DieStudentin Ich glaub, du musst dir für dich selbst sicher sein, dass es einfach ok ist, dass du jetzt gehst und Anno allein ist. Klingt jetzt auf den ersten Blick blöd, aber Hunde merken das einfach, ob du selber "einfach" gehst und das das normalste der Welt ist oder ob du selber mit einem "Oh mein Gott, der Hund ist allein, was wird er tun, bellt er, ich will gar nicht gehen" gehst. Damit mein ich nicht, dass du jetzt einfach gehen sollst und Anno 5 Stunden alleine lässt, aber Anno ist ein gutgezogener Hund ohne Traumata oder ähnliches, warum glaubst du nicht, dass er es schafft, auch mal ohne dich zu sein? Was macht er denn, wenn du mal einfach ohne ihn den Müll wegbringst oder so?
Hmm, ich glaube da fehlt eine gedankliche Ecke drin, denn ich bin nicht unentspannt weil ich um Anno Angst habe, sondern ich habe Angst, das Alleinebleiben nicht richtig oder genug zu üben, sodass es immer mit Stress für ihn (und mich) verbunden ist/bleibt. Ich glaube nicht nur, ich weiß, dass Anno es "schafft" ohne mich zu sein. Nur völlig entspannt eben (noch) nicht, oder jedenfalls nicht beliebig lange. Ich denke er ist dann halt schnell frustriert, was er aushalten lernen muss, wofür es nicht zu lange jeweils dauern sollte und eben durch Wiederholung geübt wird. Bzw. idealerweise nimmt der Frust ab weil er lernt: Es passiert halt nichts und ich kann nichts dran ändern. Aber wenn ich schlafe, geht die Zeit schneller um.
Wenn ich "zu lange" weg bin, dann tigert Anno durch den Raum. Das ist noch so ein Fragezeichen: Soll er in einem Raum bleiben, (wo die Katzen auch nicht hin kommen - eine der Katzen verprügelt ihn gerne, daher habe ich Sorge was passiert wenn ich nicht eingreifen kann- und wo er im Alltag ruht) oder sollte er die ganze Wohnung zur Verfügung haben? Kamera geht nur in dem einen Raum.
Und neben dem Rumlaufen, Hinlegen, wieder Laufen, fiept Anno dann auch regelmäßig. Nicht "OhmeinGottIchSterbe", aber er ist definitiv nicht entspannt.
Also ich kann schon viel anfangen mit Tipps wie 3-5x die Woche gezielt die Zeit langsam ausdehnen. Oder "kein Kaukram, einfach entspannt gehen". Dieses "er muss was zu Kauen bekommen" stresst mich nämlich zB auch eher, weil es nicht dem normalen Ablauf beim Gehen entspricht und extra Zeit braucht ihm da was rauszusuchen. Zumal ich auch merke, dass er dann (während meiner Abwesenheit) so konzentriert auf das Kauen ist, dass er wirklich nicht merkt, dass er allein ist, bis er fertig gekaut hat. Also Ablenkung statt gezieltes, langsames Auseinandersetzen mit dem Alleinsein.