Beiträge von DerFrechdax

    @pherano


    in unserer Hundeschule haben wir geübt, wie der Hund Futter nur "nach Freigabe" frisst.
    Die Aufgabe war, den Hund ohne an der Leine zu ziehen nur durch Körpersprache bzw. kurze leise Kommandos dazu zu bringen, nicht an eine Box mit leckerem rohen Pansen zu gehen.


    Das war schwieriger als gedacht :D


    Sowas kann man auch daheim üben, Leckerli/ Wienerle/ Käsestückchen hinlegen und "bewachen". Zeigt der Hund keine Aggression sondern geht im Idealfall weg oder legt sich abwartend in einiger Entfernung hin, könnte man die Übung beenden und dem Hund ein Teil davon geben. Hat er dann ja gut gemacht.


    Deine Reaktion mit dem HUnd, als die Tablette runterfiel, finde ich übrigens gut. Du hast Führung gezeigt und den Hund vor Schaden bewahrt - also eine Entscheidung zu seinem Wohl getroffen. Sein Knurren zeigt m.E., dass er deine Entscheidung in Frage stellt.
    Wenn dich das stört, wäre da Arbeit dran nötig. Wenn du deinen HUnd knurren lassen möchtest, weil du das ok findest, dann lass es so stehen.


    Soweit, so gut. Deinem Posting habe ich allerdings entnommen, dass es dich schon unwohl fühlen ließ, dass er droht.


    Du könnntest das auch üben.
    Also zB "zufällig" ein Stück Wurst oder irgendwas Weiches fallen lassen, das nicht durch die ganze Wohnung springt und kullert. Dann daneben stehen und es "bewachen" und verhindern, dass der Hund da dran geht, indem du ein Abbruchkommando sagst, wenn er es versucht, bzw. ihn durch Körpersprache auf Abstand hältst. Sobald er sich zurückzieht und ruhiger wird, kannst du es aufheben und ihm dann aus der Hand füttern oder in seinen Futternapf legen.


    Wenn ihr das öfter übt, wird er irgendwann auf deine Erlaubnis warten, wenn was runterfällt.


    Das Gleiche kann dann draußen geübt werden.


    Vielleicht ist es für euch einfacher, wenn ihr euch dafür einen Trainer sucht?


    Manchmal langen wenige Einzelstunden und ein bißchen Bestärkung. :gut:

    @rondo


    Ich dachte auch daran, dass Hunde schnell den Überblick verlieren können, wenn sie alt werden, was sie verunsichert. Meine alte Schäferhündin musste sich im hohen Alter auch ins Auto reinhelfen lassen, und es war ihr anzusehen, wie viel Stress ihr das Einsteigen machte (was früher -im Gegenteil!- nie ein Problem war).


    Ich finde die Idee mit der Tasche gut oder würde den Hund als Alternative mit langsamen Bewegungen in ein Handtuch wickeln, so dass nur noch der Kopf herausschaut.
    Das Handtuch dann so wickeln, dass die Enden oben liegen und die Enden dann zu einem Knoten eindrehen. So kannst du den Hund an dem Knoten hochheben und ins Auto heben. Durch das "Gepuckte" wird dem Hund Sicherheit vermittelt und es wirkt beruhigend.


    Wenn der Hund im Auto sitzt gern auch belohnen ;)

    Endlich fällt es noch jemandem auf :hurra:
    Der TE hat wahrscheinlich schon vor längerem das Weite gesucht :lol:


    Und wir gehen uns hier im übertragenen Sinn an die Gurgel.... :headbash:


    Letzten Endes sind es halt verschiedene Sichtweisen und verschiedene Hunde, und vielleicht führt nicht nur ein Weg nach Rom. Kann doch jeder machen wie er will... er muss ja auch mit den Folgen zurecht kommen.


    Ein starkes Stück finde ich persönlich, wie hier nicht sachlich geblieben wird...
    Keiner kennt den anderen geschweige denn dessen Beziehung zum Hund, aber geurteilt wird wie ein Weltmeister.
    Ursprünglich ging es ja um einen vergötterten 2jährigen Zwergpudel, der knurrt, schnappt und Knabberzeug verteidigt und der Besitzer fragt "Was tun?"


