Beiträge von An Ni

    Warum ein Toller?
    Es war Liebe auf den ersten Blick... in unserem
    ersten Norwegenurlaub. Das Land hat uns verzaubert und die Hunderasse nicht mehr losgelassen. Es passte allerdings insofern gut, als dass ich eh immer in Richtung Retriever gedacht und geträumt hatte. Bevor wir uns als unerfahrene Ersthundehalter dazu entschieden haben, folgten allerdings viel Recherche, Rasse und Züchter kennenlernen, viel Austausch zu der Rasse.
    Jetzt, nach knapp einem Jahr kann ich sagen, sie ist alles, was ich mir erhofft und erträumt habe und mein Herz hüpft, wenn ich sie sehe. Für mich ist sie natürlich der schönste Hund überhaupt, aber ich liebe besonders ihre fröhliche, aufgeweckte, clevere Art, den WTP, die Freude an der Zusammenarbeit, Spaß am Wasser, an klettern, Bewegung, kuscheln und spielen, dass nicht jeder Mensch oder Hund ihr bester Freund ist und dass sie am liebsten bei mir ist, immer.

    Wir haben in einem Norwegenurlaub den ersten Toller kennengelernt und es war Liebe auf den ersten Blick. Daraufhin haben wir sehr viel recherchiert, uns informiert, weitere Toller und Züchter kennengelernt und keine andere Rasse kam mehr in Frage. Daraufhin folgte eine längere Wartezeit, Hoffen auf einen Wurf und beim dritten "Versuch" hat es mit ein wenig Glück und Umwegen geklappt.


    Sie ist alles, was ich mir erhofft und erwünscht habe und entspricht ziemlich genau dem, was ich mir an Rasseeigenschaften und -eigenheiten vorher vorgestellt hatte... für uns ist sie perfekt und ich glaube, der Toller an sich ist einfach "mein Hund". Insofern kann ich mir derzeit auch kaum eine andere Rasse vorstellen für uns.

    Ich persönlich fand die Welpenplüsch- und Welpe-ist-Allgemeingut-und-darf-jederzeit-von-jedem-ungefragt-begrapscht-werden so furchtbar anstrengend und nervig... vor allem bei der Arbeit, wo wir mittags mit dem Fahrstuhl 21 Etagen runter und durch einen Innenhof müssen, bevor wir im Park sind, war es echt ein Spießrutenlauf durch quietschende Erwachsene, die sich auf den Boden warfen, schnalzende und lockende Menschen, die mich als Spielverderber sahen und dabei dann dem Welpen verklickern, dass ICH das tollste und wichtigeste bin und nicht all die Fremden um uns herum...
    Was bin ich froh, dass sie mittlerweile durch besagten Innenhof stoisch bei Fuß mich anhimmelnd läuft und alle Welt ignoriert. Aufzug fahren ohne die fremden Menschen beachten kann sie auch und seitem der Welpenplüsch weg ist, ist sie auch nicht mehr ganz so ein "Magnet".
    Die Zeit war aber echt anstrengend, weil die Menschen so frech, ignorant und verständnislos sind. Ich hab auch wirklich keine Lust, mich mit jedem abzusabbeln oder zu diskutieren. Mein Hund, meine Regeln.

    ach, ich kenne ja meinen Chef (und arbeite in einer Unternehmensberatung ;-) ), daher hatte ich - mit einem Augenzwinkern - ein kleines Paper vorbereitet "Vorteile und Nutzen eines Bürohundes" mit Argumenten und formulierten Zusagen meinerseits. Das kam sehr gut an...


