Beiträge von salearborist

Ich lebe in Deutschland und habe gute Freunde und Verwandtschaft in Schottland. Die veranstalten Grouse Jagden bei denen ich zwei, dreimal pro Saison Gast bin. Nehme natürlich meinen Hund mit

Für die Abklärung der Herkunft werde ich jetzt einen DNA Abgleich durchführen lassen: von den Elterntieren gibt es Blutproben beim dortigen Tierdoc, ich gehe mit Lucky am Dienstag zum Doc und lasse eine Blutprobe nehmen. Und dann gehen alle Blutproben zu einem speziellen Labor die die DNA der Tiere aufschlüsseln können.
Die Halterin der Mutter findet das in keinster Weise erstaunlich, beim Rüden wurde erst nachgefragt bezüglich der Kosten und dann das Einverständnis gegeben.
In so zwei bis drei Wochen weiss ich ganz genau wer seine Eltern sind. Und damit dürften sich die Vermutungen bezüglich Catahoula zerstreuen. Lucky hat goldene-gelbe Augen und das widerspricht der Vermutung Catahoula ganz erheblich. Fellfärbung ist Zufall und kann halt lustig aussehen.

Vater ist mehr oder minder grauschimmelig - Merle gibts auch bei Deutsch Kurzhaar.

Und ich bitte um Entschuldigung dass ich hier nachfrage - hatte bisher noch nie einen Hund der so dermassen sprunggewaltig ist, noch so einen ungestümen Junghund - sicher ist auch einer meiner früheren Hunde mal abgehauen. Dann in der Regel wenn das Gartentor nicht richtig zugemacht worden ist. Oder er ist unangeleint aus dem Auto rausgesprungen auf dem Parkplatz.

Junghunderziehung ist speziell und wenn da jede Erfahrung fehlt - woher soll ich das denn mitbekommen haben?

Frühere Hunde wurden mit Ausbildung gekauft, in der Regel in Niedersachen, Schleswig Holstein und den belgischen Ardennen. Der alte Hundetrainer hat dann gemeinsam mit mir eine Vorgehensweise für die Eingewöhnung entwickelt und da gab es längst nicht die Vielfalt an Problemen wie derzeit mit Lucky. Kleinere Sachen haben sich schnell gebessert, an großén Problemen wurde gezielt gearbeitet und im Endeffekt hatten wir einen Hund der für die Familie sowie für die Jagd tauglich da war.

Mir kommen die Kritiker an meiner Vorgehensweise so vor wie die vermeintlich "begabten" Heimwerker die alle Arbeiten im Haus machen wollen - aber letztlich dann an der Komplexität mancher Gewerke schlicht und einfach scheitern. Da wird dann der Schreiner gerufen und darf Schadensbegrenzung und den Rest der Arbeiten übernehmen Oder der Flaschner, Installateur, Elektriker, Fliesenleger usw.
Ich bin nicht der Fachmann für Hunde und allein aufgrund der bisher gehaltenen Hunde kann nicht erschlossen werden dass ich jetzt auch gut mit einem Junghund klar komme in der Erziehung.
Darf ich jetzt Schritt für Schritt erlernen und benötige dazu einfach Hilfe.

Oder kann hier jeder der anwesenden Experten einfach mal so eben einen alten, wurmstichigen Sekretär mit aufwändigen Intarsierungen, Holzschäden wieder in ein strahlendes Möbel verwandeln ? So richtig mit Glutinleim, Schellack Politur, Verfestigen der Wurmschäden und so dass es den aktuellen Vorgaben für museale Restaurierung entspricht

Na ja - dann muss ich also auch noch ein Warnschild überhaupt anbringen demzufolge schlicht und einfach jegliches Betreten nicht erlaubt ist...

Scheint ein komische Sache zu sein - 1988 wurde das Schild an den Zaun angebracht und der damalige Anwalt hat uns versichert dass mit dem Schild alle rechtlichen Bedenken ausgeräumt seien.

....am Montag gehts zum Anwalt und der soll mir ein Rechtsgutachten für solche Fälle beschaffen.

An den Seiten die der Strasse abgewandt sind steht zirka alle 15m ein Schild mit "Betreten Verboten" oder auch"No Trespassing". Am hinteren Bereich ist auch ein Elektrozaun dran - damit die Schafe und Rinder vom anbei gelegenen Landwirt nicht ungefragt aufs Grundstück kommen. Hat der Landwirt selbst vorgeschlagen und installiert. Er liefert auch den Strom.

