Beiträge von Nevermindmeatall

    Es geht nicht darum, gar keine Bewerber mehr abzulehnen und einfach jedem einen Hund mitzugeben. Aber was ich mir wünschen würde, zumindest von den Tierheimen mit denen ich Erfahrung gemcht habe, ist dass mehr auf die individuellen Vorstellungen und Ansprüche der Menschen eingegangen wird.


    Ich habe einfach das Gefühl, dass oft nach einem gewissen Schema einfach kategorisch abgelehnt wird. Als Beispiel: jung, alleinstehend, berufstätig -> kein Hund. Es wurde nicht mal gefragt welchen Hund ich mir vorstellen könnte, was ich bieten kann, dass Hund nicht alleine sein müsste, weil (sogar schriftliche) Erlaubnis vom Chef ihn mitzunehmen.


    Nicht jeder der von einem Tierheim abgelehnt wird ist ungeeignet einen Hund zu halten und ja, es ist dann leider nicht verwunderlich, dass sich viele Leute irgendwann an Vermehrer wenden, weil sie das Gefühl haben einfach "nicht gut genug" für einen Tierschutzhund zu sein. Manche Leute, die klug genug sind nicht zum Vermehrer zu greifen fangen dann halt vielleicht an zu lügen.


    Ich kann nicht sagen, dass jede Ablehnung vom Tierheim bei jedem Menschen immer ungerechtfertig ist, aber genau so wenig kann man sagen, dass jeder der abgelehnt wurde ungeeignet ist einen Hund zu halten.

    Ich kann leider auch nur negatives über Tierheime in meinem Umkreis berichten.


    Auch ich möchte natürlich nicht die Arbeit die der Tierschutz und Tierheime generell leistet schlecht reden. Ich finde es klasse und wichtig. Aber am Umgang mit Menschen, die sich für Hunde von dort interessieren, müssten alle arbeiten, bei denen ich war.


    Ich hatte das Gefühl als würden die generell erwarten, dass man arbeitslos ist, aber trotzdem in einer Villa mit eigenem, hochgesicherten Park mitten in der Pampa lebt.


    Teilweise bin ich mir vorgekommen als würde meine bloße Anwesenheit ein riesen Störfaktor sein. Ich bin überall abgelehnt worden, weil meine Wohnung angeblich viel zu klein wäre (ca 45 qm), ich keinen Garten habe und außerdem berufstätig bin. Dass der Hund täglich mit zur Arbeit kommen könnte wollten die meisten schon gar nicht mehr wissen. Es wurde überhaupt nicht auf mich eingegangen, keine Fragen gestellt, sondern nach Beantwortung über Wohnsituation und Arbeit einfach gleich "nein, du kriegst hier keinen Hund" gesagt.


    Ich bin leider ein Mensch, der Dinge oft ziemlich persönlich nimmt und ja, mich hat es gefrustet und enttäuscht, dass es scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass ich einen Hund haben möchte.


    Letztendlich habe ich mich dann auch an Auslandsorgas gewandt und eine gefunden, wo ich mich richtig gut aufgehoben fühle. Die Leute dort waren immer freundlich, es wurde extrem viel aufgeklärt und erzählt über das Verhalten der Hunde und wie es anfangs nach Einzug sein könnte usw.


    Die Vorkontrolle war ein zweistündiger, netter Kaffeeklatsch wo jede Menge Tipps gegeben wurden, über gute und schlechte Hundetrainer aufgeklärt wurde, darüber, dass sich das Verhalten mancher Hunde nach Wochen ändern kann, wenn sie erstmal richtig angekommen sind.


    Es werden immer wieder Fotos und Videos vom Hund gesendet und die Leute dort stehen für alle Fragen bereit und helfen auch bei der Beratung vor dem Einzug.


    Der Hund wird erst Ende des Monats einziehen, von daher kann ich noch nicht beantworten ob er wirklich so ist wie beschrieben, aber ich habe dort nicht das Gefühl als würden sie einfach wahllos alle Hunde schnell vermitteln wollen und die Leute deshalb anlügen. Es wurde auch nicht alles nur schön geredet, sondern ganz klar aufgeklärt was eben alles auch schiefgehen könnte.