    • Stubenreinheit
    • Erziehung: ruhiges und unauffälliges Verhalten im Büro
    • Keine Dreck- oder Geruchsbelästigung im Büro
    • Kein negativer Einfluss auf meine Arbeit

    Mein Hund war direkt nach einer Woche mit im Büro, da war sie gut 11 Wochen alt und bereits stubenrein. In meinem Einzelbüro ist auch Teppich, im Rest Vinyl, war aber nie problematisch... mit matschigem Hund komme ich hier nicht rein und ein bisschen nasse Pfoten bei Regen ist ja nicht so das Problem. Ich habe aber auch Decken, Handtuch etc. hier.
    Mein Chef ist auch überhaupt kein Hundemensch aber ich konnte ihn leicht überzeugen und tatsächlich bekommt kaum einer von den Kollegen hier überhaupt etwas vom Hund mit - in den 6h, die ich hier bin, schläft sie ca. 5h, 30 Minuten sind wir draußen und ansonsten begrüßt sie morgens die GFs, knabbert was, das wars. Total entspannt und so schön, sie dabei zu haben! Meine Kollegen mögen sie auch, haben aber bewusst wenig mit ihr zu tun.

    Wie schön, dass der kleine Jack so unverhofft bei dir ein besseres Zuhause finden konnte! Ich finde es toll, dass du dich ihm annimmst!
    Vermutlich siehst und hörst du von dem Vorbesitzer eh nie wieder was und die Schilderungen klingen nicht so, als sei der kleine Kerl gechipt, geimpft oder irgendwas oder als würden die Vorbesitzer an ihm hängen... da sollte das Risiko, dass dir noch jemand den Hund wieder abnehmen will, gering sein.

    Hier sind Hunde auf Spielplätzen auch verboten und ich find es gut so. Da muss man schon sehr gut aufpassen, auf Hunde und Kinder und alle müssten verantwortungsvoll damit umgehen, damit keine Konflikte entstehen, das wäre mir zu heikel und zu anstrengend...
    Das einzige, wo ich den Hund mit hinnehme, ist der Riesenspielplatz im Wildpark, da dürfen die Hunde bei den Sitzgelegenheiten/Picknickplätzen am Rand im Schatten liegen und meine Kinder spielen da eh selbständig, während wir beim Hund sitzen und entspannt zuschauen. Ansonsten finde ich Spielplätze eh... nervig und bin froh um eigenen Garten und kleine, nette Nachbarschaft, wo die Kinder andere zum Spielen haben und in alle Gärten dürfen. Hund-Kind-Begegnungen auf unserem Grundstück manage ich da aber auch klar mit relativ strengen Regeln. So funktoniert es für uns gut.

    Meine Kinder sind knapp 6 und 9 und können zum Glück schon gut allein bleiben und tun das auch durchaus gern. Wir wohnen dörflich, haben viele Freunde und die Großeltern in der Nachbarschaft. Auf den Spielplatz gehen wir selten, der Große macht eh schon vieles allein und selbständig mit seinen Freunden.
    Wären die Kinder noch nicht so weit, hätte ich mir das nur schwer vorstellen können, wie ich (Jung)Hund, Kinder, Job, Haushalt, Garten, Freunde und Hobbys unter einen Hut kriegen sollte. So geht es ganz gut, ich bin allerdings sehr strukturiert und mein Alltag ziemlich durchgetaktet. Für mich ist es das aber wert und ich genieße jeden Spaziergang mit Hund und sie bereichert unser Familienleben sehr.
    Blauäugig würde ich da aber keineswegs rangehen und mir im Vorwege alles genau durchdenken.

    Eure Resiepläne klingen großartig! Ich liebe Herumreisen auch...
    Wenn der Hund das von Anfang an so kennenlernt, wird er da gut reinwachsen denke ich.


    Meine Hündin wacht z.B. zuhause ganz ordentlich, beim Campen macht sie da keinerlei Anstalten. Dennoch würde ich wohl auch keinen Hund mit extremen Wachtrieb wählen. Und wegen des begrenzten Platzes/Wasser/allgemeinen Begebenheiten beim Campen wohl auch keinen ganz großen Hund. Gerade bei großen Wandertouren kann man einen kleinen zur Not auch mal tragen.