Beiträge von Ari2017

    Ach du Arme, lass dich erst mal etwas trösten 🥰

    Islandhunde sind wunderbare Hunde, halt nur etwas anders. Und das solltest du auch berücksichtigen....du wolltest ja auch einen etwas "anderen" Hund oder?

    Ein Isi ist unglaublich feinfühlig und sensibel. Er merkt sofort, wenn es dir nicht gut geht, wenn du (auch unterdrückt) nervös wirst, wenn du etwas von ihm willst, was er gerade nicht leisten kann....oder will 😁

    Und Islandhunde sind eigenständig und meinungsstabil, wenns draufan kommt. Wobei es da inzwischen auch wirklich sehr viele unterschiedliche Typen gibt, ich hab das Gefühl, der "Will to please" wird ein wenig hervorgezüchtet und die Lautstärke in der Zucht auch etwas heruntergeregelt.

    Deiner scheint aber sehr ursprünglich zu sein und deshalb glaubst du, du kannst ihm nicht gerecht werden, mit dem was du ihm bietest. Dabei ist er auch nur ein Hund, er kennt die Weiten von Island nicht, kann sie darum auch nicht vermissen.

    Versuch es mal ganz anders: hör auf, ihn nach deinem Willen formen zu wollen, er ist dein Freund, nicht dein Feind. Du musst ihn nicht in seinem Wesen bekämpfen, sondern ihn sehen und annehmen, so wie er ist. Das heißt nicht, dass du ihn alles machen lässt was er möchte. Das geht in unserer Gesellschaft gar nicht. Aber statt an ihm herumzuerziehen kannst du manches auch einfach managen. Viele Islandhunderüden sind ein wenig, oder mehr artgenossenunverträglich. Wenn man das annehmen kann, dann kann man auch raus aus dem täglichen Kampf...indem du ihm den Abstand gibst, bei dem er sich wohlfühlt. Bei uns hat es etwas mehr gebraucht als das, weil Ari fast von einem Riesenschnauzer getötet wurde. Aber selbst er kann wieder an anderen Rüden vorbei gehen (ich füttere sie ihm schön 🤣 und nehme ihn ganz zu mir, gehe Bögen, rede mit ihm, wenn er doch aufgeregt wird und sage ihm, wie toll er ist, wenn er es gut geschafft hat.) Und wenn nicht? Wenn er doch mal kläffend in der Leine hängt? Ja mei, egal! Ich bin sogar draufgekommen, dass er so gut wie immer Recht hat und der andere Rüde tatsächlich unangenehm reagiert...z.B. beim nächsten Hund, den dieser passiert.

    Was ich sagen will...genießt mal einfach die Zeit ein wenig miteinander, er muss nicht der perfekte Hund sein, er ist ein Wikinger! Wikinger sind nun mal wild!

    Ich kann Ari nicht ableinen....was haben wir geübt und trainiert.....aber ehrlich! Es gibt zum wandern "blöde" Flexis, da kann er sich ungestresst bewegen und muss dennoch nicht Runden mit isländischem Radius drehen. Wir wandern so schon auch mal 20-30 km....hin und wieder. Manchmal schlurfen wir auch einfach nur in der Gegend herum.

    Nimm den Fokus mal weg von ihm, lebe dein Leben und lass ihn dabei sein, auch wenn er sich daneben benimmt. Ich war mit Ari sogar schon drei mal in Venedig (jeweils eine Woche), selbst das geht, wenn du einfach stolz bist auf deinen wilden Hund, statt ihn komplett ummodeln zu wollen. Und weißt du was? Genau das wird ihn entspannen....der Moment, in dem du auslässt und ihn als das siehst, was er ist: ein ursprünglicher, unverwüstlicher Kämpfer mit dem Herzen am rechten Fleck 🥰🥰🥰


    Frag mich, was immer du willst, liebe Grüße von Angelika und Ari Eskilson fra Vin Islandingum

    So etwas kann mit kleinem quirligen Kind natürlich passieren, auch wenn es nicht zum Alltag werden sollte. Ich gehöre ganz klar nicht zur Fraktion "Hund braucht absolute Ruhe beim fressen". Wäre mir mit Kleinkind zu gefährlich, denn die probieren ja gern mal das besonders verbotene aus.

