Hallo,
ich hab ein Problem, mein Hund hat Radius Curvus in den Vorderbeinen.
Meine Tierärztin meinte dass sich das noch verwachsen würde bzw. dass dies Genetisch Bedingt ist und man nichts machen könne.
Wir müssten uns auf frühe Athrose einrichten.
Durch die Ratschläge hier im Forum habe ich mich heute an eine Tierklinik gewand die einen Orthopädischen Fachbereich haben.
Dort wurde Romeo geröntgt und es hat sich heraus gestellt das die Elle die Wachstumsfuge geschlossen hat, die Speiche jedoch noch nicht.
Es ist leider so weit fortgeschritten das die Elle, durch die Länge der Speiche, schon aus den Ellenbogengelenk „gedrückt“ wird.
Dies erkenne sogar ich auf dem Röntgenbild.
Romeo scheint auch schon leichte Druckschmerzen im Ellenbogen zu haben. Die Pfoten sind stark abgeknickt.
Die TÄ in der Klinik meinte wir könnten nur auf beiden Seiten die Elle durchsägen und hoffen das es sich dadurch etwas richtet.
Da er aber schon fast 9Monate alt ist und er wohl nicht mehr so sehr in den Längenwachstum kommen wird hätten wir nur eine sehr geringe Zeitspanne zum Handeln.
Desweiteren wäre nicht mal gesichert ob dieser Eingriff überhaupt etwas bringen wird
Im bestenfall kann sich die Elle wieder anständig dem Ellenbogengelenk annähern, die Muskeln und Sehnen spielen mit und die Beine sind etwas gerader.
Im schlimmstenfall ist alles wie vorher, Romeo wurde umsonst operiert und hatte umsonst schmerzen und mehrere Wochen Ruhepause, was in der aktuellen Pubertät, in der er sich befindet, schon mächtig Stress für ihn bedeuten wird.
Wenn der zweite Fall eintritt bzw wir ihn nicht operieren lassen, wird früher oder später eine Operation im Ellenbogenbereich nötig sein.
Diese sollen aber weitaus schwerwiegender sein und der Heilungsprozess wesentlich länger brauchen.
Wenn es sich lohnt, zucke ich nicht mit der Wimper und lass den kleinen Mann operieren (Mist! hab erst letzten Monat die Op-Versicherung abgeschlossen. :/ )
Gehe mit ihn den Unangenehmen Weg und bin glücklich das wir gesünder in die Zukunft blicken können.
Aber ich hab wirklich etwas Angst dass das alles umsonst ist... ich den Hund quäle, er auf seine geliebten Sozialkontakte verzichten muss, keine Ballspielchen mehr, keine Hundeschule die gerade so wichtig für ihn ist und überhaupt... und dann nächstes Jahr wieder unters Messer weil es eben gar nichts gebracht hat.
Ich ärgere mich darüber auf meine TÄ gehört zu haben und nicht schon in der ersten Woche, als wir ihn bekommen haben, einen Orthopäden hab drüber gucken lassen
Dann wäre der Eingriff auf jedenfall sinnvoll gewesen.
Ein Termin für nächsten Montag haben wir mal eingetragen, kann aber noch absagen.
Ich werde auf jeden Fall versuchen noch rechtzeitig eine zweite Meinung einzuholen (auch wenn ich nicht weiß wie sowas von statten geht)
aber ich würde gerne eure Meinung dazu lesen/hören.
Habt ihr damit Erfahrung?
Ist es sinnvoll das Risiko der OP, bei so einem ungewissem Ausgang, einzugehen?
Ich bin total Zwiegestalten 