Anno ist mein erster eigener Hund, vorher gab es nur (nacheinander, dazwischen lange hundelose Jahre) zwei Familienhunde.
Hier war am Anfang vor allem das Problem, die richtige Dosis zu finden. Wie viel Input, wie viel Ruhe? Dazu klebte man noch geradezu aneinander, weil Stubenreinheit ja noch nicht war und Anno auch sehr anhänglich und kuschelig war. Die Beißhemmung musste auch erst gelernt werden. Die Regeln draußen, wie "Friss nicht alles was interessant aussieht/riecht" oder Leinenführigkeit.
Dann die Umstellungen, die so ein neuer Mitbewohner im Alltag bedeutet.
Es war anfangs wirklich sehr, sehr anstrengend.
Perfektionismus stand mir auch oft im Weg. Dass ich dachte, der Hund muss sofort perfekt funktionieren, damit mein Freund ihn mag (das hat für zusätzlichen Druck gesorgt).
Letztendlich hat dann geholfen, nach vorne zu blicken und sich immer und immer wieder zu sagen, ok, hier stehen wir gerade, da wollen wir hin, und das schaffen wir schon. "Es ist nur eine Phase".
Jetzt ist Anno einfach ein wunderbarer, toller Hund (OK, der war er auch vorher schon) der mir ganz viel Freude bereitet. Es hat sich alles so entwickelt, wie ich das wollte. Mit einer Menge geduldiger, liebevoller Konsequenz.
Trotz aller Anfangsschwierigkeiten, die, das muss man ganz klar sagen, ausschließlich bei mir und gar nicht beim Hund lagen.