Beiträge von DerFrechdax

    @DerFrechdax
    Hhhm ... also ich sitze hier und stelle mir die Frage, warum solche Dinger bei mir erst gar nicht vorkommen bzw. es gar nicht erst soweit kommt, dass ich angeknurrt werden würde.

    Du hast mit deiner Einschätzung komplett recht und ich bin nach heute auch schlauer. Bin ja lernfähig :smile: .


    Ich werde das in Zukunft auch präventiver angehen (müssen). Bisher haben sich hier immer alle Hunde dran behalten, dass Knochen im Garten bleiben, und anknurren -no way, das kam hier nicht vor und basta.
    Nur unser Kleiner -nuja, Regeln entfallen ihm immer mal wieder kurzfristig. Ich hab ihn ja erst seit diesem Jahr, und immer wieder fällt mir auf, dass ich gerade bei ihm noch einige neue Strategien entwerfen muss... ich hatte eben noch nie einen Dackel- Terrier- Mix... spannende Mischung auf alle Fälle :roll:
    Dass ein Hund Knochen vor mir verteidigt, da kann ich mich echt nicht dran erinnern, dass das je ein Thema gewesen wäre. Und wird auch ab heute sicher kein Thema mehr sein.


    Es gibt halt Hunde, die wollen's immer mal wieder wissen, und es gibt welche, die sind so, wie's ist, ganz zufrieden, wie meine Große :herzen1:


    (Ich merk grad, irgendwie ist immer was... Hundehaltung ist nie so, dass man den Status quo einfach so hält... immer wenn man denkt, grad isses ganz ok und funzt ganz gut, kommen die Viecher :herzen1: mit was neuem ums Eck :lol: ... so wird's wenigstens net langweilig )

    Ich hatte heute ein komisches Erlebnis, naja, komisch... es passt jedenfalls hier rein... :D


    Im Garten liegen seit Wochen 3 abgelutscht, abgeknabberte Rinderbeinscheiben- Oberteile, also mit Gelenk. Keiner der Hunde hat sie die letzten Wochen über beachtet, heute wurde allerdings eins dieser Dinger Gegenstand des "Habenwill" von beiden Hunden. Das sah dann so aus, dass einer demonstrativ daran herumkaute, und der andere saß abwartend daneben und hat sich das Teil geschnappt, wenn der erste Knabberer es liegen gelassen hat.


    Meistens hatte es der Kleine in der Kur, und die Große saß sabbernd daneben und hat stoisch gewartet. Irgendwann musste der Kleine was kontrollieren gehen, das muss er immer, und schwupp, hatte sie das Teil für eine Weile. Das ging den ganzen Tag so, dass der Kleine immer wieder mal provokativ vor der Großen an dem Teil herumgenagt hat. Das sieht man am Blick... die anderen 2 Teile lagen herum und sind beiden wurscht gewesen.


    Soweit, so egal für mich. Interessant war's halt. Gab aber keinen Ärger, deshalb ok.


    Als der Kleine aber immer wieder unterm Tag das angeranzte Teil herein ins Haus geschleppt hat, und ich hatte gerade frisch durchgewischt und geputzt , hat er von mir mehrmals die Aufforderung bekommen, es wieder raus zu tragen. Die ersten Male hat es geklappt, dann hat er versucht, es im Haus zu verstecken, immer hab ich ihn erwischt und das Teil wieder rausgeworfen in den Garten.


    Jetzt vorhin schleppt er es schon wieder herein :lepra: , ich schicke ihn raus, er nimmt das Teil und rennt zu seiner Schlafbox. Und bleibt da drin. Ich hinterher, fordere ihn auf, raus zu gehen. Sitzt er da und fixiert mich auf unfreundliche Art. Ich seh eine Meinungsverschiedenheit auf mich zukommen, die eskaliert. Ich will das Teil herausnehmen, zieht er die Lefze hoch. Mehrere Aufforderungen rauszukommen fruchten nicht, als ich hineinlange, droht er nämlich wieder, also schütteln ich den Kerl aus seiner Box heraus, indem ich sie leicht hochhebe und kippe (ich hab das echt nicht gern gemacht, weil Rückzugsort und so, aber mich bedrohen geht gar nicht) und als er rausbollert, schick ich ihn deutlich raus, verhindere noch, dass er den Knochen mitnimmt, weil, den nehm ich jetzt.


    Danach hab ich alle Knochen eingesammelt.


    Solche Spielchen kann sich echt nur das Terriertier ausdenken...


    Sowas mein ich, wenn ich von Dominanz rede. Klar war ich hier dominant. Vorher hat aber der Kleine versucht, mich zu dominieren. Hätte ich mich in dem Moment nicht durchgesetzt, wäre mir das demnächst in der denkbar ungünstigsten Situation auf die Füße gefallen. Die Große ist da anders, aber der Kleine ist manchmal schon ein kleiner A....
    Lässt man ihm zu viel Spielraum, ist man schnell komplett abgemeldet und kann sich seinen Rückruf oder irgendwelche anderen Kommandos in den Allerwertesten :hust: .... nuja...


    Ich hätte ihm natürlich auch was leckeres zum Tauschen anbieten können. Hätte bestimmt beklappt, verfressen ist er ja. Aber das hätte in der Situation, wo wir beide Unterschiedliches wollen, keine Klärung gebracht. Fakt ist, ich habe ihm eine Anweisung gegeben, und er hat diese beschlossen zu ignorieren und noch obendrauf gedroht, als ich mit Nachdruck Druck gemacht hab.


    Jetzt ist alles geklärt und wieder friedlich und er liegt hier zu meinen Füßen vor der Couch und bewacht meine Hausschuhe - auch wieder, um sofort mitzubekommen, sollte ich aufstehen und in diese schlüpfen wollen.


    Dieser Hund kontrolliert wirklich alles und jeden, was für ihn nicht gut ist. Ihm kann ich nicht soviel Freiheit geben wie der Großen, ich muss mich immer wieder abgrenzen.


    Aber das macht ja einen guten Halter aus, dass er jedes Tier individuell behandelt, das eine strenger führt, das andere lockerer, je nachdem.

    Und manchmal mag der Hund sich bei Sitz auch einfach nicht z. B. in eine Ameisenstraße setzen, die Halter übersehen hat. Oder ist schon völlig erschöpft und drüber. Oder hat Angst.


    Oder man hats einfach verpeilt, dem Hund klar zu machen, was man von ihm will. Oder der Hund versteht es zwar, aber er weiß nicht, warum er es tun sollte. Weil die Vertrauensbasis fehlt. Da gibts etliche wahrscheinlichere Gründe als den, dass der Hund seinen Halter bewusst provozieren will.

    Als guter 'Rudelführer' hab ich aber all das auf dem Schirm und verlange kein Sitz von meiner Hündin, wenn es Schnee hat oder eine Ameisenstrasse da ist oder Disteln da wachsen, wenn der Hund nicht mehr kann oder im Angsttunnel ist.


    Das sehe ich als guter Chef und verlange nichts, was der Hund grad nicht leisten kann oder ich nicht bereit bin 100% durchzusetzen.


    Warum meine Hunde was tun sollen, das verstehen sie manchmal wirklich nicht, zumindest nicht sofort (zb wenn ich das Reh schneller sehe), oder sie finden es grad unnötig. Das geht dann nicht, dann müssen sie trotzdem hören... mein Wunsch wiegt schwerer als das Nichtverstehen oder Nichtangezeigtfinden meiner Hunde ;)
    Das Beurteilen von Situationen und ob sie meinem Kommando Folge leisten finde ich (meistens) nicht verhandelbar ;)
    Ich verlange aber auch nicht, wenn... siehe oben :rollsmile:


    Also bewusst provozieren nicht unbedingt, aber sich manches mal demonstrativ Zeit lassen... schon irgendwie, ab und zu gibt's das vom Terrier hier schon ;)

    Das ist hier absolut das selbe.Ich bin mittlerweile auch die mit dem Schäfer... :D

    Vor langem hatte ich nur meine inzwischen verstorbene Schäferhündin und meine im damals gleichen Haus lebenden Eltern deren Vollschwester. Unsere war vom Charakter schon kerniger als die Schwester, die eine echte Schlaftablette war (war auch die kleinste vom Wurf, die Schwester).
    Um die Hunde auseinanderzuhalten scheinbar :D waren wir dann immer die mit dem "bösen Schäferhund", meine Eltern hatten den "braven" ;) :lol:


    Auch nett, wenn du wo lang gehst und 2 Kinder, die du gar nicht kennst, unterhalten sich "Da kommt die mit dem bösen Schäferhund"... :ugly: :lol:

    .... du fast alle Leute mit Hund im Dorf kennst... und zwar als "Frauchen von Alexa", "der Mann mit dem kläffenden Havaneser", "die Frau mit dem Galgo", "die Frau, die erst einen Doodle hatte und jetzt einen Goldie", "Herrchen von Barney", "der Jäger mit dem Drahthaar, der immer am Fahrrad läuft"...


    ...du die Frage deines Mannes, ob du jemanden beim Gassi getroffen hattest, beantwortest mit "Ja, erst Josie, dann Chilli, dann kam noch Molly um die Ecke und am Schluss haben sie noch mit Emil gespielt"


    :lachtot:

    mir ist noch was eingefallen...


    Wenn unangemeldeter Besuch in den Garten kam, ist damals, als ich die Große als Junghund hatte und die alte Schäferhündin noch gelebt hat, immer die Große zuerst an die Gartentür gerannt, weil, da ist ja BESUCH!!! Sie führte einen Freudentanz auf, holte sich Streicheleinheiten ab und das ganze Programm (zwischenzeitlich haben wir außen eine Klingel, weil nicht alle Besucher wussten, was sie von dem Freudentanz halten sollten xD ).
    Die alte Schäferhündin lag derweil abwartend und souverän schauend auf ihrer Lieblingsliegestelle, von wo aus sie den kompletten Garten und die Zugänge zum Haus überblicken könnte.


