Beiträge von Bullerina

    Casha "dient" im Verein immer als (weit entfernter) "Erstkontakt" bei Hunden, die bei Hundesichtung schnell, deutlich und manchmal auch unfreundlich auslösen. Weil: Casha ist das egal. Ignoriert sie.

    Jedenfalls haben wir aktuell einen recht reaktiven Kandidaten (auf so ziemlich alles) im Training und Casha war nach einiger Zeit der erste Trainingspartner.
    Wir latschen aktuell durchs Dorf, sind also nicht auf dem Platz.

    Letzte Woche kam Hermann mit M dazu, hat das andere Wuff auch gut ausgehalten und H überlegt, welche sachte Steigerung denn nun die Richtige wäre.
    Ich so: "Ich könnte Sherin noch holen, dann wären es schon drei Hunde, mit denen er sich auseinandersetzen muss"

    H überleg, schaut mich an und meint mit großen Augen "Gute Idee, aber dann hast Du ja ZWEI Hunde an der Leine..."

    äh.. jaaaa... und.....? Zähl mal durch! Manchmal hab ich sogar DREI Hunde an der Leine... is hier so!

    Aber wie sieht es denn mit den OEB aus, die ja andere Rassen untergemischt bekommen haben, damit sie gesundheitlich wieder besser dastehen? Ist das Problem damit wirklich gelöst worden?

    In der Regel haben die meisten OEBs genau die gleichen Themen. Meist nicht so geballt, aber wirklich gesund ist die Rasse nicht.

    Die ursprüngliche Idee war gut und ehrenwert, also gesündere Bulldoggen zu züchten. Wirklich gelungen ist das nicht. Ja, es wurde einiges "verbessert", aber gemessen an den fast 50 Jahren, die es diese Rasse gibt, liegt nach meiner Beobachtung noch einiges im Argen.

    Das „Problem“ bei dieser Art Rassen, auch bei der BX, ist die extreme Schmerzunempfindlichkeit, sodass man erst sehr spät merkt, wenn was nicht stimmt.

    Da gebe ich Dir absolut Recht. Absolut!!!

    Weshalb in der Tat jede kleinste Veränderung, Regung, Blick noch mehr "drauf schauen" bei mir verursacht. Wenn Casha "Unwohlsein" zeigt, würde der Pinscher schon dramatisch im Sterben liegen.

    Deshalb erkennen evtl viele Molo-Halter einfach gewisse Probleme nicht. Weil der Hund sich ja "normal" benimmt.

    Also: hier wohnt eine OEB.
    Eine 6jährige, fitte. Mit Nase (also.. tatsächlich (Nasenrücken zeigefingerlang). Nicht die Augen verdrehen bitte, ich weiß, dass das immer noch wenig ist im Vergleich zu anderen Rassen, aber wir sprechen hier von einer Bulldogge.
    Sie ist frei von Allergien, hat bis heute keinerlei Gelenkprobleme, Rücken hatte sie letztes Jahr (scheinbar Nerv geklemmt), läuft mit mir regelmäßig 12 km. Ob wir 20 schaffen würden.. keine Ahnung ;-)
    Vom Wesen her genau das, was ich mag und liebe und gerne habe (nein, in der Tat nicht aufgrund von körperlichen Baustellen, die anderes Verhalten gar nicht erst zulassen).

    Aber...
    sie wird ein Einzelstück bleiben. Es gibt hier keine Molos mehr, so sehr mir das Herz blutet. Denn den gesunden Molosser gibt es einfach nicht. Punkt.

    Ich empfinde Casha als Glücksgriff, da hilft auch die gute Züchterauswahl nix, denn auch wenn ihre Züchterin ihr Bestes gab, hat Casha viel kranke Verwandtschaft (die Züchterin hat deswegen eingestellt, das wollte sie so nicht).

    Was die Zeit gesundheitlich noch so bei Casha bringt, werden wir sehen. Ich hoffe das Beste, denn mehr bleibt mir auch gar nicht. Aber was ich in diversen Foren/Gruppen so lese zeigt deutlich, wie kaputt dieser Hundetypus ist. Und im RL kenne ich auch so einige, da hat jeder irgendwas.

    Und wie gesagt: Casha ist gut drauf, fit. Keine nenneswerten Probleme (und ich bin ein Hysteriker und Extrembeoachter: mit dem "Rücken" schlug ich auf, weil sie nicht mehr so "gerne" ins Auto sprang... angezeigt hat sie sonst nix, auch nicht beim TA... nur der Stellreflex war verzögert), aber mir reicht ein "Glücksgriff" einfach nicht, um die ganzen Probleme der Rasse(n) abzutun.

    Wie man sowas generell schön reden kann, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
    Und ich hätte wirklich im Zeitalter nach Casha gerne wieder einen Bollerkopp. Is aber halt nicht.