Beiträge von LenLey

    Mh, eine Bitte ist halt nur eine Bitte. Das bedeutet ja nicht automatisch, dass der Gegenüber dieser auch entsprechen muss. Hat sich aber so eingebürgert, dass geglaubt wird, eine Bitte sei eine Aufforderung etwas zu unterlassen. Bitte lässt immer auch ein Nein zu. Will heißen: wenn ich etwas nicht will, dann bitte ich nicht, dann gibt es eine Ansage/Stop/oderwasauchimmer.

    Das muss ich in Zukunft auch berücksichtigen. Ich bemerke immer wie mehr, dass mich die Leute nicht ernst nehmen, wenn ich höflich darum bitte. Für mich ist es selbstverständlich auf eine Bitte einzugehen. Aber viele scheinen das nicht so zu sehen. Ich werde mich da selber ändern müssen und eine klare Ansage machen...

    Bevor ich mich wieder ausheule, zuerst mal das Schöne.
    Lenny's Leinenagression ist seit Wochen total gut unter Kontrolle und ich bin richtig stolz auf ihn.
    Er meistert momentan alle Begegnungen souverän, schaut den Hund an, dann sofort mich um seine Belohnung zu erhalten und bleibt entspannt, richtig toll! :applaus:
    Auch in der Hundeschule läuft es wie geschmiert, die Hundetrainerin ist voller Lob für ihn.
    Am Samstag hab ich mich sogar getraut mit ihm durch die Gasse zu marschieren, ein langer Korridor gestellt durch Hundehalter und Hunden. Er hatte nur Augen für mich... :cuinlove:


    Dafür ist mir gestern etwas blödes passiert und fühle mich wahnsinnig mies.
    Ich sitze hier auf Arbeit mit Tränensäcken, weil ich gestern so viel geheult habe... :verzweifelt:
    Es passt vielleicht vom Thema nicht ganz hier her, aber vielleicht habt ihr trotzdem ein offenes Ohr für mich? Lenny kam ja mit tausend Ängsten zu mir, auch vor Menschen. Aus Unsicherheit wurden alle verbellt. Nun hab ich ihn soweit, dass wir seit ca. 2 Jahren ohne Probleme auch unbekannten Besuch einladen können. Draussen hat er eigentlich schon seit 3-4 Jahren keine Probleme mehr, ich muss es einfach managen. D.h. beim spazieren ihn zurückrufen, wenn er bei mir ist kein Problem, an der Leine auch kein Problem. Ich kann mittlerweile auch draussen mit einer fremden Person sprechen, ohne das er "durchdreht". Also soweit alles okay für mich, mehr will ich gar nicht. Anfassen lassen von Fremden muss er sich nicht.


    Na ja, dann gestern lief alles schief. Da es warm war, liess ich die beiden ohne Leine in den Bach, zum trinken und abkühlen. Plötzlich hält ein Auto 2 Meter von uns entfernt. Als der ältere Mann ausstieg und in meine RIchtung lief, sagte ich sofort, er solle kurz warten, weil ich einen Hund habe der Fremde nicht mag und ich anleinen möchte. Ich wusste genau, dass die Hunde ihn unten im Bach noch gar nicht wahrgenommen haben und Lenny erschrecken wird, sobald einfach jemand da steht. Der Mann hat leider nicht gehört und meinte nur: Ich bin der Pächter dieses Baches usw. Ich hab nochmal Stopp gesagt und da war es schon zu spät. Er stand am Bachrand, Lenny erschrack sprang auf und schnappte ins Hosenbein des Mannes. :schweig: Ich sammelte den Hund ein, entschuldigte mich und erkundigte mich ob alles okay ist. Es ist nichts passiert, aber dann kam auf eine sehr überhebliche Art einen Vortrag: Ich war auch mal Hundehalter, sowas darf nicht passieren. Sie tragen die Verantwortung für diesen Hund und sie müssen sich bewusst sein, dass ihr Hund aggressiv ist!


    Ja, ich weiss, ich trage die Verantwortung und ja es ist nicht gut hat Lenny attackiert, aber ich hätte nur 5-10 Sekunden gebraucht die Hunde anzuleinen und dann wäre das alles nicht passiert... Aber diese Zeit wurde mir nicht gegeben. :dagegen:


    Nun zweifle ich wieder ernsthaft an mir und könnte nur noch heulen...

    Guten Morgen,


    arbeit und Hund ist das schwer ?


