Beiträge von Bullerina

    Hm...
    ich hab einen vermeintlichen Gourmet, der durchaus mal verzweifelt zu mir schaut, wenn das Dargebotene nicht ganz so dem aktuellen Gusto entspricht: Casha.

    Und es wohnt hier ein Modell "Industriestaubsauger". Liegt da, riecht einigermaßen, ist schluckbar... runter damit.
    Ich sag immer, man könnte Hermann auch Styroporkügelchen in den Napf knallen und mit Wurstwasser besprenkeln... der würd das Fressen. Und Nachschlag verlangen :woozy_face:

    Ich wechsle generell viel ab in der Fütterung (ich glaube schlicht an Abwechslung, um alles abdecken zu können und beide Hunde haben Mägen aus Stahl). Hier gibt es quer Beet alles: TroFu (oft der "schon-wieder-Augenroller" von Casha), NaFu, Selbstgekochtes, Rohes, Tischreste....
    Und ich würde nie Futter, welches vertragen wird aber gerade nicht in die Befindlichkeit passt wegwerfen. Luxusproblem... kauf ich dann halt nicht noch mal.

    Aber.. unter uns... es bereitet mir schon echte Freude, wenn die Hunde mit Genuss reinhauen und Casha schon beim Servieren (raustragen von der Küche an den Futterplatz.. also bitte "servieren" nicht überbewerten) anfängt zu sabbern.

    Bin halt auch nur ein Mensch :rolling_on_the_floor_laughing: (wobei "hui.. schmeckt aber supi" keinesfalls das Hauptkriterium für das Napfzeugs ist! Keineswegs)

    Ich habe nur zweimal Hunde hier vergesellschaftet:

    vor drei Jahren kam zu Casha (damals 3) Hermann aus dem Tierheim dazu (3). Das lief sehr geschmeidig, kaum Probleme, die ein oder andere wirklich kurze und durchaus gerechtfertigte Ansage vom Dickklops an den Hummelhintern ("hier ist das Schlafzimmer.. da wird GESCHLAFEN, niemals nicht getobt..." oder "wenn du mir mein Spielie aus der Gosch klaust, dann gibts was auf die Mütz"), lief.
    Beide Hunde Umgang mit anderen Hunden gewohnt, sozial agierend, fair und deutlich. Ich musste da nur wenig machen oder managen.

    Dann kam vor einem Jahr Sherin (8) ins Haus. Der lange gesuchte "neue erwachsene" Hund für meine Mama. Wohnt zwar nicht in meiner Wohnung, aber im gleichen Haus. Meine Hunde gehen in Mamas Wohnung ein und aus und wir teilen uns einen Garten.

    Ich gestehe: ich hatte eine Woche nach Sherins Einzug einen richtig ordentlichen Welpenblues. Ich dachte, ich krieg das niemals hin. Wir müssen sicher einen Zaun im Garten ziehen und die Hunder für immer und ewig und noch viel länger getrennt halten (worst-case.. kann ich ;-) )

    Sherin wurde von Casha zweimal richtig zur Brust genommen. Das Plüschi lebte vorher 8 Jahre als Einzelprinzessin, hatte keine Kontakte zu anderen Hunden und zu größeren schon gleich gar nicht, was sie ein wenig hysterisch agieren lies. Heißt: Casha einfach mal so aus den Nichts abschnappen, weil die sich ihr nähert oder sie anknurren.
    Das, was dann passierte war nicht sonderlich schön anzuschauen: übergewichtiger Kleinsthund vollkommen begraben unter tobender Bulldogge... man hat Sherin nur noch gehört.
    Passiert ist außer Bulldoggenglitzer im plüschigen Fell nie was, das nur am Rande.

    Also meine Mutter außen vorgelassen bei der Vergesellschaftung (40 Jahre Hunde, denen es wirklich nicht schlecht ging, aber halt in der Tat keinen Plan vom Hund), mit meiner Tochter täglich an der kurzen Leine Runden mit den Damen gedreht. Irgendwann ausgeweitet, Abstände verkleinert, abgeleint ect pp.

    Den Durchbruch bei Sherin brachte übrigens mMn eine Begegnung mit einem echten Zaunrambo. Der schoß wie dämlich vor, Sherin erschrak sich und Casha föhnte dem Hund hinter dem Zaun spontan eine neue Frisur (für sich selber kann sie das ignorieren, aber ihre "Kleinen" schubst gefälligst nur sie!). Von da an lief Sherin im Dorf direkt im Windschatten von Casha.

    Heute, 9 Monate nach Einzug "Plüsch" sind die drei Hunde eine echte Gruppe. Sherin schaut immer zu uns rein, wenn sie im Garten ist, Casha steht auf, zeigt an, dass sie raus möchte und dann wird sich freundlich und respektvoll begrüßt.
    Beim Gassi sind sie eine Gang. Das Sherin nicht wirklich bei mir wohnt hat es nicht unbedingt leichter gemacht, aber wir haben es trotzdem hingekriegt.

    Rosarot war da in dieser Zeit übrigens gar nix.
    Das "Einzige", was mich zum durchhalten bewogen hat war Sherins Vorgeschichte, die unendliche Verliebtheit meiner Eltern und das Wissen, dass Casha noch nie übertrieben reagiert oder gar verletzt hat. Der Bollerkopp ist sauber in der Korrektur.

    Also.. mag an mir liegen.. aber wir sprechen doch hier ausschließlich über Notwehr. Zumindest verstehe ich das so:

    $32 StGB

    (1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.

    (2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

    Heißt ja nicht, dass ich Oma Elsa mit CS-Gas einneble, weil ihr Fifi sich mir auf 5,60 m nähert. :face_with_monocle:

    Zeckenschlinge ;D

    Nutzen wir auch, ich komm damit am Besten zurecht.

    Diesmal kam zur Zeckenabwehr erstmals Simparica zum Einsatz bei meinen Beiden. Ich gebe zu, durchaus mit Bauchschmerzen, aber zum Einen sind wir viel im Wald unterwegs (in einer Zeckenhochburg) zum Anderen hab ich die Jahre vorher wirklich alles durch, was an "schonend" und "natürlich" so angepriesen wird.
    Am Ende lief es dann Mitte jeden Sommers doch auf ein SpotOn hinaus, welches Casha aber nicht so gut vertrug, ca 2 Stunden nach Auftragen begann sie zu speicheln , aber aufs Übelste.

    Simparica gab ich vor 3 Wochen, die Hunde haben es scheinbar gut vertragen und Zecken haben sich seither keine blicken/finden lassen. Ich denke, wir bleiben erstmal dabei.
    Sherin, das Plüsch meiner Mutter, hat bei der Vorbesitzerin wohl Bravecto bekommen, aber das macht mir noch mehr Bauchschmerzen als Simparica, einfach, weil es eine solange Wirkdauer hat. Da Mama eigentlich nur mit ihr im Dorf geht halte ich das für eine zu große Keule, ungemähte Grünflächen oder dergleichen gibt es hier nicht. Für die gemeinsamen Ausflüge in den Wald (1-2 x die Woche) habe ich mich für Ballistol Stichfrei Animal entschieden, das hat auch bei Hermann und Casha gut funktioniert. Nur sind beide da echte Pussis... scheinbar ist weder Duft noch "Feuchtigkeit" für den Kurzhaarhund vom Lande zu tragen, ohne in eine Sinnkrise zu stürzen. Sherin mit ihrem Plüsch merkt das gar nicht.
    Zecken abhalten tut es (bis jetzt) trotzdem.