Beiträge von Bullerina

    Freitag mit meinen Dreien im Wald, sehe ich von vorne eine Dame mit einem großen, schwarzen Hund und einer erkennbaren lieben Not auf uns zukommen.
    Da der Waldweg dort recht schmal war und ich mit drei Hunden ja schon mal generell etwas Platz brauche die nächste mögliche Stelle genutzt und die Hunde abseits vom Weg (ca 1 m) eingeparkt und der Dinge geharrt, die da so kommen werden.

    Kommt nix. Kommt nix. Irgendwann linse ich (die Hunde abgesetzt) aus meiner "Bucht" raus... hadert Frauchen noch immer mit Hund (ah.. eine Dogge *schmelz*), trainiert, reagiert auf vorpreschen zeitnah, versucht es erneut... sie sieht mich und ruft "wir sind im Training, das dauert"

    Ich: "kein problem.. soll ich weiter in den Wald gehen, damit Sie es leichter haben?"
    Antwort: "nein, alles gut, aber das dauert hier"
    Ich: "ich hab Zeit...."

    Und so standen wir also abseits des Weges und warteten. Und die Dame arbeitete sich vor.
    Als sie vorbei war, hat sie sich bedankt, weil sie das normalerweise nicht trainieren kann, weil immer alle flüchten, wenn sie mit dem großen, schwarzen und noch ungestümen Hund daher kommt.

    "Lukas" ist eine Deutsche Dogge, 1 Jahr und mit entsprechender Glitzerknete im Hirn, aber nach meiner Einschätzung nur altersentsprechend neugierig und ungestüm....

    Der Dank nahm kein Ende (wurde mir schon peinlich.. während meine Drei da einfach so saßen und Lukas sich gebührlich benahm) und mein Vorschlag, das Ganze doch nochmal zu probieren wurde mit einem Strahlen angenommen.

    Und so flanierte Lukas mit Frauchen noch dreimal an uns vorbei und war am Ende recht gesittet.

    Mir gefällt, dass Frauchen trainiert und nicht aufgibt. Und dass wir uns nett unterhielten. Nix mit " der will nur spielen höhö".. sondern aktives dran arbeiten, dass es bei Hundesichtung besser wird. Ohne grob zu werden.. sondern gleichbleibend freundlich aber deutlich und konsequent.

    Würd mich freuen, das Gespann mal wieder zu treffen.
    Und ja.. ich würd mir da auch wieder Zeit nehmen. Denn wenn ich Eines habe beim Gassi, dann ist es Zeit ;-)

    Zum "allzufreundlichen Labrador" mag ich nur Folgendes anmerken:

    Unsere Romy, schwarzes und sehr zartes Labradormädchen (49cm, 26 kg) war ein typischer, rumpeliger Vertreter ihrer Rasse und ausgewiesener Menschenfreund.
    Trotzdem konnte sie sehr beeindruckend sein, wenn sie etwas sonderbar und ungebührlich fand:
    so wurde z. B. unser ehemaliger Vermieter mit meinem Baby auf dem Arm im Garten gestellt, als ich kurz Kaffee holen wollte und der Herr, der vor 5 Minuten noch best-friend von Romy war, sich unbedachterweise der Grundstücksgrenze näherte... mit "unserem" Kind auf dem Arm.

    Ebenso verhielt sie sich "sonderbaren Gestalten" im Dunkeln. Unauffälligen Begegnungen begegnete sie genauso: unauffällig neutral. Komische Begegnungen mussten von mir "abgesegnet" sein.

    Was ich sagen möchte:
    auch der vermeintlich unkomplizierte, dauerhaft nette Labrador ist nicht zwangsläufig ein Doofkopp, wenn es darum geht, die Familie zu warnen oder zu schützen.

    Just my two pence.

    Frage:
    macht ihr euch mit eurem Gespann bemerkbar, wenn ihr euch Spaziergängern von hinten nähert?

    Hintergrund der Frage ist eine Begegnung heute mit einem Herren auf dem Scooter (flankiert von drei versetzten Radfahrern, weil die beiden nordischen ihn sonst vom Gefährt zerren, wenn sie anderen Hunden begegnen.. es war nicht unsere erste Begegnung), der uns sicher schon 100m vorher gesehen hat, dabei aber weder das (zugegeben mäßige) Tempo gedrosselt noch irgendwie gerufen/geklingelt/gepfiffen hat...
    Ich bemerkte ihn zufällig, als er noch 20 m weg war, konnte die Hunde gerade noch so ranrufen und an Halsband bzw Geschirr nehmen... anleinen war nicht mehr drin und ja.. ich hab mich geärgert, weil ich es als rücksichtslos empfunden habe.
    Generell mache ich gerne Platz. Radfahrer, Walkern, Joggern und durchaus auch Gespannen. Aber ich hätte schon auch gerne eine realistische Chance dazu, meine Hunde zu sichern.

    Gibt es da einen "Verhaltenskodex"?
    Es geht ja nicht nur um meine Sicherheit bei solch einer Begegnung, sondern durchaus auch um die Sicherheit des "Hundesportlers" (in Anführungszeichen deshalb, weil ich diesen Herren aus Gründen nicht in diese Sparte stecken möchte).

    Pfotentrimmer fürs Plüsch.


    Die Haare wachsen wie Unkraut an den Ballen und ich muss alle 3-4 Wochen ran, damit sie Grip hat. Da ich immer Angst habe sie zu verletzen überträgt sich meine Nervosität natürlich auf sie... ist kontraproduktiv. Ich hoffe, mit dem Trimmer entspannter rangehen zu können.