Beiträge von DerFrechdax

    Wie sieht dieses "sich anschließen" aus?Wer nimmt sich die zeit, um einen unabhängigen hund selbst entscheiden zu lassen wem und wie weit er sich anschliessen möchte?


    Es wird ja immer gerne betont, dass der Hund ein Lebewesen sei und kein Gerät. Aber der Hund hat bei den gängigen anschaffungsarten eigentlich überhaupt nichts zu melden. Ein "Nein ich will nicht" ist volkommen ausgeschlossen.

    Da gebe ich dir recht, wenn ich mich für einen Hund entscheide, treffe ich eine Entscheidung, ohne ihn gefragt zu haben.


    Da ich nicht sicher bin, ob das noch zum Thema gehört, pack ich's in den Spoiler :winken:


    Google mal Dress Code und den Job, wo du dich bewerben willst. Kommen sehr viele Seiten mit Vorschlägen, was du anziehen kannst, gibt sogar Videos dazu auf YouTube.

    • Ich denke schon, dass es bei einem solchen Begriff wichtig ist, wie der jeweilige Benutzer ihn definiert, damit es nicht zu endlos langen Diskussionen kommt. Optimal wäre farblich markiert oder mit Fußnote (ich sage das nur halb im Scherz).


    Nehmen wir ein Beispiel:


    Das Land braucht einen starken Führer!


    Kann man so oder so interpretieren...

    Ich denke, Worte sind ja erstmal neutral. Und je nachdem, wie wir sie mit Leben füllen, verbinden wir damit Gefühle, zb Abneigung oder Gefallen.


    Gutes Beispiel, das Wort "Führer ": Klar denkt man da in Deutschland sofort an Hitler und Nazideutschland, sogar im Ausland, denn dieses Wort hat es auch in den englischen Sprachraum "geschafft" :fear: .


    Und klar, möchte niemand mit furchtbaren Dingen wie Mord, Krieg, Vertreibung, Verfolgung, Unterdrückung in Verbindung gebracht werden.


    Tun wir uns deshalb so schwer, zu sagen, ich bin der Führer meines Hundes?


    Und, klar gibt es Leute, die Unsägliches mit ihrem Hund veranstalten, weil sie irgendwo gelesen haben, dass das Wölfe auch so machen (wobei der Wahrheitsgehalt, ob Wölfe das wirklich "so" machen, oft gar nicht überprüft wird). Das ist natürlich nicht in Ordnung, aber deshalb komplett auszublenden, dass Hunde ja irgendwo doch vom Wolf abstammen und sich einige Verhaltensweisen zumindest gleichen, finde ich dann auch kontraproduktiv.


    Viele Menschen haben wohl allgemein ein Problem mit Autorität, das können wir jeden Tag daran beobachten, wie frühere Autoritätspersonen wie zb Lehrer, Polizisten, Amtsträger in Zeiten von Facebook und Twitter und alternativer Fakten heute behandelt werden.


    Keiner verlangt Kadavergehorsam, aber Respekt und gegenseitige Wertschätzung hat noch niemandem geschadet :klugscheisser: .


    Und ein Teil genau dieser Menschen, die ein Problem haben, sich selbst unterzuordnen (vielleicht schlimme Kindheit gehabt, Gewalt erlebt), neigen vielleicht eher dazu, entweder in Allmachtsphantasien ihren Hund zu unterdrücken um sich auf seine Kosten grandios zu fühlen, oder aber, und das werden mehr sein, ihrem Hund möglichst viele Freiheiten zu gönnen, ungeachtet dessen, ob der Hund damit umgehen kann. Also es wird in Extreme verfallen, die beide für sich genommen nicht gut sind für den Hund.


    Den goldenen Mittelweg sehen beide Seiten uU nicht, nämlich Halt, Anleitung, Führung und, ja, auch Kontrolle zu geben bzw. auszuüben und dabei die Bedürfnisse des Tieres immer im Blick zu behalten, nicht die eigenen.

    Fakt ist mMn, dass ein Hund sich einem Menschen, der eine gewisse ruhige, überlegte und freundlich-konsequente Autorität ausstrahlt, deutlich lieber anschließt als einem Menschen, der nicht weiss, was er eigentlich vom Hund will, verwirrende Signale sendet oder (anderes Extrem) gar grob und laut ist.


    Zum Thema Rudel... meine Hunde, meine Kinder, mein Mann und ich stehen ja in einem bestimmten Systemischen Verhältnis zueinander, wie bei allen sozialen Gruppen (auch Mitarbeiter in einer Firma oder Kinder in einer Schulklasse oder Pferde in einer Herde, Vögel in einem Schwarm, Wölfe in einem Rudel stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander, was allerdings dynamisch ist und sich jedes mal neu verschiebt, wenn jemand sich verändert, geht oder neu dazukommt). Und in jeder sozialen Gruppe gibt es Macher, und Leute, die ihnen nachfolgen.
    Insofern sehe ich meine Hunde und meine Familie als mein Rudel an, und meine Hunde wissen, wie sie zu jedem einzelnen Mitglied stehen und wer ihr Verhältnis zb zu meinen Kindern kontrolliert (ich nämlich, wobei die Kontrolle inzwischen gen 0 geht, da meine Kinder nicht mehr klein sind und die Hunde sehr entspannt und brav).


    Bei dem Begriff Rudel sehe ich also eher den systemischen Zusammenhang, genau wie bei den Begriffen Familie, Team, Abteilung, Gruppe, Herde.


    Das Wort ist für mich nicht "schlecht" oder negativ belegt, genau wie Führer, Anführer, Chef.