    Meinem Hund ist es vollkommen egal, ob jemand zu seinem Napf greift oder nicht. Warum? Er hat noch nie Angst haben müssen, dass ihm jemand sein Fressi wegnimmt. Meine Hand am Napf bedeutet für ihn, dass noch was besonders Leckeres dazu kommt...ist also ausschließlich positiv verknüpft. Manchmal geh ich sogar richtig rein ins Futter mit der Hand und rühr um...bissi Schinken drunter oder so. Das ist aber MEINE Hand, keine Kleinkindhand. Das würde ich nicht erlauben. Dennoch gibt es etwas Sicherheit, wenn man weiß, der Hund freut sich, wenn eine Hand zum Napf kommt.....eben wegen so kleinen Kinderhoppalas. Ein sofort hintackernder Hund, weil er die Totalruhe beim Fressen gewöhnt ist, kann da zur Katastrophe führen.

    In meiner sozialpädagogischen Wohngemeinschaft haben wir einen Labrador als Arbeitskollegen, der ist halt schon besonders gut geeignet. Er macht bei allem mit, freut sich über jede Jugendliche, es stört ihn nicht, wenn er nicht fachgerecht angegriffen wird 😅....dem ist das alles egal, er freut sich über jede Interaktion.

    Mein Islandhund wäre grundsätzlich auch geeignet, weil er wirklich alle Menschen liebt, sehr sanft und vorsichtig ist (nicht ganz so grobmotorisch wie der Labrador), auch genug Arbeitswille mitbringt. Aber er hat nicht ganz sooo ein stabiles Nervenkostüm wie der Labbi meiner Kollegin, deshalb bleibt er besser Zuhause. Ich will ihm sein Leben nicht durch einen Job, der viel von seinen Nerven abverlangt, verkürzen 💜💜

    Also ich würde als pädagogischen Mitarbeiter den Labrador wirklich an erster Stelle sehen.

    Bei den Spitzen gibt es schon auch nicht territoriale Hunde, da müsste man sich aber eher bei den nordischen Spitzen umsehen, die sind dann halt wieder bissi jagdtriebiger, wenn man Pech hat.

    Ich weiß nicht warum, aber mir ist jetzt gleich einmal der Japanspitz eingefallen. Oder wenn es bissi mehr Pepp im Popsch sein darf, ein Islandhund? Die haben halt schon öfter mal die Klappe offen, es lässt sich aber schon auch einbremsen (ähnlich wie beim Sheltie). Der Islandhund liebt halt alle Menschen in seiner Familie. Beim Japaspitz weiß ich das nicht so genau, der ist mir einfach so eingefallen 😅

    Hmmm es geht ja um den Hund bei der ganzen Geschichte. Da Zwingehaltung nicht verboten ist würde es nur über die Lärmbelästigung gehen. Aber genau diese Beschwerden werden es für den Hund noch viel entsetzlicher machen. Es wird ja jetzt schon zu Mitteln gegriffen um den Hund leise zu kriegen, die alles andere als freundlich sind. Bis da dann etwas geschieht, das kann (vor allem für den Hund) Ewigkeiten dauern.

    Hat schon jemand das Gespräch mit den Nachbarn gesucht? Nicht auf die böse, drohende Art, sondern auf die unterstützende? Die Leute sind ja sichtlich überfordert mit dem Tier. Und durch die ganzen Drohungen wird ihr Stresspegel noch von Tag zu Tag weiter anwachsen.