    Es ging nicht um TS- Hunde, die traumatisiert hier in D aufgefangen werden, und auch nicht um die Frage "wie kommuniziert ein Hund".


    Nur mal so eingeworfen :D

    Man müsste jetzt wissen, wie die Körpersprache des Hundes aussieht :smile:


    Also, ob er ängstlich ist (Ohren nach hinten geklappt, Rute zwischen die Beine), es eher Jagd ist (der Staubsauger bewegt sich, wird "erlegt"und "totgebissen"), oder echte Agression nach dem Motto "Solang ich hier was zu sagen hab, kommt das Ding nicht zum Einsatz!".


    Bei ängstlichem Verhalten braucht der HUnd einen Rückzugsort oder eine Möglichkeit, vor dem Ding zu flüchten, in den Garten, ein anderes Zimmer. Wenn die Möglichkeit nicht besteht, kann es natürlich zu einer, ich nenns jetzt mal Angstaggression gegen den Staubsauer kommen.


    Jagd wäre ja eher spielerisch mit anpirschen etc., so dass du schon recht frühzeitig mit Abbruchkommando und Belohnung an dein Ziel kommen dürftest. Also Staubsauger wird nicht erlegt, Belohnung. Staubsauger wird angemacht, wird nicht angesprungen, Belohnung.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es aber der dritte Fall ist: Dein Hund hat einfach keinen Bock auf das laute Ding, das da rumfährt.


    Man könnte den Hund in der Zeit, wo du staubsaugen möchtest, in einer Ecke der Wohnung, wo er nicht stört und nichts kaputtmachen kann, anbinden.
    Also HAken in die Wand und Hund an der Leine angebunden.
    Wenn du staubsaugst, wird er sich wahrscheinlich wie ein Berserker aufführen.
    Einfach Programm durchziehen.


    Die Kunst ist, den Hund komplett zu ignorieren. Also nicht anschauen, nicht ansprechen, überhaupt keine Reaktion auf sein unerwünschtes Verhalten. Er wird irgendwann merken, dass sein Energieaufwand (hoch) im Vergleich zum Ergebnis (keins) zu hoch ist und irgendwann aufhören.


    Wenn er sich beruhigt hat, also wirklich entspannt daliegt, während du staubsaugst (was sicher länger dauert, Tage, Wochen eher), dann ist der Moment gekommen, wo du ihn abgeleint lassen kannst wenn du den Staubsauer zum Einsatz bringen möchtest.


    Fängt er wieder an, den Staubsauger zu attakieren, dann sofort wieder anhängen.


    Ich würde übrigens jeden Tag staubsaugen, vielleicht jeden Tag ein Zimmer nur, damit die "Übungseinheiten" nicht zu lang sind.


    Auf alle Fälle wird dein Hund irgendwann die wertvolle Erkenntnis erlangt haben (und sich selbst erarbeitet haben, was noch besser im Gedächtnis bleibt), dass er am besten fährt, wenn er das Ding in Ruhe lässt, weil sonst Leine in der doofen Ecke droht.


    Alles Gute für Dich! :smile:

    Wir hatten auch einen Hund, der ständig sein Futter stehen gelassen hat bzw. es dann auch nicht mehr vertragen hat (bekam Durchfall). Nach einem teuren Bluttest kam raus, dass sie eine Allergie gegen Milben hat, die lt. TA in jedem Trockenfutter/Flocken vorkommen.


    Wir haben dann auf Rohfleisch umgestellt, und zwar Pferd. Haben es direkt vom Pferdemetzger geholt und mit Gemüse/Kartoffeln und Eierschalenpulver/ Kräutermix, Öl und was man in BARF noch so reinmischt, verfüttert. Unsere Schäferhündin ist dann knapp 13 geworden :bindafür:


    Unsere Hunde werden seitdem nur noch mit Rohfleisch gefüttert. Muss man sich weng reinfuchsen, aber es mundet ihnen immer vorzüglich.


