Man müsste jetzt wissen, wie die Körpersprache des Hundes aussieht
Also, ob er ängstlich ist (Ohren nach hinten geklappt, Rute zwischen die Beine), es eher Jagd ist (der Staubsauger bewegt sich, wird "erlegt"und "totgebissen"), oder echte Agression nach dem Motto "Solang ich hier was zu sagen hab, kommt das Ding nicht zum Einsatz!".
Bei ängstlichem Verhalten braucht der HUnd einen Rückzugsort oder eine Möglichkeit, vor dem Ding zu flüchten, in den Garten, ein anderes Zimmer. Wenn die Möglichkeit nicht besteht, kann es natürlich zu einer, ich nenns jetzt mal Angstaggression gegen den Staubsauer kommen.
Jagd wäre ja eher spielerisch mit anpirschen etc., so dass du schon recht frühzeitig mit Abbruchkommando und Belohnung an dein Ziel kommen dürftest. Also Staubsauger wird nicht erlegt, Belohnung. Staubsauger wird angemacht, wird nicht angesprungen, Belohnung.
Ich könnte mir vorstellen, dass es aber der dritte Fall ist: Dein Hund hat einfach keinen Bock auf das laute Ding, das da rumfährt.
Man könnte den Hund in der Zeit, wo du staubsaugen möchtest, in einer Ecke der Wohnung, wo er nicht stört und nichts kaputtmachen kann, anbinden.
Also HAken in die Wand und Hund an der Leine angebunden.
Wenn du staubsaugst, wird er sich wahrscheinlich wie ein Berserker aufführen.
Einfach Programm durchziehen.
Die Kunst ist, den Hund komplett zu ignorieren. Also nicht anschauen, nicht ansprechen, überhaupt keine Reaktion auf sein unerwünschtes Verhalten. Er wird irgendwann merken, dass sein Energieaufwand (hoch) im Vergleich zum Ergebnis (keins) zu hoch ist und irgendwann aufhören.
Wenn er sich beruhigt hat, also wirklich entspannt daliegt, während du staubsaugst (was sicher länger dauert, Tage, Wochen eher), dann ist der Moment gekommen, wo du ihn abgeleint lassen kannst wenn du den Staubsauer zum Einsatz bringen möchtest.
Fängt er wieder an, den Staubsauger zu attakieren, dann sofort wieder anhängen.
Ich würde übrigens jeden Tag staubsaugen, vielleicht jeden Tag ein Zimmer nur, damit die "Übungseinheiten" nicht zu lang sind.
Auf alle Fälle wird dein Hund irgendwann die wertvolle Erkenntnis erlangt haben (und sich selbst erarbeitet haben, was noch besser im Gedächtnis bleibt), dass er am besten fährt, wenn er das Ding in Ruhe lässt, weil sonst Leine in der doofen Ecke droht.
Alles Gute für Dich!