    Vielleicht würden sie freundlich gemeinte Unterstützung annehmen können? Vielleicht könnte ja jemand täglich mit dem Hund arbeiten? Beim Erziehen helfen? Einfach indem man ihn sozusagen abholt und später wieder bringt? Da hätten sowohl der Hund als auch die Nachbarschaft weit mehr davon als von einem Machtkampf, der eventuell Jahre dauern kann und für den Süßen zum Martyrium werden könnte.

    Noch ist der Hund ja jung und noch nicht alles verloren.

    Nur ein etwas anderer Denkanstoß

    Hallo!

    Oje oje, da hat es dich ja gerade ordentlich erwischt. Fühl dich gedrückt!

    Du klingst noch recht jung. Wohnst du als Studentin noch bei deinen Eltern? Es klingt so, als würden dir deine Eltern eh gerne helfen, du meinst aber, dass du das doch selber schaffen musst. Oder habe ich das falsch verstanden?

    Also ...erstens....wir Menschen sind hmmm so Sippentiere, unsere Genetik ist eigentlich darauf ausgerichtet, dass die ganze Sippe dabei hilft, die Kinder großzuziehen. Ob das jetzt Menschenkinder oder Tierkinder sind....einerlei. Es ist also vollkommen normal, dass du das Hundchen nicht im "Einzelkampf" großziehen musst - lass dir helfen, damit du auch ein wenig Zeit ohne der vollen Verantwortung haben kannst.

    Zur Verantwortung für ein Lebewesen tragen, kann ich dir eine kleine Geschichte erzählen.

    Ich habe hier im Moment ein Gasthundekind, weil ich um Hilfe gebeten wurde. 10 Wochen alt. Da ich auch Nachtdienste habe, haben wir das in der Familie vorher natürlich gut durchbesprochen. Meine 19jährige Tochter (auch Studentin) hat sich bereit erklärt, als Verantwortungsträgerin da zu sein, wenn ich weg bin. Sie kennt es, wie man mit Welpe lebt, unser Hund ist 5 und sie hat Hilfe von meinem Mann (wenn er aus der Arbeit kommt) und ihren Brüdern und natürlich dem Hundeonkel, der mit uns lebt. Bis jetzt hatte ich nur einen Nachtdienst und sie hat es wirklich gut gemacht. Hat auch Nachts das Rausgehen übernommen. Soweit so gut. Am Vormittag war ich aus dem Dienst zurück und Töchterchen hat gemeint, dass sie noch nie so froh war, dass ich wieder da bin. Nichts ist schief gelaufen, sie hat das super gemacht, aber man muss sich schon daran gewöhnen, die volle Verantwortung für ein Lebewesen zu tragen. Das ist anstrengen....einfach mental.

    Du hast jetzt die tolle Chance, mit Unterstützung deiner Eltern in diese Aufgabe hineinzuwachsen und mit deinem Welpen gemeinsam zu wachsen. Du wirst sehen, das wird mit jedem Tag besser. Lerne auf die Bedürfnisse deines Welpen zu achten ohne deine eigenen Bedürfnisse ganz zu vergessen. Lerne dass Fehler machen dazugehört, lerne dass deswegen nicht gleich alles versemmelt ist, lerne dich innerlich zu lockern und dennoch verantwortungsvoll zu sein....das ist echte Lebensschule.


    Du schaffst das!!!

    Das kommt ganz auf den Hund drauf an. In der Familie meines Isis gibt es ganz tolle Trailer und der Opa von Ari ist in der Rettungshunde Staffel aktiv.

    Wie sind die denn in Sachen Jagdtrieb?

    Ich spreche für den Islandhund: grundsätzlich haben die meisten wenig Jagdtrieb. Ein wenig muss man auf die Linie schauen. Die ursprünglichenen unter ihnen können durchaus auch Vollgas geben (so wie meiner 😅). Die meisten laufen aber ohne Leine am Pferd mit und das auch problemlos.