So, ich hab's - aber anders als erwartet:
http://der-tut-nichts.info/?s=
Scheinbar gibt es die Seite nicht mehr. Besser ist das.
Es gab da "goldene" Regeln, die mein Gedächtnis teilweise verdrängt hat, wie z.B.
- Zuerst aus der Tür gehen (was ich z.B. überhaupt nicht schlimm finde - je nach Situation vor der Tür)
- keine erhöhten Positionen für den Hund (halte ich bei Matschpfoten immer noch für sinnvoll)
- Der Mensch isst zuerst! (Warum, habe ich vergessen.)
- Fressen wegnehmen muss sein! (s.o.!, kann gefährlich enden!)
- Was war da noch? Ich hab's gerade vergessen. Schade!
L. G.
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Hm, ich hatte mir die "Regeln" auch durchgelesen, und ich empfand sie nicht als Teil der Lösung, sondern als Teil bzw. Symptom des Problems... im Sinne von, wenn ich meinem Hund das Futter nicht wegnehmen kann (und es gibt keinen Grund, der zb in seiner Vergangenheit liegt, Straßenhund o.ä.), dann sehe ich das als ein Problem, das ich überlegen würde, zu lösen, weil es mir wichtig ist, jederzeit mal ins Futter langen zu dürfen.
Aber: Ich habe auch schon mal einem meiner Hunde -versuchsweise- das Futter weggenommen, so getan, als, müsste ich damit was machen, und ihm wieder hingestellt. Weil ich wissen wollte, wie er reagiert.
Manche Sachen empfinde ich schon irgendwie als Gradmesser, ob ich vom Hund überhaupt noch als ernstzunehmende Instanz wahrgenommen werde, um es mal verschwurbelt auszudrücken.
Kann ich jederzeit ins Futter langen, den Hund wegschicken, ihn von der Couch komplementieren, vor ihm durch die Tür gehen, ihm alles aus dem Maul popeln, essen, ohne dass er mir auf dem Schoß sitzt? Das ist für mich das Gleiche wie: Kann ich den Hund ins Auto setzen, kann ich ihn im Restaurant unter den Tisch beordern, kann ich ihn ordentlich Bei Fuß laufen lassen, hört er auf mich? Dann empfinde ich unser Miteinander als angenehm und geklärt und entspannt. Mich freut es dann, einen Hund zu haben, der die mir wichtigen Regeln beachtet und sich zurücknehmen kann, wenn es angezeigt und notwendig ist.
Habe ich einen unerzogenen Hund, der meine Wünsche ignoriert, mich vielleicht sogar bedroht, oder vielleicht einen traumatisierten Hund, der nicht in der Lage ist, meine Wünsche zu beachten, würde mir aber nie einfallen, Obiges als Lösung anzusehen. Der Hund wird nicht unbedingt gehorsamer oder sozialisierter, weil ich ihm mal den Napf wegstelle...
Wobei ein Hund der sich für Graf Koks hält (schlagt mich nicht für den unsachlichen Vergleich), würde bei mir auch sicher nicht auf der Couch sitzen, ganz bestimmt auch nichts vom Tisch bekommen, und eher hinter mir laufen als vor mir. Ich würde ihm für ihn wichtige Vorrechte schon evtl. streichen. Denn Freiheiten müssen schon angepasst erarbeitet werden, wie zb der Freilauf, wer nicht hört, kommt an die Leine.
Ich sehe die Punkte dieser "Regelliste" also eher als Symptome einer nicht funktionierende Beziehung zwischen Mensch und Hund, und auf keinen Fall als Lösung für Hundeprobleme aller Art. Ein Hund, der droht, weil Herrchen sich in sein Körbchen setzt, schießt bei weitem übers Ziel hinaus, und ein Herrchen, das es nötig hat, sich ins Körbchen zu setzen, um "zu zeigen, wer der Chef ist", hat auch irgendwas verpasst...
(Ich hoffe, man hat verstehen können, was ich ausdrücken will... )