Hallo!
Ich erzähl euch kurz mal von meinem Islandhund Ari. Wir leben am Stadtrand von Wien und er ist mein allererster Hund. Also kein Islandpferdehof und auch keine Hundeerfahrung.
Er macht sich als Familienhund ganz wunderbar. Ja, ich investiere sehr viel Zeit, bin täglich mehrere Stunden unterwegs. Mal alleine, mal mit Hundefreunde, mal mit der Familie gemeinsam. Hundesport machen wir noch nicht, er ist erst 11 Monate alt. Unausgelastet wirkt er aber ganz und gar nicht. Ich werd oft darauf angesprochen, wie das möglich ist, dass ein solcher Jungspund so ausgeglichen sein kann. Er versteht sich mit jedem Hund, schafft es auch, dass ängstliche Hunde mit ihm warm werden, einfach weil er so sanft und vorsichtig ist. Mit seiner wildesten Freundin wird dann aber trotzdem laut knurrend heftig gelaufen und gekämpft.
Islandhunde sind schnelle Läufer und verdammt wendig. Teilweise macht er auf vollem Lauf eine 360° Wendung auf einer Stelle, einfach so, weils Spaß macht.
Bellen: ja er bellt hin und wieder. Jeder in der Nachbarschaft weiß, wenn wir das Haus verlassen. Er hält dann aber auch die Klappe, wenn ich ihm klar sage, dass jetzt genug ist. Unterwegs wird er nur laut, wenn ich wild mit ihm spiele. So viel Freude kann Hund nicht unkommentiert lassen. Eichhörnchen müssen ebenfalls angebellt werden. Im großen und ganzen hält sich die Bellerei aber in Grenzen. Ich arbeite da ständig dran.
Im Haus ist er kaum zu merken. Er hat mir die ganze Welpenzeit bis jetzt nix zerbissen oder zernagt. Er meldet wenn jemand kommt, mehr aber, wenn jemand aus der Familie das Haus verlässt. Da rennt er zu mir und beschwert sich, so nach dem Motto "He! Hast du keine Augen im Kopf? Hol den gefälligst zurück" . Alleine bleiben geht, er bellt halt kurz entrüstet, geht dann aber schlafen. Ich hab das Anfangs step by step mit ihm geübt.
Er liebt Menschen, besonders Kinder. Meine 14jährige bringt ihm Tricks bei, mit dem 7jährigen kann er auch mal 2 Stunden am Stück begeistert Fußball oder fangen spielen.
Ich liebe diesen Hund ❤
Einziger Knackpunkt momentan, er würde jagen schon ganz toll finden. Also nicht nur auf Sicht hetzen, sondern manch eine Spur bringt ihn wirklich dazu, sich innerlich komplett abzumelden. Da gibts noch einiges zu arbeiten. Freilauf auf der Wiese geht wunderbar, da werden höchstens ganz Isimäßig große Vögel eifrig verjagt. Im Wald ist die Leine im Moment nicht wegzudenken.
Falls noch jemand mehr wissen möchte, jederzeit gern. Ich bin selber noch staunend am entdecken, wie vielseitig, lustig, fröhlich aber auch durchaus hin und wieder eigensinnig und stur so ein Isländer ist