Beiträge von Doxiepoo

    Was die Eingangsfrage betrifft: Ich persönlich bin Fan von Rauhaardackeln, und dabei insbesondere von Rüden.


    Da Dackel zum Größenwahn neigen, sollte einem aber bewusst sein, dass so ein Hund umsichtig geführt (und aus manchen Situationen rausgehalten) werden muss, um nicht zur Landplage zu werden oder sich selbst zu gefährden.


    Mein Rauhaardackel-Pudel-Mix scheut sich z.B. nicht, mit Rüden, die ein Vielfaches von ihm wiegen, energisch um eine Hündin zu konkurrieren.


    Dem energischen Wesen dieser kleinen Hunde muss man genug konsequente Gelassenheit und Humor entgegensetzen. Mit Gewalt und Schärfe fördert man die Aggression wohl viel eher.

    Frage mich, wie Nicht-Jäger es schaffen, ihren Dackel erstens auszulasten und zweitens den Jagdtrieb ständig zu kontrollieren. Bin tatsächlich etwas ratlos.

    Wer zB in der Stadt wohnt und seinen Hund in Grünanlagen und Parks ausführt, hat schon dadurch kaum Probleme mit Wild und Fährten.

    Auch in der Stadt leben erstaunlich viele Wildtiere, die besonders in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind: Eichhörnchen, Igel, Kaninchen, Ratten, Mäuse... Und dass die kleinen Grünanlagen durch vielbefahrenen Straßen begrenzt sind, macht Freilauf nicht einfacher.


    Allerdings bin ich mittlerweile der Meinung, dass fehlender Freilauf oft vielmehr ein ideologisches Problem von Menschen ist als eins des Hundes.

    Wenn man ohnehin nicht möchte, dass der Hund sich mehr als vielleicht 8 Meter entfernt, entsteht ihm kaum ein Nachteil, wenn er dabei durch eine Flexi- oder Schleppleine gesichert ist.

    tolles thema :D
    mir hat letztens einer von der vollkommen "verrückten" Hundewelt aus Japan erzählt.
    Große Hunde gibt es da in den Städten kaum, die kann einfach keiner Halten (auf die Wohnsituationen bezogen). GHeoße Hunde dürfen auch nicht mit der Bahn fahren, das macht dann natürlich auch Haltungsprobleme.

    Das ist in der Pariser Metro auch so. Hunde, die kein bequem tragbares Format haben, dürfen wegen der vielen Drehkreuze und Rolltreppen nicht mitgenommen werden.

    Nunja ich kenne es so, das oftmals auch von Liebenden Besitzern nicht so ein "geschiss" um die Hunde veranstaltet wird und ganz wichtig für fremde Hunde interessieren sich die anderen Menschen nicht - die wollen keinen Kontakt aufnehmen- das färbt auch auf deren Hunde. Mir gefällt das sehr. In D quatscht einen jeder auf die Hunde an ob mit oder ohne eigenen Hund auch dieses ganze "streicheln müssen" macht Hunde nicht eben ruhiger.

    Eine deutsche Verwandte, die ich hier getroffen habe, hat mir den Zusammenhang sehr "schön" vor Augen geführt.

    Meinen Hund wollte sie, wenn er ruhig lag oder saß und die Dinge um ihn herum gelassen wahrnahm (und das als junger Hibbelhund, der diese Ruhe erst hatte lernen müssen) permanent zuquatschen und auf alles aufmerksam machen und ihn praktisch anstacheln, heftiger zu reagieren:"Naa, was ist denn das? Hörst du ein Hundi? Na das ist interessant, ne?..."


    Die französischen Hundehalter dagegen schauen auch beim unmittelbaren vorbeigehen kaum, ob oder wie der eigene Hund auf den anderen reagiert, und erst recht nicht, was der andere tut.


    Meine Verwandte hatte übrigens selbst mal einen Dackel, den sie mit Steak aus Porzellanschüsseln fütterte und für unerziehbar hielt, und nach einigen Jahren euthanasieren lassen musste, weil er leider leider so bissig war...

    Stimmt schon, Tierschutz wird in Frankreich klein geschrieben... Ich war mal in einem Zoo, in dem Zustände herrschten, die in Deutschland undenkbar wären.


    Die meisten Tiere hatten keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, in Gehegen, die von allen Seiten einsehbar es waren. Und es war erlaubt, sie mit süßem Popcorn zu füttern...


    Das alles hat aber mit dem alltäglichen Umgang der Hundehalter nichts zu tun, und den finde ich eben soo viel angenehmer, als in Deutschland :-)

    Ich mache gerade Urlaub in Frankreich, und bin hier, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt, schon etlichen Hunden begegnet. Dabei ist mir SEHR positiv aufgefallen, dass kein einziger zum "Hallo sagen" zu meinem geschickt wurde!

    Auch die Halter quatschen einen nicht an und mir ist kein Kläffer oder Hund mit Leinenaggression begegnet (höchstens, dass ein Dackelchen mal kurz bellt), eben weil die Hunde es gewohnt sind, niemals diesen dämlichen Leinenkontakten ausgesetzt zu werden und dementsprechend gelassen sind.. Keiner muss panisch ausweichen, es scheint einfach normal, andere Leute nicht zu belästigen.


    Wie herrlich das ist!! Ich glaube, ich wandere aus ;-))

    Ich glaube dir gerne, dass das so funktioniert hat, und habe mit eigenen Hunden dasselbe erlebt.


    Dennoch finde ich absolut glaubhaft, dass manche Hunde, charakter- oder rassebedingt, sich damit viel schwerer tun. Nicht jeder Hund kann sich mit jedem verstehen, nicht jeder ist überhaupt offen für Kontakte zu immer neuen fremden Hunden, und in manchen Fällen ist der sinnvollste Weg einfach, die entsprechenden Begegnungen zu vermeiden.


    Aber ich habe ebenfalls stark den Eindruck, dass so manche Halter ihre eigenen Vorurteile und Antipathien auf ihren Hund projizieren.


    Wie oft sind mir früher interessiert schnüffelnde und wedelnde Kleinhunde begegnet, die angeblich "Angst vor großen schwarzen Hunden" hätten...grinning-dog-face