Beiträge von Bullerina

    Hier wohnt eine (tatsächlich) gesunde OEB von fast 6 Jahren.

    Trotzdem Casha (bisher!) keinerlei gesundheitlichen Probleme hat (auch, wenn das vermutlich nicht geglaubt wird), wird sie unser einziger Ausflug in die Molosserszene und speziell zu den Bulldoggen sein. Ich bin virtuell gut in der OEB-Szene unterwegs und Casha stellt wohl eine Ausnahme dar.

    Die Probleme der Bulldoggen beschränken sich nicht nur auf die Atmung. Gelenke, Gebäude, Allergien, Headbobbing... all das ist nicht außergewöhnlich bei diesen Rassen, leider. Und nein: auch ein ambitionierter und engagierter Züchter kann das nicht verhindern, meine Züchterin hat nach dem G-Wurf das Handtuch geworfen.

    Ich würde an eurer Stelle die Finger von der OEB lassen, von der Conti ebenso. Gleicher Mist mit anderem Namen und halt einer FCI Anerkennung. Bulldoggen sind als Rasse nicht zu retten, so bitter das auch sein mag.

    Just my two pence.

    Krimiwanderung mit dem Verein vor ein paar Wochen.
    Casha und ich sind nur Begleitung, machen nicht aktiv mit, betreuen die Leute, unterstützen, quatschen... sowas halt.

    Ich rede gerade mit einem Paar mit Jacky-Mix. Casha pinkelt. Der Herr ganz erfreut: "Ah.. das ist ein Mädchen, erkenne ich am Pinkeln" (in mir zündet bereits ein Festival des Spaßes ;-) )

    "Ja, Casha ist ein Mädchen. Aber sie wird öfter für einen Kerl gehalten... sie ist halt eher der maskuline Typ *zwinker* "

    (Tatsächlich meinen viele Menschen, das Bulldoggenmädel ist ein Bub und der Pinschling (der gefühlt kerliger kaum sein könnte) wäre ein Mädchen.. ich kenn das also schon: Geschlechterstereotypien funktionieren auch bei Hunden)

    Der Herr, sichtlich auf der Suche nach einer freundlichen Antwort:
    "Ja, mei.. jeder Hund ist der Schönste, jeder hat was Schönes. Deiner zum Beispiel... der.. also... der hat ne schöne Fellfarbe"

    :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich fand es so nett (wirklich), weil er sich so bemüht hat, was "Schönes" an Casha zu finden.
    Ich hab mir dann ein Grinsen verkniffen, stimmte ihm nur zu und meinte, ich würde weiter vorne wohl gerade gebraucht :lying_face:

    Hier wohnt Casha (OEB, 5 Jahre) und Hermann (Zwergpinscher, 5 Jahre). Entsprechend unterschiedlich werden wohl die Antworten ausfallen ;-)

    • Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?
      Casha:
      ruhig, in sich ruhend, manchmal träge, "nicht gehorsam genug" (Molossersekunde!), kaum bzw selten als bedrohlich
      Hermann:
      lebhaft, lustig, quirlig, niedlich, gehorsam und schnell ausführend
    • Was stimmt von der Wahrnehmung?
      Casha:
      an sich ein in sich ruhender Hund, der sich zu benehmen weiß. Aber wehe, wenn sie sich freut oder mit einem (echten) Hundekumpel toben darf... bedrohlich tatsächlich nur, wenn sie denkt, die "Familie" schützen zu müssen (kommt selten vor und sie lässt sich das von mir auch flott "abkaufen")
      Hermann:
      ein Gummiball der steten Freude und Action... "lassen sie mich durch.. ich bin Pinscher" trifft es auf den Punkt. Niedlich und lustig in jedem Fall, er setzt das auch bewusst ein, der Schelm
    • Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?
      Fast perfekt. Beide auf ihre Weise.
      "Unauffällig" wäre das falsche Wort, wir fallen tatsächlich auf, alleine schon durch dieses ungleiche Team. Aber da sich beide zu benehmen wissen, widerlegen wir Vorurteile vom "bösen Kampfhund" und dem "unerzogenen Kleinsthund", was immer wieder für Staunen sorgt. Beide Hunde im Versicherungsbüro abzulegen und das Gespräch zu führen oder im Buchladen dann zu stöbern und beide warten ab.. immer wieder schön.

    • Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?
      Casha:
      super... sie liebt, liebt, liebt Menschen. Ein Lächeln im Vorbeigehen genügt und sie ist bereit für jede Kontaktaufnahme!
      Hermann:
      super.. wenn er angesprochen wird. Könnte ja nen Keks geben. Er checkt das ab und wenn es nix gibt *seufz* gewährt er die Gnade der kurzen Berührung und geht dann einfach.