    Vor einigen Wochen haben wir auch wieder einen zweiten Hund dazugeholt, und er ist seit letzter Woche genauso auf BARF umgestellt worden. Seitdem hat er keinen Maulgeruch mehr und seine Probleme mit Übergeben bei leerem Magen sind fast weg.
    Wenn ich wieder mit Dose anfange, sind auch seine Verdauungsprobleme wieder da.


    Ich will damit sagen (ich hole immer so sehr aus, sorry), dass euer Hund vielleicht doch ein Problem mit der Verdauung hat, das noch nicht festgestellt wurde, und deshalb das Futter stehen lässt.
    Dagegen spricht natürlich, dass ihr schon mehrere Marken durch habt.


    Es gibt auch Hunde, die vertragen kein Getreide und bekommen davon Blähungen. Da wird manchmal dann gewitzelt über den pupsenden Wauzi und keiner denkt an Unverträglichkeiten.


    Auf jeden Fall wäre es vielleicht einen Versuch mit BARF wert? :roll:

    Wollte nochmal Rassen einwerfen, die ich sehr hübsch finde und die nicht so groß sind:


    Keeshond/ Kashound ist eine holländische Rasse, mittelgroß, spitzartiges Aussehen. Soll ein prima Familienhund sein, aufgeweckt und freundlich


    Cocker Spaniel gefällt mir ganz gut, ist aber natürlich ein Jadghund, der halt Erziehung braucht (ja, brauchen natürlich alle Hunde, aber der Cocker vielleicht eine Prise mehr ;) ) und kein Selbstläufer


    Mein persönlicher Favorit wäre der Entlebucher Sennenhund, wenn ich nicht auf Großhunde stünde.


    Zitat:

    "Charakter und Wesen
    Der Entlebucher Sennenhund ist lebhaft, temperamentvoll und zugleich selbstsicher und furchtlos. Er ist stark auf seine Familie und sein Heim orientiert. Er ist seinen Menschen zugewandt und ein erheiternder Freund der Kinder. Fremden gegenüber ist er indessen misstrauisch. Er ist ein guter Wächter, was er ab und zu auch durch Bellen markiert. Der Entlebucher ist der Aktivist unter den Sennenhunden. Er ist agil und sucht Beschäftigung. Er ist kein Couch-Potatoe.
    Seine Flinkheit und Intelligenz, sein aufgeweckter Geist empfehlen ihn für Hundesport aller Art, sofern dieser nicht jagdlich ausgerichtet ist. Man sieht in zuweilen sogar als Sanitäts-, Katastrophen-, Fährten- sowie Lawinenhund. Der alte Hütehund ist in ihm noch lebendig. Schlecht erzogen und unausgelastet kann er dann schon mal seine Familie oder die Kinder hüten wollen. Er hat ein starkes Bedürfnis, sich eng an seine Menschen zu binden, was wiederum seine Erziehung erleichtert. Herrchen und Frauchen sind seiner Arbeitsfreude verpflichtet und sollten ihm die Möglichkeit geben, seine hervorragenden Fähigkeiten zu entfalten. Nur dann kann er sich zu einem liebenswerten Begleiter entwickeln."


    Quelle zooroyal.de/magazin


    Ich hoffe, das Rauskopieren von Texten anderer Websites ist nicht verboten :hust:


    Ansonsten diesen Beitrag bitte anpassen
    Danke :smile:

    Mir ist nochmal was zu dem Griff ans Halsband und Knurren/Beissen eingefallen.


    Ich kenne Hunde von der Straße, die ein Riesenproblem damit haben, angefasst zu werden. Und dann auch noch von hinten und oben.


    Ihr könntet das mit dem Sich-anfassen-lassen üben, wenn du Lust hast.


    Also immer versuchen, über den Tag verteilt kurze Einheiten einzubauen, wo du ihn sanft berührst, soweit wie er entspannt zulässt.


    Sehr wichtig ist, dass du aufhörst, BEVOR der Hund Unwohlsein verspürt. Du musst also genau hinsehen, wie sein Gesichtsausdruck und seine Körpersprache ist und ob er noch locker dasteht/ liegt oder schon fest wird.


    Und ich würde den Hund zu mir herrufen und ihn erstmal loben, wenn er kommt, nicht zu ihm hingehen und dann überfallen mit Kontakt . Dann ein paar Streicheleinheiten und freundliches Lob, und schon hörst du wieder auf.


