Beiträge von frostbolzen76

    Ich biete auch noch einmal SRMA . Bei uns kam der erste Schub mit Einsetzen der Wirkung des Kastrationschips.( Onno war da gut 2 Jahre) Daher haben wir wirklich erst gedacht, Onno ist dadurch ruhiger. Dienstag abends fiel mir dann auf, dass er so schnell atmete und wir sind doch in die Tierklinik gefahren. Dort hieß es erst ein banaler Infekt, auch unser Tierarzt am nächsten Morgen vermutete eine Mandelentzündung, also gab es Antibiotika und Schmerzmittel. Aber dem Hund ging es immer schlechter, nachmittags konnte er kaum noch aufstehen. Die Helferin am Telefon meinte, dass könnte vom Fieber sein. Und da mache ich mir Vorwürfe und habe aber auch was gelernt - mein Gefühl war, dass hier etwas gar nicht stimmt. Darauf muss man immer hören! Die Nacht war schlimm, morgens sind wir direkt in die Klinik, mittags hatten wir die Diagnose so gut wie sicher und bekamen nach 2 Tagen einen schwer kranken Hund nach Hause, der kaum zwei Schritte laufen konnte.

    Aber er ist wirklich hart im Nehmen, hat gekämpft, die Nebenwirkungen des Kortison gut weggesteckt und sich über jeden guten Moment gefreut. Das musste ich erst lernen, ich achte immer noch panisch auf seine Atemfrequenz, ob er bellt und sich schüttelt, konnte er damals alles nicht.

    Wenn ich sagen soll, was ich am schlimmsten fand und wovor ich auch am meisten Angst habe,dass es sich wiederholt, dann dass er soooo schlimme Schmerzen hatte. Das hat die Tierärztin in der Klinik gut verstanden und hat ihm Morphin gegeben. Aber wenn da nichts zu machen gewesen wäre, hätte ich ihn erlöst.

    Jetzt haben wir nach 7 Monaten das Kortison abgesetzt und hoffen, dass er keinen Rückfall bekommt.

    :applaus:

    Und danke, dass Du Deine Geschichte geteilt hast. Obwohl ich es ja eigentlich aus professioneller Sicht wissen müsste :roll:, hat sie mich nochmal darin bestätigt, mit schwierigen medizinischen Problemen lieber "Hochleistungsmedizin" zu nutzen. So geht Onno jetzt zur Kastration nach der ganzen Vorgeschichte doch lieber in die Tierklinik und nicht zu unserer wirklich guten Hausarztpraxis. Seit das für mich klar ist, bin ich schon viel entspannter :sweet:.

    Nur zum Thema Serom, zu der Grunderkrankung kann ich nichts sagen, das Serom muss ablaufen, das heißt, wenn etwas über die Naht abläuft ist das gut, das Antibiotikum dient nur dazu, dass es sich nicht infiziert. Gegen das Serom an sich kann man medikamentös nichts machen, höchstens eine Drainage einlegen.

    Weiter gute Besserung

    Ich koche vor und friere ein, gerne für längere Zeit, taue dann morgens die Tagesportion auf und mische dann nach Plan Zusätze, Öl usw dazu und füttere dann eine Hälfte jeweils morgens und abends. So habe ich alle 2-3 Wochen einmal den Aufwand am Wochenende und dann jeden Morgen noch eine Aufwand von ca 5 Minuten.

    Also ich überlege seit Wochen, ob ich hier schreibe, weil ich Angst habe, mich nicht ganz klar auszudrücken, ich versuche mal mein Bestes.

    Onno hat seit Februar einen Halbjahreschip. Die Entscheidung haben wir uns echt nicht leicht gemacht, ein paar Monate vorher waren wir schon mal zum Beratungsgespräch beim Ta, da sollten wir noch ein paar Monate durchhalten. Also haben wir abgewartet, aber es wurde nicht besser. Unser Problem war auch im wesentlichen Stress beim Gassi, Pipilecken und dann trotz sofortigem Abbrechen klappern bis er richtig erschöpft war. Unser größtes Problem waren aber Hundekontakte, letztlich gingen nur intakte Rüden. Bei allen anderen Hunden hat er nur am Hinterteil gehangen und war völlig ausser sich mit fiepen usw. Er war dann für nichts mehr zugänglich, wie im Wahn. Daher dann auch nach Rücksprache mit der Trainerin der Chip. Wann die Wirkung eingesetzt hat, weiß ich leider ganz genau :(, nach 5 Wochen. Die Hoden wurden klein und Onno bekam seinen SRMA Schub. Ich möchte ganz deutlich sagen, er hat die SRMA nicht vom Chip aber durch den enormen Stress der Hormonumstellung eben den Schub bekommen. Die Wirkung konnten wir dann erst mal gar nicht beurteilen, er war einfach schwer krank und es hat Wochen gedauert, bis er sich erholt hat und dann war bzw ist da ja noch das Kortison. Letztlich war der Schritt aber der Richtige, Onno ist beim Gassi viel besser drauf, er spielt wieder unterwegs usw, ist viel ruhiger zu Hause, sein Magen Darm Trakt ist viel besser, er schläft nachts ruhiger, ehrlich gesagt ist das die angenehmste Veränderung :sweet:, die Eltern können endlich durchschlafen :nicken::hurra:. Und er jammert nicht mehr andere Hunde an, wie er in Interaktion wäre, wissen wir nicht, wir dürfen keine Kontakte haben, er darf nicht geimpft werden und ist durch das Kortison immunsupprimiert. Aber eins war ganz klar, eine derartige Hormonachterbahn mute ich ihm auf keinen Fall nochmal zu:no:, da wir durch das Kortison nicht operieren können, haben wir nach 5 Monaten nachgechipt, damit er keine Schwankungen mehr hat. Das hat er super vertragen und wenn alles klappt, kommen im Dezember die Klöten ab. Fazit : Onno geht es kastriert viel besser, aber der Stress durch die Hormonumstellung ist enorm. Deswegen würde ich meinem Hund dies auf keinen Fall mehrfach zumuten, sprich wenn ich sicher, dass ich früher oder später doch kastriere, dann unbedingt in der Wirkzeit des Chips!