      Wie reagieren sie auf Besuch?
      Casha:
      yippieh... neue Menschen... endlich jemand, der mir wieder mal ausgiebig den Hintern krault
      Hermann:
      ich muss melden, dass da jemand kommt, bis von Frauchen richtig übernommen wird.. dann kann er sich freuen und erwartet gefälligst Mitbringsel :smirking_face:
    • Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?
      Casha:
      kann es gar nicht genug geben (Ausnahmen gibt es schon, is klar). Je enger, desto lieber, 28 kg Liebesbedürftigkeit können einem Nachts schon mal den Schlaf rauben oder Unbedarften Menschen das Gleichgewicht (sie schmeißt sich dann mit Schmackes an die Schienbeine)
      Hermann:
      mit uns... immer.. gerne.. im Bett schläft er unter der Decke und braucht den direkten Kontakt. Nachts kommt er schon mal hoch, reibt sein Köpfchen an seinen Menschen und klettet sich dann wieder unten an
    • Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?
      beide konzentriert und willig. Wobei unser Arbeitsmodus vermutlich nix mit dem eines wirklich sportlich geführten Hundes zu tun haben dürfte.
    • Was finden sie so richtig doof?
      Wasser
      Beide
      von oben und von unten
    • Worüber freuen sie sich?
      Casha:
      Aufmerksamkeiten und Streicheleinheiten.. und "ihre" Trainer im Verein (unsere Coronaquarantäne war ihr ein Fest, weil 4x einer der Trainer vorbei kam zum Gassigehen... hui)
      Hermann:
      Kekse, Futter und wenn der Käsemann (mein Göttriger) endlich wieder von der Arbeit da ist
    • Wie sind sie im ÖV, im Auto?
      Auto is super.. da geht es immer in ein kleines Abenteuer.
      Auto ist so super, dass es ihnen auch genügt, einfach mal für einen Abholdienst von mir (Kinder, Mutter...) mitgenommen zu werden
      Öffis: komisch, aber die Olle is ja dabei.. passt schon. Da sind sie unauffällig und fallen durch "nur atmen" auf
    • Wie ausgeprägt sind die Rasseneingeschaften mit dem Charakter des Hundes?
      Casha:
      Bulldog halt: entspannt, gechillt, meinungsstabil, absoluter Menschenfreund
      andere Hunde sind ihr wurscht (außer langjährige Freunde), Leinenpöbler ignoriert sie gekonnt weg
      Hermann:
      obwohl aus dem TS und ohne Papiere (wer weiß schon, ob es tatsächlich ein typischer Zwergpinscher ist) ist er bis auf wenige Punkte ein echter Pinscher: wachsam, lebhaft, sehr bewegungsaffin und durchaus auch mal leicht nervös und hibbelig. Den Punkt "mißtrauisch gegenüber Fremden" lässt er aus, interessiert sich halt nicht mehr, wenn nix Leckeres rüberwächst
    • Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?
      Casha:
      kenn ich nicht.. schau ich mir an
      Selten unsicher
      Hermann:
      ich bin ein zu heiß gewaschener Dobermann, schau ich mir an, denn ich bin ein ganzer Kerl.
    • Wie kommunikativ sind sie?
      Casha:
      Bellen gehört nicht zu ihrer Kommunikation. Kommt mal vor, ist aber eher selten.
      Hermann:
      Pinscher halt. Brüllt los (meldet.. hat ja seinen Grund, so aus der Rassegeschichte heraus) und versucht (wenn er draußen was ungewöhnliches bemerkt), auch Casha zum mitbrüllen zu bewegen
    • Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?
      Casha
      fiddelt in Hundekontakten... lange... was alle immer ganz niedlich finden... aber wenn ein gewisser Punkt erreicht ist, dann is gut mit fiddeln, dann gibt es eine Ansage. Ich bin dann der Spielverderber, weil ich ab einem gewissen Punkt (der andere Hund hört nicht auf, Casha wie auch immer zu bedrängen) einschreite... aber wie sagte mal eine Forenbekannte: lieber bin ich die Böse, mit dem Kampfhund als die, mit dem bösen Kampfhund (nein, sie ist nicht gelistet.. aber in den Köpfen der Menschen passieren oft sonderbare Dinge und die Optik ist halt einfach gegeben)
      Hermann
      seine lustige, lebhafte, quirrlige Art ist für ihn sicher oft anstrengend. Es nimmt auch kaum jemand wahr, wenn ihm Kontakte (Hunde) zuviel werden. Da greife ich auch ein, denn tue ich es nicht, wird Casha es tun.. ihren Pinschling darf nur sie nerven und sie splittet sehr deutlich.

      (das bezieht sich auf unbekannte Hundebegegnungen, die in uns reinbrettern! )f

      Was mir sonst noch einfällt:
      Interessanterweise spaltet Casha die Menschen, denen wir begegnen. Manche schlagen einen Bogen.. die meisten (so mein Empfinden) finden sie schon ganz niedlich oder harmlos.
      So ist uns schon mehrfach passiert, dass sie in der Stadt völlig unvermittelt angefasst wird (meine Reaktion "Das nenne ich mutig.. gute Krankenversicherung?".. einfach, weil es übergriffig ist und niemand sehen kann, ob der Hund das bereit ist zu ertragen, nicht, weil Casha gefährlich ist) bzw im Zoo irgendwelche Pampersrocker (alles unter 3 Jahren) auf sie zustakseln und sich glückselig grinsend über sie werfen... und Mama mit verzücktem Lächeln 4m daneben steht.
      Das "Zoobeispiel" passiert übrigens auch, wenn wir mit dem Verein unterwegs sind. Da wird sich konsequent der Weg an den kleinen, weißen Wuschelhunden durchgestolpert und sich dann auf Casha geworfen. Ich glaube, dass ist diese konsequente Arschruhe, die sie ausstrahlt.

    Ähm... vorsichtige Frage.. ich bin hier relativ neu (also.. im Forum *hüstel*)

    dürfen hier auch "lustige Allesfütterer" mitspielen?
    Also HH, die frei nach "ABAM" füttern?
    Heißt: Dank futterunempfindlichen Hunden TroFu, Nass, Barf, Selbstgekochtes oder (böseböse) auch mal aufgepimpter (mild gewürzter) Rest vom Tisch?

    (Ja, ich mache mir schon Gedanken zur Futterzusammensetzung und hau nicht alles in die Hunde.. und Rohes oder Selbstgekochtes wird nach bestem Wissen und Gewissen gestaltet und supplementiert... )



    Sicher, dass es eine echte (gute) Bindung ist....?
    Ich hab da so meine Zweifel, ohne die genannten Hundebeispiele zu kennen.

    Was ich, vom Hund und seinem Erleben mal abgesehen, auch wirklich schade finde ist die Tatsache, dass mit der von Dir praktizierten Hundehaltung sehr wahrscheinlich keine echte, tiefe Bindung zwischen Kona und Dir entstehen wird, vermutlich gar nicht kann.

    Eine Beziehung, ja.. aber die hab ich z. B. auch zu meiner Bäckereifachverkäuferin :face_with_rolling_eyes:
    Aber eine Bindung kann so mMn nicht wachsen. Dir entgeht damit etwas, wirklich... im Alltag, im Sport.

    Just my two pence.

    das ist definitiv zu lange. Tut der Blase einfach nicht gut immer so überdehnt zu sein. Du gehst doch sicher auch in dieser Zeit irgenwann noch mal aufs Klo. Ermögliche das auch deinem Hund oder verkneif dir das auch mal ne Woche lang immer 11 Stunden dann weißt du wie unangenehm das ist. Etwas zu können heisst doch nicht dass es gut ist.

    Also.. man möge mich Hundequäler schimpfen...
    Aber die Bullerina ist nur mit viel gutem Zureden und einem gewissen Druck (von mir) dazu zu bringen, sich schon morgens um 6:00 aus dem (Menschen)Bett zu bewegen... Freiwillig geht da vor 8:00 oder 9:00 gar nix...
    Der Pinschling meldet sich auch nicht vorher.. ist aber durchaus zu motivieren (der ist sowieso immer vorne mit dabei, wenn "sich was rührt".. in diesem Falle ich). Aber "müssen" tut er nicht zwangsläufig.

    Und nein: das ist nicht so "trainiert" und die Hunde habe sich ihrem Schicksale ergeben. Das war schon (fast -> Welpenzeit Bulldogge) immer so...

    Sorry fürs OT.

    Also, wenn die beiden Mädels sich jetzt schon so angehen, wird das mit einem friedlichen, gemeinsamen Leben wohl eher nix.
    Spätestens, wenn die Damen erwachsen werden, werden die Kämpfe (noch) ernster.

    Was bleibt ist spätestens dann eine dauerhafte Trennung/Management oder (aus meiner Sicht die bessere Variante) die Abgabe einer Hündin. Ich glaube nicht, dass sich das mit Training aus der Welt schaffen lässt. Gerade Hündinnen machen bei sowas eher keine Gefangenen...