    Zunehmend kannst du ihn auch an Stellen berühren, die empfindlich sind, sowie hinter ihn stehend/knieend, also aus einer Position heraus, die er vielleicht schwierig findet.


    Ich würde übrigens vor allem am Anfang nicht direkten Blickkontakt suchen, wenn der Hund berührt wird. Das signalisiert ihn, dass du friedlichen Kontakt willst.
    Such dir einen Punkt an der Schulter oder am Hintern, den du anschaust. Schultern eher hängen lassen und durch deine ganze Art dich langsam zu bewegen zeigen, dass jetzt was angenehmes und schönes kommt.


    Wenn ihr irgendwann soweit seid, könntest du zb üben, dass der Hund von dir im vorbei gehen am Rücken berührt wird.
    Dass die Füsse gehoben werden zum Abputzen zb.


    Wenn der Hund Berührung positiv verknüpft, stärkt das eure Bindung und es wird in Situationen wie zb Tierarzt oder wenn du den Hund am Halsband/Geschirr festhalten musst, einfacher für ihn, das zu tolerieren.

    Ich finde es auch total wichtig, dass du das nicht allein durchziehst, sondern dir kompetente Hilfe suchst!


    Zusätzlich schreib ich dir, wie es mir vor Jahren ging.


    Ich hatte auch mal einen Hund aus einem Tierheim auf Teneriffa, der von einer Frau privat nach Deutschland geholt worden war. Da er aber mit ihren anderen Hunden nicht zurechtkam und ständig untergebuttert wurde, kam er dann zu mir :smile:


    Er hatte die Angewohnheit, sich bei anderen Hunden ohne Vorwarnung im Nacken zu verbeißen. Also erst noch geschnüffelt, leicht gewedelt und -zack- aufgesprungen und im Nacken verbissen. Meist gab es dann natürlich eine Rauferei, und die jeweils anderen Hundebesitzer waren zu Recht stinkesauer auf mich. Ich war ja selber stinkesauer. :shocked:


    Da es mein erster eigener Hund damals war, war ich total überfordert, weil die Angriffe immer ohne Vorbereitung kamen.


    In der damaligen Hundeschule, die ich besucht habe, hatte dann eine Trainerin die Idee, meinen Hund in der Meute mitlaufen zu lassen (damals gab es immer nach der Hundeschule eine Art "Kontaktstunde"), und ihm aber einen Maulkorb aufzusetzen.
    Er hat sich also sofort mit dem Maulkorb dran einen Bernhardiner ausgesucht und ist dem in den Nacken gesprungen.
    Der hat nicht mal gezuckt, hat meinen Hund völlig ignoriert, und mein Hund hat dumm geschaut, weil er mit Maulkorb sein gewohntes Programm nicht mehr durchziehen konnte. Er hat es also noch ein, zwei mal probiert und dann gelassen.


    Gleichzeitig konnte er von da an einen "normalen" sozialen Umgang mit anderen Hunden gezeigt bekommen.


    NAch vielen Versuchen mit Maulkorb und zusätzlichen Trainingseinheiten haben wir ihn dann unter Aufsicht ohne Maulkorb nach der Hundestunde (im umzäunten Bereich) laufen lassen und es hat geklappt (zum Glück). Im Grunde haben wir darauf gesetzt, dass ein Verhalten, das keinen wirklichen Auslöser hat, auch von selbst wieder weggeht. Ob ich das genauso wieder machen würde, weiß ich nicht, bitte steinigt mich jetzt nicht... :flucht:
    Bei uns hat es halt damals funktioniert.


    Wir haben dann sogar die Begleithundeprüfung geschafft, trotzdem musste ich immer genau hinschauen, wenn wir andere Hunde getroffen haben, weil er nicht gerade Hurra geschrien hat, wenn ein Hund zu uns rüber kam.


    Mit einem Hund, der so geprägt wurde, wird man halt nie umgehen können, wie mit einem Hund, der nie etwas Schlimmes erlebt hat und der ein bombensicheres Urvertrauen in Gott und die Welt hat. :tropf:


    Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Nerven! :gut: