hm, dass sie da mal garstig werden könnte, hatte ich bisher eigentlich komplett ausgeschlossen. Lotte hasst zb den Tierarzt, und hatte panische Angst, als der ihr im Januar eine halb ausgerissene Kralle ziehen musste. Sie hat sich extrem heftig gewehrt,allerdings nur im Sinne von panisch versucht, sich loszureissen. Kein knurren, kein bellen, kein schnappen.
Gut, das muss jetzt nix heißen, aber du hast schon recht. Ich denke bis ich das in den Griff bekommen habe, kommt erstmal die Leine dran und gut.
Beiträge von JennyOhneZahl
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Ja absitzen lassen kann ich in dieser Situation leider komplett vergessen. Die Ablenkung ist ihr da viel zu groß und sie macht es dann einfach nicht. Generell hinsetzen /-legen führt sie in Stresssituationen nicht aus, oder nur sehr selten.
Das größte Problem ist eben, dass ich ihre Aufmerksamkeit nicht bekomme, sobald sie eine Person sieht.
Und nein, gefüttert wurde sie von Fremden nie, zumal sie von denen auch kein Futter nehmen würde.
Eigentlich ist dieses Szenario auch nur so extrem mit dem Starren, wenn wir im Wald laufen. Anderswo ist es weitaus besser und sie schnüffelt dann eben so vor sich hin und die Leute gehen unbehelligt vorbei.
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Hallo und guten Morgen,
ich habe vor knapp einem Dreivierteljahr meine Hündin Lotte (3 Jahre, Schäferhund -Boxer -Mali-Mischling) aus dem Tierschutz geholt. Sie war damals im Tierheim noch extrem unsicher und ängstlich, Gassi gehen ums Tierheimgelände war nur unter regelrechten Panikattacken ihrerseits möglich.
Seit sie bei mir ist hat sich das Ganze extrem schnell gebessert und sie benimmt sich wie ein normaler Hund, gäbe es da nicht die Situationen, wenn wir anderen Menschen begegnen.
Folgendes Szenario : wir gehen im Wald Gassi, Lotte ohne Leine, da sie extrem bewegungsfreudig ist und sich auch nie wirklich weit von mir entfernt.
Normalerweise ist sie gut abrufbar und kommt sofort zu mir gelaufen, Jagdtrieb hat sie keinen und mit anderen Hunden versteht sie sich auch ohne Probleme.
Manche entgegenkommenden Menschen findet sie allerdings so gruselig (insbesondere Kinder oder Leute mit diesen Nordic Walking - Stöcken), dass mein Rufen ungehört verschallt.
Es sieht dann so aus, dass sie wie angewurzelt stehen bleibt und die Person, die uns entgegenkommt, mit aufgestellten Ohren und stocksteif anstarrt. Ich rufe, sie reagiert nicht. Ich laufe zu ihr, versuche sie mit meinem Körper auf meine rechte Seite zu bugsieren, wenn die andere Person links geht.
Lotte reagiert nicht und versucht immer wieder, sich an mir vorbeizudrängeln, um die Person weiter anzustarren und, wenn diese nah genug ist, an ihr zu schnüffeln.
Im Grunde möchte sie wirklich nur wissen, wer das ist. Einmal war ich zu langsam und sie hat es geschafft, zu der Person hin zu laufen, als diese fast vorbei war, um ihr dann nachzulaufen und zu schnüffeln. Danach war sie uninteressant.
Trotzdem möchte ich sowas nicht, und habe es dann so versucht, dass ich sie ins "bei Fuß" geschickt habe, noch bevor sie die entgegenkommende Person registrierte. Fuß laufen kann sie eigentlich auch.
Allerdings nur eigentlich, denn wenn uns jemand entgegenkommt, macht sie es neuerdings so, dass sie erst artig bei Fuß geht, dann immer langsamer wird und schließlich das Fuß gehen selber auflöst und der Person nachläuft.
Wie kann ich am besten dagegen angehen? Sie ist leider null Spielzeug-affin und auch Leckerlis interessieren sie in solchen Situationen nicht, obwohl sie normalerweise extrem verfressen ist und an mir klebt wie mein Schatten, wenn ich die Leckerlitüte hole.
Aber unter solcherlei Ablenkung ist einfach alles vergessen und meine Kommandos verpuffen im Nichts, was mir natürlich auch vor den anderen Leuten furchtbar unangenehm ist, denn ich möchte weder, dass sie sich von meinem Hund bedrängt noch bedroht fühlen.
Ach ja, was ich noch erwähnen muss. Anfangs klappte das Ganze ohne Probleme, andere Menschen waren für Lotte komplett uninteressant in den ersten Monaten bei mir. Wann genau und warum das jetzt anders geworden ist, kann ich leider nicht sagen.