Beiträge von DerFrechdax

    @Lorbas

    @Cindychill Danke für deine ausführliche Erklärung.


    Dass man schaut, was schafft der Hund jetzt zu leisten, was macht er gut, und nichts in der Situation Unmögliches verlangt, damit man Erfolgserlebnisse und keine negativen Erlebnisse hat, finde ich auch wichtig.


    Manchmal muss halt aus meiner Sicht auch ein Abbruch/ eine Korrektur kommen, wenn ich bestimmtes Verhalten nicht möchte.


    Noch besser wäre es, gar nicht erst korrigieren zu müssen, aber da beginnt auch schon schnell das Meideverhalten von mir als Halter.


    Zb stellt sich allmählich heraus, dass unsere Große leider so gar keinen Bock mehr hat auf viele kleine Hunde, die bei uns oft pöbelnd in den Leinen hängen.
    Ich gehe also immer größere Umwege, um zu verhindern, dass wir mit den kleinen Giftzwergen konfrontiert werden, weil ich nicht möchte, dass meine beiden zurückpöbeln (Außerdem hab ich's grad im Kreuz und 50 Kilo Hund hält sich dann nicht so einfach).
    Inzwischen sind manche fremde Hunde (auch, wenn sie komplett desinteressiert sind), zb heute ein Husky, den wir nicht kennen, ein Grund, sich aufzubauen und zumindest böse zu starren. Gebellt wird nicht, aber dieses ab und an sich groß machen und showhalber neben mir her zu tänzeln gefällt mir nicht, es macht mich sogar ein bißchen traurig, weil die Große früher so nicht war.


    Jetzt kann ich das korrigieren, mit Leckerli winken (interessiert die Große nicht in dem Moment) oder lieber einen andere Weg nehmen. Dadurch, dass wir ausweichen, löst sich das aber nicht, ich hab das Gefühl, es verstärkt sich eher. Für mich bleibt hier nur die Korrektur eines unerwünschten Verhaltens übrig als Handlungsoption.


    Es kommt halt auch immer auf den jeweiligen Hund an, wie lang seine Leitung ist, ob er WTP hat oder nicht, wie er geprägt ist, den Charakter.
    Wünschenswert wäre natürlich, dass wir alle in einer soulmate- artigen Mensch- Hund- Beziehung stecken... in der Praxis hat jeder so seine Baustellen und arbeitet daran, so gut, wie er eben kann...


    PS: über Tipps zu oben bin ich immer dankbar :D

    oder man kann sich eben darauf konzentrieren zu bestärken, was man möchte: In der Nähe bleiben, wenn andere Hunde kommen und nicht einfach zu allen hinlatschen..
    Schrittweise üben. Genauso wie das Abrufen, sollte er dennoch in Richtung anderem Hund marschieren.


    Und wenn der Hund doch abzischt, liegt der Fehler beim Menschen. Schlecht trainiert, schlecht getimed, verpennt.

    Darf ich dich fragen, wie du das in der Praxis machst, mit dem Bestärken, was man möchte, ohne Abbruch (wenn ich dich richtig verstanden habe)?


    Beispiel:


    (ist etwas ausführlich, drum im Spoiler)



    Wie würdest du das aufbauen? Das würde mich echt interessieren, ich hoffe, ich hab die Situation gut genug geschildert.

    Hallo :winken:
    Ich verwende keinen eingekochten Reis bei Durchfall, da meine Große ihn nicht verträgt.


    Ich gebe gern bei Durchfall mit Schale gekochte mehlige Kartoffeln, ein tickn rohes Pferdefleisch/Hühnerfleisch (meinetwegen auch gekocht), dazu Heilerde, 1 EL eingeweichte Flohsamenschalen dazu. Geht der Durchfall nicht weg, gebe ich auch Kohletabletten dazu.
    Carbo vegetabilis in D12 als homöopathisches Medikament hilft auch sehr gut bei Bauchweh.


    Und dann würde ich zum gewohnten Futter zurückkehren und auf andere Alternativen setzen für den Urlaub (Dose/ Barfersatz in Pellettform? Aber vorher daheim einschleichen und testen... ;) )

    Heute habe ich 2 English Bulldogs gesehen, ein Weibchen, das eine entsetzlich eingedätschte Nase hatte, einen starken Unterbiß und dem hängenden Gesäuge nach zu urteilen auf jeden Fall schon einen Wurf hatte. Neben ihr lief ein intakter Rüde mit einem fast heraushängenden Auge, man konnte seitlich ganz viel weiß vom Auge und rote Schleimhäute sehen, ebenfalls (vielleicht einen Zentimeter weniger) eingedätschter Nase und schlechtem Biß.


    Ich frage mich, wer solche Hunde kauft und auch noch dafür sorgt, neue in die Welt zu setzen... :dead:

    Dazu kommt, daß das jeweilige Erziehungsproblem von einem Sachproblem - Hund hat XY noch nicht oder noch nicht gut genug gelernt, also ist es meine Aufgabe, es ihm beizubringen - zu einem emotionalen Problem des Halters wird: mein Hund ist frech, aufsässig, testet mich aus, stellt mich und meine Autorität grundsätzlich in Frage. Er verletzt mich also in meiner Persönlichkeit. Also muß ich mich energisch durchsetzen, und ganz schnell beginnt hier die Gewalt. Das ist das eigentliche Problem mit dem Rudelführeransatz in der Hundeerziehung.


    Ich stimme dir zu, dass die von dir geschilderte Gedankenkette zerstörerisch auf jedwede Vertrauensbildung zwischen Mensch und Hund wirkt... Im Grunde muss ich mich immer fragen, warum mein Hund so ist, wie er ist, ob ich etwas an meinem Verhalten ändern muss, ob ich klar genug bin, er weiss, was er soll und was nicht.


    Es kommt darauf an, wie ich meine Führungsrolle ausfülle, ob ich ganz bei mir bin, fokussiert bin, weiss, wohin ich will.


    Ich kenne einige Hunde, die quasi in Narrenfreiheit leben, weil der Mensch keine klaren Signale und deutliche Ansagen macht, diese auch nicht durchsetzt, sondern immer nur in langen Sätzen auf den oder die Hunde einschimpft, was die Hunde als mangelnde Führung, Inkonsequenz und letztlich Schwäche erkennen und ignorieren.


    Je mehr der Mensch herumschimpft, oder auch bittet und lockt, umso lächerlicher wirkt es auf mich als Außenstehenden, denn ich sehe, dass der Hund den Menschen überhaupt nicht ernst nimmt. Wie auch?


    Hier wird also die nicht vorhandene Autorität schon in Frage gestellt, zu Recht. Und der Hund gibt die Richtung an und benimmt sich leider unmöglich, weil der Mensch für ihn keine ernstzunehmende Instanz ist. Warum sollte er hören?


    Würde der Mensch echte Führungskompetenz und ruhige Souveränität ausstrahlen und durchsetzen, hätte der Hund einen Grund, sich unterzuordnen, sich zu entspannen und vertrauensvoll zu folgen. Dann brauch ich mich auch nicht künstlich aufzuplustern und auf Rudelführer machen, dann bin ichs einfach, das zeigt sich durch viele Kleinigkeiten jeden Tag im täglichen gedeihlichen Zusammenleben.


    Was ich sagen will, es ist nicht immer ein reines Erziehungsproblem, es gibt auch manchmal Hunde, die einfach keinen Grund sehen, warum sie hören sollten auf das, was ihr Mensch von ihnen will, weil der Mensch ihnen keinen Grund dafür gibt.

    Habt ihr eigentl auch nen Schlafsack und Isomatte bzw notfallbett parat?

    Wir haben etwas dickere Matten für uns und Isomatten für die Kinder besorgt sowie für jeden einen Schlafsack. Lagert alles nebeneinander im OG samt Hundefutterdosen, besagten Fluchtrucksäcken, Wasserflaschen und einer kleinen Kiste Vorräte.
    (Der Rest an Nahrungsvorräten lagert im Vorratsraum und wird ganz normal zum Kochen etc verbraucht.)


    Edit: @Newstart2 meinst du Couscous?