    Viele Grüße
    Jana8

    Ich arbeite nicht ganz Vollzeit, aber 4 Tage die Woche bin ich mit den zwei Hunden je 8 Stunden im Büro. Wir gehen einfach vor der Arbeit raus, am Mittag sind wir dann 40 Minuten im Wald unterwegs. Abends nach Feierabend gibt es dann eine grosse Runde. Den Rest des Tages verpennen die beiden friedlich neben meinem Schreibtisch.

    Warum nicht wieder einen Hund aus dem Tierschutz bzw. Tierheim?


    Ich denke da ist sicher ein Hund zu finden, der eure Anforderungen erfüllt...
    Wir haben zwei Hunde aus dem Tierschutz, gut das ältere Exemplar ist nicht von der einfachen Sorte aufgrund der Vergangenheit. Unsere junge Hündin ist jedoch absolut kein Problemhund.
    Es besteht ja auch die Möglichkeit einen Hund so vorher im Vorfeld kennen zulernen...


    Sie sind beide mittelgross, wiegen 11 und 13kg, kurzhaarig, laufen locker und gerne 2-3 stündige Wanderungen mit. Unser Rüde ist in den vergangen Jahren auch mehrere 2-3 tägige, anspruchsvolle Passwanderungen mitgelaufen, mit viel Freude und ohne Probleme. Wenn ein Hund Kondition aufgebaut hat und keinerlei "körperliche" Einschränkungen hat (Atemprobleme o.ä.) ist das wahrscheinlich mit jedem Hund machbar.


    Wir üben in dem Sinne auch keinen aktiven Hundesport aus. 1x pro Woche Hundeschule, gelegentlich Mantatrailing mit einer Kollegin, das wars. Zur Freude üben wir Tricks und machen Dummy Übungen.

    Vorhin auch wieder lustig gewesen...
    Im Wald kommt uns ein Paar entgegen, die Hunde im Freilauf, also rufe ich die beiden zurück, nehme sie an die Leine und führe Sie im Fuss vorbei.


    Wir grüssen uns und dann sagt die Dame ganz erstaunt zu mir: Ich hätte nicht erwartet, dass die beiden Hunde so gut hören.


    Ich habe nur verwirrt geschaut... Anscheinend stellt die Dame bereits Ferndiagnosen. :headbash:


    Ich hab mich dann einen Moment gefragt, ob es daran lag das es zwei Hunde sind. Oder ob es an meiner Wenigkeit liegt: klein, blond und sehe etwa 10-12 Jahre jünger aus als ich bin (Erfahrungswert, da sich jeder etwa um den Dreh verschätzt bei meinem Alter!).

    Ich würde es das nächste Mal auch mit erklären versuchen. Vielleicht überlegen manche Hundehalter nicht so weit? :ka:
    Ich kann das zwar nicht verstehen, für mich ist es einfach selbstverständlich, dass ich bei Joggern, Reitern, Fahrradfahrer, Spaziergängern usw. die Hunde zu mir rufe. Entweder werden Sie angeleint und im Fuss geführt oder wenn es etwas eng ist auf dem Weg, müssen sie am Rand ins Sitz und warten.
    Als Hundehalter sollte man sich eigentlich bewusst sein, dass es Menschen gibt, die Hunde nicht besonders mögen und auch Leute die Angst haben. Aber ich bin auch sensibilisiert, da meine ganze Familie mehr oder weniger Angst vor Hunden hat. Meine Mutter und meine Schwester haben mittlerweile vor unseren beiden nicht mehr Angst und lieben die beiden, aber bei fremden Hunden bricht bei beiden Panik aus.


    Dafür bedanken sich auch die meisten Leute sehr freundlich bei mir und oft gibt es sogar ein Lob: Die hören aber gut, das sind tolle Hunde usw. :applaus:

    Mein Rüde verhält sich ziemlich ähnlich wie deine Hündin.
    Er ist jedoch sehr leinenagressiv zu uns gekommen, was wir mittlerweile nicht schlecht unter Kontrolle haben.


    Im Freilauf ist es auch so, dass er zu aufdringliche Hunde nicht mag. Er hasst es wenn er bedrängt wird trotz Warnung oder andere Hunde sogar sein Geschlechtsteil ablecken. :ugly:
    Bei ihm klingt es auch immer sehr "gefährlich", aber es ist eher ein verscheuchen, kein Angriff mit Verletzungsabsicht oder so...


    Ich achte deswegen nun besser darauf, dass er gar nicht in solche Situationen kommt.
    D.h. ich sortiere aus und nehme ihn einfach an die Leine und fordere den anderen Hundebesitzer auch dazu auf. Kontakt kann er zu den Hunden haben, die er bereits kennt und mag.