    Die Schutzgebühr beträgt dort übrigens auch € 280, was ich eigentlich sehr günstig finde, da auch der weite Transport inkludiert ist.

    das sehe ich übrigens sehr kritisch:"Den nimmt keiner für voll".
    Ein Hund ist ein Hund und sollte auch so behandelt werden egal ob er klein oder groß ist.


    Ich kann nur von meinen sprechen. Die werden für voll genommen, die können kommunizieren und da lachen wir nicht wenn sie Bellen o.ä.

    Ja, als Besitzer von so kleinen Hunden ist es klar, dass ihr sie für voll nehmt. Aber ich verstehe was Lionn meint. Das betrifft aber nicht nur Zwergrassen, sondern teilweise auch "normale" Chis und andere Kleinsthunde. Der Kleine meiner Freundin ist, wie gesagt, ein nervöser Kläffer. Wenn der sich in Rage bellt nimmt den kaum einer ernst. Fremde, die gerade angebellt werden, kommen teilweise trotzdem noch näher, beugen sich runter und sagen Dinge wie "Och, wie süß, guck mal, versuchst du ein richtiger Hund zu sein" oder "schau mal, der Kleine bellt ja fast wie ein großer" und lachen dabei :fear:

    Ich habe hier eine in der Nachbarschaft, die einen vermeintlichen TeaCup Chihuahua erworben hatte.
    Es stellte sich dann raus, dass der Kleine erst 6 Wochen alt war und deshalb so Minimini...

    Da kann ich eine ähnliche Geschichte erzählen. Eine Freundin hat sich vor ca. 4 Jahren einen vermeintlichen "Teacup Chihuahua" gekauft. Die "Züchterin" hat ihn ihr als 12 Wochen alten Welpen verkauft, der auf jeden Fall unter 1 kg bleiben wird.


    Der Kleine war eine gesundheitliche Baustelle. Man konnte, selbst als totaler Laie, sehen dass der niemals 12 Wochen alt ist. Der Tierarzt hat ihr dann auch bestätigt, dass er zwischen 5 und 6 Wochen alt war. Der arme Kerl hat die ersten Monate fast nur in einer Tierklinik verbracht. Er hing ständig am Tropf, weil er nicht fraß und immer Durchfall hatte. Überlebt hat er es.


    Ironischerweise ist er heute sogar recht groß für einen Chihuahua, wiegt knapp über 3 kg. Aber er ist vom Verhalten her, sehr schwierig. Er kläfft und kläfft und kläfft. Er hat vor jedem Blatt auf der Straße Angst, bleibt keine 5 Minuten alleine und Spazierengehen ist eine nervliche Belastung für Hund und Mensch. Liegt wohl daran, dass er die wichtigen ersten Lebensmonate in einem Käfig in einer Klinik verbringen musste und einfach gar nichts kennenlernen durfte. Aus Angst hat die Freundin ihn dann auch praktisch das komplette erste Lebensjahr vor allen abgeschottet, er war nur in der Wohnung und ging aufs Katzenklo, weil sie Angst vor Krankheiten hatte, die er sich draußen hätte holen können.


    Von der "Züchterin" kam übrigens gar keine Hilfe. Die hat meine Freundin am Telefon beschimpft und als Lügnerin bezeichnet, trotz Tierarztbefunden und Klinikrechnungen, die sie ihr zukommen ließ.


    Ich persönlich verstehe den Wunsch nach "Teacup" Rassen überhaupt nicht. Wenn jemand den Wunsch nach einem Haustier hat, dass weniger als 1 kg wiegt und minimini ist, sollten sich diese Leute vielleicht eher einen Hamster zulegen. Selbst Meerschweinchen wiegen oft mehr als 1 kg :tropf:

    Ich würde überhaupt nicht mit so einer Bewerbung anfangen, sondern einfach nur in einer freundlichen Mail Interesse an einem Welpen bekunden, und die Telefonnummer dazu schreiben.Vielleicht klingt das zu sehr nach Rechtfertigung, so dass die lesenden einen Haken daran suchen und skeptisch werden :ka:

    Findest du, dass es zu viel ist? Ich habe, bevor ich die Mopszüchterin damals angeschrieben habe, ewig im Internet nach Tipps gesucht was und wie man am besten schreiben sollte und da stand immer, dass es gut ankommt, wenn man etwas über sich und seine Lebensumstände erzählt und auch schreibt warum man diesen Hund/diese Rasse will usw. Es wurde auch gesagt, dass so kurze Anfragen eher schlecht rüberkommen :ka:

    Ja, da muss ich dir recht geben. Ich verstehe teilweise, dass Leute früher oder später frustriert sind, weil es einem der Tierschutz manchmal unnötig schwer macht. Die steigen dann halt auf Vermehrer um, weil dort alles so einfach ist und schnell ein Hund gefunden und gekauft ist.


    Diese Willhaben/Kleinanzeigen "Züchter" werden auf jeden Fall immer mehr und profitieren von diesem "tollen" Gesetz, während Menschen, die ihren Hund aus Gründen privat abgeben müssen total im Stich gelassen werden.


    Ps: Die Labradore (besonders die HÜndin) in deinem Spoiler Beitrag sehen irgendwie nicht normal aus, oder? Die sind irgendwie total fett oder verbaut, oder sehen junge Labradore so aus? Sorry, ich habe tatsächlich noch nie einen Labrador Welpen gesehen, aber irgendwie wirkt das total unförmig?

    Mist, ich verpasse ständig das Zeitfenster zum bearbeiten.


    Zum Thema E-Mail/Anruf. Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich E-Mails als Erstkontakt total bevorzuge. Ich habe bis jetzt immer eine E-Mail geschrieben in der ich meine Daten, Wohnsituation, Arbeitssituation, Dinge die ich bieten kann/mit dem Hund machen will und Begründung warum ich gerade für diesen Hund eine Anfrage schicke erwähnt habe.


    Danach folgte entweder ein Telefongespräch, oder eben auch gleich eine Absage.


    Ich weiß nicht ob in Österreich spanische Hunde einfach viel unüblicher sind als in Deutschland, aber hier kommen sogut wie alle Auslandshunde aus Ungarn oder der Slowakei, selten aus Rumänien oder Polen. Spanier habe ich tatsächlich noch gar keine gesehen.

    Du willst einen kleinen Hund, oder? Sonst schreib mir mal eine PN, wir haben einen Hund für die Schwiegereltern mit ähnlichen Charakterzügen gesucht und ich hab einige Hunde "vorgestellt" bekommen, vielleicht wär da einer für dich dabei. Allerdings halt Labrador-Größe und quer durch Ostösterreich verstreut.

    Danke für das nette Angebot, aber leider ist alles in Labrador-Größe zu groß. Mein Chef erlaubt nur einen kleinen Hund in der Arbeit. Und obwohl für ihn, nach Nachfrage, alles bis ca. 45 cm als klein gilt, wäre eine 55-60 cm Tier doch zu groß :tropf:

    Tatsächlich habe ich am Anfang, nachdem ich hier tolle Rassevorschläge bekommen habe auch Züchter angeschrieben. Da kam es gar nicht dazu, dass ich zu einem persönliches Treffen eingeladen wurde, da hieß es dann einfach "passt nicht zu unseren Welpen".


    Natürlich habe ich nicht jeden Züchter in ganz Österreich angeschrieben und es kann sein, dass ich halt einfach Pech hatte.


    Lügen werde ich trotzdem weiterhin nicht, aber ich werde die Anfragen etwas anders angehen und einfach sagen "Ich kann den Hund täglich zur Arbeit mitnehmen", ohne zu erwähnen was ich arbeite.


    Ich glaube, dass ich mir so einen Stress gemacht habe, weil ich jetzt Ende Juni überraschend 3 Wochen Urlaub bekommen habe, zwecks alten Urlaub aufbrauchen. Es wäre toll wenn es bis dahin klappen würde, da ich sonst erst wieder im Oktober/November genug Urlaub nehmen könnte.