    Ende der Predigt :lol: ;)

    :hilfe: Ich hab die alte Nähmaschine aufgemacht und innen alles grosszügig mit WD40 eingesprüht.
    Muss ich das überschüssige Öl was nicht raustropft noch irgendwie wegtrocknen oder kann das so drin bleiben?

    Mein Mann hat mir erst erzählt, dass WD40 Plastikteile angreift.
    Er hat den Tipp selbst erst bekommen, er meint inzwischen, Silikonöl wäre besser.


    Wenn du überschüssiges Öl nicht wegputzt, verbindet sich das mit den Flusen von Stoff und Fäden zu einem unschönen Brei, den man schlecht wieder weg bekommt, wenn es angetrocknet ist.


    Edit: Außer, die Maschine ist gut abgedichtet, dann kommt ja nix rein.

    Das ist aber auch genau das was sie macht, einfach nur kauen wär für den Schlaumeiermischling ja zu simpel...Die geht gezielt an Nähte, Fäden, findet direkt die Schwachstellen in der Konstruktion und zerstört präzise und gezielt.

    Na, was beschwerst du dich denn... :roll: fluggs Nadel und Faden geholt, und die Schuhe DIY wieder zusammengenäht :lol:
    Und dann Foddos bidde :applaus:

    Ich glaube, dein Beitrag kam deshalb so schlecht an, weil dein Vorschlag Ungehorsam und Aggression und damit eine Eskalation provozieren kann beim Hund.


    Es ist ein Unterschied, ob ich (wie ich zb :smile: ) einen gut sozialisierten Hund habe, der noch nie gebissen hat, den ich überall berühren kann, der sich alles entspannt gefallen lässt, Krallen schneiden, Haarknoten raustrennen, oder auch, wenn ich seinen Hundeplatz mal auslüften und seine Bälle/Knochen etc einsammeln muss... dem ich das Futter wegnehmen kann, weil ich noch was rein tun will oder weil er es auf 2 mal fressen soll... dem ich zu klein gewordene Knochen abnehmen kann... heruntergefallene Leckerlis aus dem Maul holen kann...


    ...oder, ob ich einen Halbstarken habe, der schon zum wiederholten Mal seinen Besitzer gebissen hat und somit eine niedrige Hemmschwelle hat, seine Interessen mit den Zähnen durchzusetzen (oder sich zu verteidigen, oder was anderes, genaues wissen wir alle nicht, wie richtig festgestellt wurde, jeder liest was anderes heraus).


    Da herzugehen und zu sagen, nimm ihm das Futter ab und er wird dich respektieren und zu dir aufschauen, ist einfach unrichtig und kann sehr böse ausgehen.


    Und bloss, weil ich das Futter wegnehme, ist mein Hund nicht automatisch gehorsam und unterwürfig und ich der Chef... da gehört ganz ganz viel anderes auch noch dazu.
    Wenn ich aber es schaffe, eine vertrauensvolle Basis mit meinem Hund zu finden, dann ist es auch kein Problem, mal den Futternapf wegzunehmen. Verstehst was ich meine? :smile:

    "Es gibt unter Hunden keine Rangordnung", und dann hat das auch so zu sein. Aber ist es so? Die Schwierigkeit, die manche mit diesen Begriffen haben, ist das, was der Mensch draus gemacht hat, und nicht zu sehen, was Hunde tatsächlich leben.

    Stimmt, den Hunden ist das wahrscheinlich sogar ziemlich egal, was wir hier fachsimpeln... die leben eben im echten Leben und ziehen ihr Ding durch und nicht virtuell und in gedanklichen Konstrukten :lol:


    ...aber das macht eben auch den Unterschied aus zwischen Mensch und Hund... "Fachsimpeleien" können sehr schön Lösungen und Gedankenanstöße aufzeigen... oder in die absolute Verwirrung führen =)

    @frechdax


    Du warst doch in der Situation nicht dabei.
    Du hast die Kommunikation von Hund und Halter nicht gesehen.
    Alles was du hast ist eine subjektive Schilderung.

    Da gebe ich dir vollkommen recht. Niemand hier war dabei. Trotzdem haben viele ihre Sichtweise dargelegt, die auf den Beschreibungen der TE fußt. So auch ich.



    Ich habe durch meine Äußerung weder einen Keil zwischen irgendwen getrieben noch die Bindung zwischen Hund und Halter vergiftet.


    Was ich gemacht habe, ist, meine Interpretation der Situation geschrieben, wie viele andere vor mir. Darauf kann man aufbauen und überlegen, wie eine Lösung aussehen könnte.


    Ein Hund, der mich bedroht, der zu mir rüberkommt und mich beißt, weil ich ihn vorher geschimpft hab, hat ein Problem mit mir. Oder ich mit ihm. Oder beides eher :ugly: . Ob da noch viel vertrauensvolle Bindung da ist, wage ich zu bezweifeln, leider...


    Die Angst- theorie ist mMn nicht universell immer sehr hilfreich. Denn oft verfällt der Mensch auf die Idee, der Hund hat ja "nur" Angst, kann man nichts machen, und es wird nicht oder viel zu spät korrigiert. "Der hat ja nur Angst" kommt mir manchmal direkt wie ein Freifahrtschein für jede erdenkliche Hundemacke vor, die versäumt wurde zu korrigieren (und gleich ein großes SORRY an alle HH, die einen echten Angsthund daheim sitzen haben. ihr seid nicht gemeint.)




    Eine solche Situation muss sich vor Ort angeguckt werden.
    Das kann über ein Forum gar nicht beurteilt werden.
    Der gesamte tagesablauf, die gesamte Kommunikation von Hund und Halter müssen in vielen Situationen beobachtet werden. Ein Gesamtbild muss her um das Problem bei der Wurzel zu beheben.

    Volle Zustimmung :bindafür: