dann ignoriere ich das. Denn, der Hund wird sonst mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine falsche Verknüpfung herstellen.


    Bei dem Beispiel oben: Dein Hund hat die Erfahrung gemacht, dass ab und an angehalten wird, du die Heckklappe öffnest, und ihn dann aus heiterem Himmel anschreist und angehst. Will man so einem Menschen vertrauen? Eben. :ka:
    Aber gut, dass du das jetzt anders machen möchtest :gut:


    Ich persönlich sehe mein Verhältnis zu meinen Hunden schon als eine Art Gefälle... Ich setze die Rahmenbedingungen fest, ich bestimme die Regeln, und ich achte auf die Einhaltung. Aber "Chefsein" besteht ja nicht nur im Regeln- aufstellen, genauso wenig wie Lehrer sein nur bedeutet, nur im Frontalunterricht Stoff einzubläuen.
    Es geht auch die Verantwortung damit einher, dass sich alle wohlfühlen, und man holt (Schüler wie Hunde) da ab, wo sie stehen.


    Stell dir deinen Hund wie ein ADS- Kind vor... das wird auch nicht angeschrien, sondern gefördert in Rahmen seiner Möglichkeiten, und man versucht ein Umfeld zu schaffen, in dem der Betroffene sich leicht tut zu lernen, und Stress wird vermieden.


    So ähnlich würde es vielleicht für deinen Hund auch funktionieren können: frei von Stress und ohne etwas zu wollen, was der Hund momentan nicht leisten kann, ihn da abholen, wo er steht und sich dann vorarbeiten. Das bedeutet auch Begrenzung, wenn der Hund mit Freiheiten nicht umgehen kann (Freilauf zB)
    Ich würde Situationen vermeiden, wo dein Hund sich genötigt fühlt, negative Verhaltensweisen zu zeigen, denn jedes Fallen in alte Muster verstärkt dieselben.


    Wenn du mit Ausweichen oder einer neuen Trainerin dahin kommst, dass dein Hund bei Hundesichtung am Horizont irgendwann nicht mehr direkt abdrehen muss, ist das schon ein großes Erfolgserlebnis.


    Ich hoffe sehr, du findest jemanden, der dir und der Art deines Hundes gerecht wird... mir scheint er ziemlich haltlos und allein dazustehen bisher... mit 2 Seelen in seiner Brust, die im Widerstreit liegen... gib deinem Hund Rückhalt und Unterstützung, ohne alles durchgehen zu lassen. Ein schwieriger Balanceakt, aber mit Unterstützung bekommt ihr das sicher hin!


    Alles Gute für euch und viel Erfolg mit der Bachelorarbeit :bindafür:

    Und wieder wüsste ich gerne die die hier so eifrig Tipps geben kommen die mittlerweile normal ohne Management an anderen Hunden vorbei ?

    darum gehts hier aber doch gar nicht primär...


    Sondern darum:


    Fühle mich irgendwie so alleine
    Geht es jemanden auch mit seinem Hund so? Oder hattet ihr das auch schon und könntet es gut weg trainieren?


    Wir kommen inzwischen wieder gut zurecht, danke der Nachfrage @Schnubbelbutz :smile:


    Was ist denn deine Meinung zu den gegebenen Tipps hier, @Jaci98 ?

    Hey,


    mach dich selbst bitte nicht so fertig... Ich persönlich war in den Zeiten der Schwangerschaft und Stillzeit nicht fähig, tiefgreifender Entscheidungen zu treffen... Ich war damals rückblickend ziemlich durch den Wind, und das ist ganz normal, die Hormone und die innerliche Vorbereitung auf die neue verantwortungsvolle Aufgabe, die man als Mama übernimmt, kostet viel innere Arbeit und Reifung.


    Nimm zur Kenntnis, was du dem Hund geben kannst, und gib es ihm, alles andere kann dankenswerter Weise dein Partner geben. Euer Hund hat es gut erwischt, es geht ihm gut, das ist die Hauptsache.


    Das Verschriftlichen von inneren Gedanken und Empfindungen ist eine gute Idee, ich empfinde es als etwas, was mich selbst immer wieder rettet... Ich verstehe es als meine nötige Seelenhygiene. Alles, was mich beschäftigt, kann so raus und aufs Papier... nach ein paar Tagen wieder durchgelesen sieht man vieles dann schon wieder klarer und entspannter.


    Alles Gute für euch :winken:

    nuja @CH-Troete ich hatte ja gefragt.



    Ich handhabe es inzwischen so, dass Fremdhunde umschifft werden, wenn das nicht geht, wird der Hund auf mich bezogen mit einem "Schau"- Signal und einem (sehr kleinen) Leckerli, und wir gehen forsch an der kurzen Leine, Hund auf der abgewandten Seite vorbei, wenn ich merke, das geht auch schlecht, wird der Hund abgesetzt und ich stehe zwischen ihm und Fremdhund. Starren und Steifmachen wird von mir aber auch korrigiert, sobald sie zu mir schaut, wird wieder bestätigt. Ich beachte den anderen Hund übrigens auch nicht, nur aus den Augenwinkeln. Meinen Hunden sollen andere Hunde egal sein, weil sie mir auch egal sind.


    Was für einen Hund hast du denn, liebe TE? Wie sieht denn euer Ausbildungsstand aus?

    Gerade lasse ich die beiden nochmal raus zum Pieseln in den Garten, wundere mich, wo sie bleiben... die Große, okay, da kenn ich das ja, dass sie gern draußen liegt und sich einschneien lässt, aber als ich nach dem Kleinen rufe, hör ich nur sein Halsband klimpern und so ein komisches schabendes Geräusch... ich schnappe mir schnell ein paar Schuhe und renn raus, hat dieser Knallkopf doch tatsächlich seinen "Vorrat" von gestern, den er so fein säuberlich verbuddelt hatte, wieder aufgegraben... und da alles gefroren und versickert war, hat er begonnen, am gefrorenen, getränkten Sand rumzunagen :gott: :lachtot: :kotz:

    hab ihn dann sofort geschnappt und mit dem Rücken zum anderen Hund ins Sitz gebracht

    gestern wurde mein Kleiner nach dem Genuß eines Päckchen Butters überraschend ;) krank...
    Wird bissi eklig, drum im Spoiler :pfeif:


    Ich frage mich, wer bekloppter ist... mein Hund oder ich :lol: