Beiträge von DerFrechdax

    Das kann nur nachfühlen, wer es über einen längeren Zeitraum mal mitgemacht hat (zwei Jahre! :headbash: )
    Sowas ist absolut prägend.
    Wir - also meine Tiere und ich - haben das nur überlebt, weil ich damals beim Bau bereits vorausschauend dachte.

    Darf ich dich fragen, wie das kam und wo du warst, als du 2 Jahre von der Versorgung abgeschnitten warst?

    Nochmal zum Kreiseln, von dem @Bingwu geschrieben hatte.


    Wir hatten bei unserem Podencomix aus Spanien damals vor über 15 Jahren auch das Problem, dass er in die Leine gerannt ist, gezogen hat wie blöd und manchmal urplötzlich nach hinten gezogen hat und schwupp, war er aus dem Halsband draußen und könnte abdüsen. Entspannt spazieren gehen war mit ihm nicht drin.


    Eine Nachbarin, die im Verein Hunde trainierte, hat sich dann mit uns hingestellt und uns Einzelstunden gegeben, und ihr Rezept gegen das Ziehen an der Leine war, immer in die Gegenrichtung zu gehen, wenn der Hund anzieht, und erst in die von ihm bzw. uns gewünschte Richtung, wenn die Leine durchhing. Von da an waren wir stundenlang auf dem gleichen Stück Strasse anzutreffen, weil wir mit diesem Hund nicht vom Fleck kamen.


    Weder verknüpfte er die gewünschte Handlung, nämlich nicht ziehend neben mir herzulaufen, mit dem Erfolg, nämlich da anzukommen, wo er hinwollte, noch achtete er mehr auf mich noch hatte dieses Training sonstwie einen positiven Effekt.


    Am Ende habe ich nach Wochen um Wochen gefrustet aufgegeben, mich schlecht gefühlt und hätte den Hund am liebsten dahin geschickt, wo der Pfeffer wächst.


    Wer mich in diesen Wochen beim Gassi gesehen hat, muss auch gedacht haben, ich hab ein Rad ab... dachte ich ja selber... :headbash:


    Trotzdem bin ich froh über die Erfahrungen mit diesem Hund, denn so habe ich mich zu dem Hundehalter entwickelt der ich heute bin.

    weil ich nicht mehr bearbeiten kann: im Grunde ging es immer nur um eines: die alleinige und absolute Kontrolle.


    Hund darf dies nicht und jenes nicht. Ich soll dies unterbinden und jenes. Das ist mir auf Dauer zu anstrengend und auch besonders für den Hund nicht schön, der sich irgendwann gar nicht mal mehr schnaufen traut.


    So sieht für mich keine entspannte Hundehaltung aus.

    Ich kennen an CM- Fans nur den Vorbesitzer unseres Kleinen. Der erzieht seinen eigenen Hund und auch Gasthunde so, oder korrigiert hobbymäßig auch Hunde, wo die Besitzer wirklich nicht weiter wissen, wo eine Abgabe im Raum steht, und das mit ziemlichem Erfolg, er hat viel Charisma, Hunde lassen sich von ihm gut führen. Er korrigiert aber eigentlich meistens den HH und veranlasst diesen, klarere Befehle zu geben und nicht diffus auf den Hund einzureden und dann beleidigt zu sein, wenn er nicht hört. Auch erklärt er die Körpersprache, was ich an sich gut finde.


    Er hat mir auch zu unserem Kleinen einiges erklärt, wie ich ihn ruhiger bekomme, wie ich mit ihm Gassi gehen soll, was ich nicht zulassen soll. Da fing es an, dass ich mich unwohl gefühlt hab.


    Einiges habe ich selbst schon ähnlich gemacht, manches war mir aber zu krass und insgesamt waren es mir zu viele Regeln und zu viel "du machst das falsch, du musst das sooo machen".


    Zum Beispiel hat er gesagt, ich dürfe nicht zulassen, dass der Hund mit erhobenem Schwanz und gespitzten Ohren auf mich zuläuft. Er müsse eine devote Körperhaltung haben, wenn er zu mir kommt. Dieser Hund (der Westiemix) legt sich auch jetzt nach 9 Monaten bei uns noch immer freiwillig auf den Rücken, wenn ich ihm das Halsband anziehen will, um Gassi zu gehen. Was das Anziehen immer hinderlich gestaltet, weil ich es so nicht gescheit anlegen kann.


    Ich hatte es schon mal geschrieben, hier ist es schon so, dass ich das Kommando hab auf der Brücke :smile: , aber der Hund muss vor mir nicht im Staub kriechen.
    Er darf auch vor mir laufen (das sollte ich nämlich auch unterbinden, der Hund muss immer hinter dem "Chef" laufen), ich scheuche die Hunde sogar manchmal vor mich, weil ich sie dann im Blick habe, sonst muss ich immer nach hinten schauen, und der Kleine kann sich dann leider schnell absetzen um irgendwas Unappetitliches zu fressen :ugly:


    (Was ich viel gravierender fand, als wir mal bei dem besagten Vorbesitzer zu Gast waren, war, dass der eigene Hund von ihm einen Befehl erhalten hatte, nämlich Platz zu machen, und da der Hund frei war, stand er immer wieder auf, wenn sein Herrchen nicht hingeschaut hat... das finde ich zum Beispiel viel wichtiger, dass Hunde Befehle nicht selbständig aufheben...)


    Ich denke, jeder muss sich seine eigene Meinung bilden zu dem Thema... solange jemand nichts tierschutzrechtlich relevantes tut, kann man höchstens versuchen, durch das eigene Vorbild und evtl. Im Gespräch einzuwirken.

    Das verstehe ich durchaus. Aber Dinge wie "Pullern" und "kacken" sind ja ganz normale Wörter.

    Wir hatten unserer verstorbenen Schäferhündin das Kommando "Geh pieseln" und "Geh kacken" beigebracht, damit es im 'Notfall', zb auf einer Reise, schneller geht und sich Madame nicht ewig Zeit lässt.


    Einmal stand ein etwas distinguierter Freund meines Mannes daneben und ich gab das Kommando "Geh kacken", und zwar mehrfach hintereinander.


    Darauf seine Bitte: "Könntest du das bitte anders ausdrücken?"


    Ähm... dann weiss sie ja icht, was ich von ihr will... "Könntest du bitte dein großes Geschäft machen" ...oder so ähnlich... :lol: