Beiträge von Doxiepoo

    In einem anderen Artikel der HAZ stand auch drin, dass die Nachbarn sich beschwerten über Uringestank und den bösartigen Hund und der Tierschutzverein das auch zwei mal kontrolliert hat, das letzte Mal 2016. Es gab keine Auffälligkeiten. Das Veterinäramt wurde nie eingeschaltet bzw. Sich dort beschwert. Der Hund war in Hannover unbekannt und unauffällig für die Behörden.


    Vielleicht wäre ein vernünftiger Ansatz mal die Tierschutzvereine auf Sachkunde zu prüfen? Wenn die mehrfach da waren und die Berichterstattung zur Haltung stimmt, lag da wohl ein gewisses Versagen vor...


    Das ist wohl ein typischer Fall von Ehrenamtlern mit Größenwahn. Keine Kompetenz, aber ein selbstherrliches und übergriffiges Auftreten. Ein Tierschutzverein ist keine Kontrollinstanz. Einlass in eine Wohnung verlangen kann selbst das Jugendamt nur mit der Polizei und einem richterlichen Beschluss, aber keinesfalls irgendein Vertreter eines Vereins.


    Tierschutzvereine verlangen in Schutzverträgen gerne, dass die Adoptanten ihre Grundrechte abgeben: Unangekündigte Hausbesuche müssen jederzeit zugelassen werden...Selbst das ist ungültig, obwohl man es unterschrieben hat. Wer ein Tier hat, das nicht von ihnen vermittelt wurde, braucht erst recht niemanden in seine Wohnung zu lassen.


    Schade, wenn eine gute Sache durch solche Menschen und Strukturen von innen heraus verdorben wird.

    Die Hauptverantwortung haben Hundebesitzer.

    Dennoch gibt es ja Gesetze, die es möglich machen sollen, gefährliche Hunde den falschen Haltern zu entziehen. Wäre schon interessant, woran das gescheitert ist, wenn der Hund doch vorher schon auffällig war und auch den Behörden gemeldet wurde.

    Der hat unbestreitbar ein Defizit in vielen Bereichen und ist sozial... schwierig – aber er warnt wirklich schön vor, lehrbuchmäßig quasi: er zeigt körpersprachlich und "verbal" die gesamte Palette Drohverhalten. Er sagt schon auf große Distanzen, dass er sowas von gar keinen Bock auf andere Hunde und deren "Hallo sagen" hat und signalisiert wirklich überdeutlich "komm mir nicht zu nahe, sonst knallt's!"


    Und trotzdem hat die Besitzerin immer mal wieder das Problem, dass andere Hunde unbeirrt angelaufen kommen, sich, flapsig gesagt, auf die (Körper-)Sprache ihres Hundes ein Ei pellen und sozusagen sehenden Auges auf einen Hund zusteuern, der sie in Grund und Boden stampfen will/wird.

    Das sind höchstwahrscheinlich Hunde, die jenseits von Spielkameraden keine Hundeerfahrungen machen durften. Auch schlechte Erfahrungen sind wichtige Erfahrungen! Mal einen auf den Deckel zu bekommen, natürlich ohne ernsthaft gebissen zu werden, aber von einem Hund, der das ernst meint und einen Grund hat, hilft ungemein, später Situationen richtig einschätzen zu können.


    Mein verstorbener Hund hat aggressive Hunde immer zuverlässig ignoriert, ist (auch unangeleint) mit angemessenem Abstand vorbeigelaufen, als hätte er ihn nicht gesehen.


    Bei anderen Hunden, die nur ein bisschen "Macho" waren, hat er es dagegen durchaus auf ein kleines "Duell", also sich ein paar Mal mit gesträubtem Nackenfell umeinander zu drehen, ankommen lassen. Ganz ohne dass daraus Beißereien entstanden wären.

    Es geht doch um einen ängstlichen Hund, der gebissen würde, und keinen Hunde Kontakt möchte!

    Die Option des Perspektivwechsels aufzuzeigen finde ich absolut sinnvoll.


    Statt "Wie bringe ich die anderen HH dazu, sich so, wie ich es wünsche zu verhalten?" kann man auch fragen "Was kann ich anders machen und wie bringe ich meinen Hund dazu, sich anders zu verhalten?"


    Einmal gebissen=Nie wieder Hundekontakt ist die denkbar schlechteste Schlussfolgerung.


    Ich habe viele Hunde kennengelernt, die als Welpen auch mal gebissen wurden, und trotzdem zu ganz normal sozialisierten Hunden herangewachsen sind.


    Mein verstorbener Hund wurde bei seinem Vorbesitzer sogar regelrecht misshandelt: Der Mann duldete, dass Freunde sich einen Spaß daraus machten, ihren DSH, ehemaliger Polizeihund, auf seinen Welpen zu hetzen... Er wurde aber NIE ängstlich von anderen ferngehalten, und so wuchs er damit auf, dass die allermeisten anderen Hunde eben ok sind, auch wenn ihm einzelne böses taten.


    Mir sind übrigens früher öfters HH begegnet, die nicht wollten, dass ihre Hund Kontakt zu anderen hatte, obwohl der Hund ganz andere Signale aussandte.
    Also z.B. Retrieverhündin: (wedel, sabber, hüpf, Hinterteil präsentier)
    Halterin (an der Leine ziehend): "Sie mag das nicht!"


    Damit will ich jetzt nicht sagen, dass das immer so wäre. Und natürlich lasse ich meinen Hund nicht absichtlich zu anderen, wenn die Halter das nicht wollen, ganz egal warum. Insbesondere, wenn jemand Schwierigkeiten mit dem Festhalten hätte, würde ich immer Rücksicht nehmen, und ganz sicher nicht darüber lachen, wenn jemand fällt, wie die TE.
    Nur darf niemand erwarten, dass ihm der Feldweg gehört, und sich jeder seinen persönlichen Regeln zu beugen hätte :ka:

    Anton kam mit 17 Wochen zu mir und hat das in dem Alter auch gemacht, insbesondere bei Kälte oder Regen. Wenn ihm irgendetwas nicht geheuer war, und er nicht weiter wollte, hat er sich auch einfach hingesetzt.


    Und das alles, obwohl er von Anfang an an sich sehr aufgeschlossen allen Menschen und Hunden gegenüber war, sehr verspielt und auch körperlich topfit.
    Es ist möglich, dass er vorher nicht so viele Erfahrungen machen konnte. Die Vorbesitzer wohnten sehr ruhig, und er war vorher 13 Wochen bei seiner Mama. Wer weiß, ob er dort Ausflüge gemacht hat, oder vielleicht nur in Haus und evtl. Garten war.


    Ich habe ihn dann einfach getragen, wenn ich weiter wollte und er nicht ;) . So hat sich das bald von selbst gegeben. Mittlerweile kommt es immer seltener vor, dass er irgendwo nicht weiter will. Z.B. beim Einsteigen in den Bus, aber das verlange ich auch nicht unbedingt von ihm, da es für einen Kleinhund ohnehin sicherer ist, ihn in solchen Situationen zu tragen.


    Anfangs fand er lärmenden Straßenverkehr noch furchterregend, weil er den noch nicht kannte, aber mittlerweile (wenige Wochen später) läuft er auch an vielbefahrenen Straßen entspannt und schwanzwedelnd neben mir her.

    Du glückliche! Dass das bei mir in der Nähe so nicht möglich ist, ist für mich mit ein Grund, keinen großen Hund halten zu wollen (oder zumindest keinen Welpen anschaffen wollen würde).


    Eine richtige Sozialisation, die bedingt, dass nicht nur Welpen oder gegengeschlechtliche Hunde "zum Spielen" zusammengelassen werden, sondern dass sie alle Feinheiten der Kommunikation auch mit allen anderen erproben und etablieren dürfen, und so zu einer gesunden Einschätzung ihrer selbst und der anderen Hunde gelangen, ist hier nicht wirklich möglich.


    Sollte mein handlicher Kleinhund deshalb zum größenwahnsinnigen Kläffer oder zum Angsthasen heranwachsen, oder zu einem Hund, bei dem ich mich nicht darauf verlassen kann, dass er nicht bei jeder Gelegenheit eine Rauferei anfängt, könnten er und ich damit leben, denn ich kann ihn ja jederzeit auf den Arm nehmen, und würde nie in die Lage geraten, dass er mich zu Fall bringt oder ich Mühe hätte ihn festzuhalten. (Was natürlich nicht heißt, dass ich das nicht zu verhindern versuche! Und zum Glück zeigt er bisher keinerlei derartige Tendenzen.)


    Mit einem großen Hund fände ich sowas aber so belastend, dass ich das Risiko, einen Hund unter diesen allseits kontrollierten Verhältnissen aufzuziehen, nicht eingehen würde.


    Vor kurzem war ich aber in einem Auslaufgebiet voller freilaufender Hunde. Auch ein erwachsener Deutscher Doggenrüde lief dort einfach so rum :smile: . Und zwar an einem Ort, wo ich in einigen Jahren wohl auch wohnen werde. Ich habe also noch Hoffnung auf bessere Zeiten ;)

    vielleicht magst du dich hier mal etwas einlesen...


    "Hunde laufen gerne einen Bogen, wenn ihnen ein anderer Hund entgegen kommt. Für Hunde ist dies eine höfliche Geste, denn aus Sicht des Hundes ist es unhöflich, frontal auf einen anderen Hund zu zulaufen."

    Je sicherer sich der Hund fühlt, desto subtiler fällt dieser Bogen aus, und desto unmerklicher reduziert er sein Tempo. Ich bin sicher, dass viele dieser Hunde, die angeblich "reinbrettern" und "kein Benehmen haben" sich aus Hundesicht völlig normal verhalten haben.

    Zuletzt hat sich jemand auf einem Rad mit einem größeren Hund bedankt, dass ich mit Lili in eine tote Einfahrt ausgewichen bin. Genauso hab ich mich schon fürs Anleinen bedankt.

    Sollte selbstverständlich sein. Man bedankt sich ja auch, wenn Menschen ohne Hund einen auf dem Fahrrad vorbeilassen, oder jemand einem die Tür aufhält. Mit dieser "Ich hab aber Recht!"-Einstellung, die einige HH an den Tag legen, müssen sie sich nicht wundern, dass alle anderen "rücksichtlos" sind.



    Hier sind es in der Realität leider die wenigsten Tut-Nixe, die nicht in einen reinknallen. Die meisten sind nicht in der Lage sich höflich und angepasst zu nähern (langsames Tempo, Bogen laufen, Blick abwenden, erstmal auf Distanz beobachten, ob der andere Hund überhaupt Kontakt will (ohne zu fixieren), etc.)

    Ein Hund erkennt in der Regel viel schneller, mit wem er es zu tun hat. Während er darauf zuläuft, hat er die Situation längst gescannt.


    Das, was du für "höflich und angepasst" hältst, spricht vielmehr dafür, dass der Hund bereits verunsichert ist, sei es nun durch eigene Ängstlichkeit, oder durch das Verhalten des anderen Hundes.


    Wenn der Hund also nichts verdächtig findet, ist es viel öfter der Halter, der gegen den Kontakt ist, als der andere Hund selbst.

    Das kannst du so interpretieren, es geht daraus aber nicht logisch hervor :ka:


    "Ist ja schlimm genug, dass man die Hunde von außen schützen muss" impliziert, dass Fannybanny Spont-Ons für notwendig hält, und Tabletten nicht als Alternative sondern als Zusatzmaßnahme begreift.

    Ich würde Bravecto alleine deswegen schon nicht geben, weil es Tabletten sind. Ich finde, bei der Menge an Spot ons sollte man das giftige Zeugs wenigstens nicht noch in den Hund hinein bringen. Ist ja schlimm genug, daß man die Hunde von außen schützen muß

    Kein Mensch empfielt, Bravecto und Spot Ons zu verwenden, sondern man sollte sich für das eine oder das andere davon entscheiden.