    Kam der Besucher tatsächlich so nahe, dass ersichtlich war, dass er zum Haus wollte, machte sie sich die Mühe aufzustehen, ging gemessenen Schrittes zum Besucher, schnüffelte kurz und begleitete ihn unauffällig zur Tür.


    Wer als Erster an der Tür steht, ist also nicht immer der Chef... :lol:
    Kann auch das Fußvolk sein :lachtot:


    Und: Einem Chef bricht kein Zacken aus der Krone, wenn er die "Normalsterblichen" mal rumspinnen lässt... er kann derweil ja souverän schauen und den Überblick genießen ;) :lol: manchmal hat die alte Dame sogar ein Spiel mitgespielt, wenn die Große sie ganz nett gefragt hat ;)

    Mal ne indirekte Prepfrage (hab heut aus Langeweile den Wolkefilm geschaut *schlechte Idee*) - würdet ihr euch an die Polizei/ Radioanweisung halten oder eher flüchten?

    Kommt drauf an, was passiert ist... wenn jemand kommt zum mich evakuieren, würde ich mitgehen. Ich hab gelesen, bei zb Hurricanes, ist es sehr wichtig, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten, manchmal bleiben dann welche trotzdem im Katastrophengebiet und gefährden sich dann selber.

    Was ich nicht verstehe, was das für einen Zusammenhang mit einer Türe hat, durch die man als erster durchgeht. Das gibt es so als Gesamtkonzept und das klang halt derart. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass das für eine Anpöbel-Draussen-Situation eine Verknüpfung gebildet wird. Mit Dominanz im eigentlichen Sinne wohl auch nicht. Höchstwahrscheinlich wird Hund denken, dass es halt so ein besonderes Menschendingse sein wird und dem unterwirft er sich halt. Jeweils einmal für Tür und jeweils fürs hinterher laufen.

    Erklärungsversuch?


    Ich hatte gelesen, dass Hunde, besonders wenn sie älter sind und gesetzter (und damit 'ranghöher'), gern (von keinem anderen Hund kontrollierten) Freiraum um sich haben. Also niemanden, der an sie dran rempelt, niemanden, der ihnen den Weg abschneidet, der maßgebliche und anführende Hund unter mehreren nimmt sich die Freiheit, durch die Menge zu laufen wie Moses durch das Rote Meer. Umgekehrt schränkt er andere ein, indem er sich in den Weg stellt, als erstes trinkt (ich kann das sehr oft in einer Stutenherde beobachten, die Chefin hat immer dann Durst, wenn ich meine RB wieder auf Koppel stelle und sie gern nach dem Gerittenwerden trinken möchte), ungestört frisst.


    Wollen 2 Hunde durch die Tür, kann es sein, dass sich beide durchdrängeln, es kann aber auch passieren, dass der Ältere den Jungspund ganz gehörig zusammenfaltet, weil er ihn angerempelt hat (und nicht, weil er als erstes raus gegangen ist).


    Gehen wir durch die Gartentür, geht aus praktischen Gründen der Kleine öfters vor, dann ich, dann die Große, weil, alle zusammen passen wir nicht durch, und die Große steigt gern mal auf dem Kleinen rum, wenn sie beide gleichzeitig hinter mir durchs Türchen wollen. Was der Kleine dann mittelmäßig findet und entsprechend kommentiert :roll: .


    Ich glaub, das hat eher mit der Individualdistanz/Privatsphäre/Intimsphäre um den Hund herum zu tun... wir wollen als Menschen auch gern andere in einem bestimmten Abstand zu uns sehen und schätzen es nicht, wenn jemand diese Individualdistanz eigenmächtig und uneingeladen unterschreitet.


    Dass jeder Hund da anders tickt, und jeder deshalb auch eine andere Wohlfühldistanz zu anderen Hunden hat, wird übersehen, wenn es um starre Regeln geht.


    Meine verstorbene DSH war da knallhart und kannte kein Pardon, wenn ein Hund ihr zu nah kam oder sie gestört hat... die Große ist da relaxter, sie räumt halt den anderen freundlich anspringend aus dem Weg (außer pöbelnde Kleinhund *seufz*) oder trampelt auf ihm rum, wenn's ums Türchen geht... der Kleine dagegen kontrolliert schon ganz gern und für ihn ist es nicht so gut, öfter als erstes durchs Türchen zu gehen... da steckt zu viel Kontrolletti drin in ihm... nach dem als erstes durchs Türchen kommt dann Gartenzaun entlangrennen und verbellen und den großen Obermacker raushängen lassen, wenn Besuch kommt sowie Ressourcen verteidigen. Deshalb lass ich ihn auch immer mal hinter mir raus, damit er sich mal hinten anstellen muss und nicht gleich alles zuerst sieht.