Zitat von Waldfuchs

Das ist rechtlich nicht einwandfrei.

....ach wirklich? Wurde mir so schon vor Jahren vom Familienanwalt als rechtlich einwandfrei bezeichnet. Mit dem Schild sei eindeutig auf das Vorhandensein von einem Hund hingewiesen und durch das geschlossene Eingangstor und Zaun um das ganze Grundstück sei allen Vorgaben Genüge getan.

Was ist denn noch an Schildern anzubringen? Vorsicht, bissiger Hund oder

Natürlich habe ich Kundenverkehr im Hof: es kommen Vertreter, Mitarbeiter, Angestellte und eine ganze Menge normaler Kunden. Ist kein Ladengeschäft - aber es kommen eben Kunden nach Anmeldung um ihre Waren wieder abzuholen.
Der Lucky sollte anschlagen und bellen - einfach reinlaufen sollte niemand. Das gesamte Grundstück ist eingezäunt und da ist eigentlich auf Anhieb klar dass bitteschön die Türglocke betätigt werden soll.
Ein Warnschild "Warnung vor dem Hunde" ist am Haupteingang rechts neben der Türglocke angebracht. Die hinteren Eingänge sind für Anlieferung und direkten Zutritt zum Wald bzw. Wiese ebenso mit einem Warnschild versehen.
Rechtlich einwandfrei und es besteht keine Notwendigkeit noch mehr Schilder anzubringen.

In der hundelosen Zeit seit November 2017 spazierte mehrfach ein Paketdienstfahrer einfach aufs Grundstück und hat an völlig unmöglichen Orten Pakete abgelegt - die oft erst Wochen später gefunden worden sind. Zwei völlig unerwünschte Personen haben sich am Buntmetall Container "bedient", nebenbei noch Blumenkübel und Dekorationen mitgenommen.
Genau sowas sollte nicht mehr passieren, jeder Hund hat doch ein gewisse Wachfunktion und meldet Besucher durch Bellen und möglicherweise auch Knurren bei einer unpopulären Person.

Die bisherigen Hunde hatten mit Kunden auf dem Hof keine Probleme, einzig wenn auch von mir unerwünschte Personen auf den Hof getreten sind haben sie zuverlässig den Grund bewacht und durch lautes Bellen kund getan.

Derzeit bellt er erstmal gewaltig und laut, wird der Besucher reingelassen, kurz beschnüffelt und je nach Person werden Freudensprünge oder hartnäckiges Holz vor die Füsse werfen durchgeführt.
Bei Menschen die Angst vor Hunden haben ist er sehr lange beim Bellen dabei - er muss dann in die Werkstatt gebracht werden. Die Person hat jedoch auch vor einem Taschenhund große Angst und sollte eigentlich nicht im ständigen Kundenkontakt im Aussendienst eingesetzt werden. Ist eine der Damen vom Pflegedienst - stelle ich mir auf Dauer recht unpraktisch vor.
Und es gibt Personen die gleich bei der Termin Absprache darauf hinweisen dass bei Anwesenheit von einem Hund um völliges Wegsperren vom Hund bitten. Wird dann halt so gemacht.

Zitat von Mia2015

Wenn du das derzeit nicht leisten kannst, was durchaus nachvollziehbar ist, such ihm ein zu Hause in dem er seinen Anlagen entsprechend gefördert wird. Wenn du das nicht willst, kneif die Backen zusammen und tu das, was dir hier geraten wird. Ist nicht viel und wenn du die Zeit findest, deinen Hund permanent zu bespassen, findest du bestimmt auch die Zeit ihn so zu fördern, dass er glücklich und zufrieden ist. Und: Ein junger Hund DARF Fehler machen, anders lernt er nicht.

DAS will ich ja mit der Hilfe von einem Trainer, Trainerin durchführen. Er ist ja ein netter kleiner Kerl der aktiv ist - wenn er in die richtige Richtung gebracht wird dürfte er ein ganz feiner, schöner Hund werden.

Mir hat es heute weh getan seine Hölzchen ins Feuer zu werfen, das waren so gefühlt eine ganze Menge und mit einer Schreinerei einen Hund zu haben der Holz schätzt

Aber das ist ja nicht gut für ihn wegen Überforderung seine Aktivität - muss jetzt halt daran arbeiten einen guten Trainer zu finden.

Die alte Trainerin hat mir ja bei fast jedem Treffen vorgeworfen ich würde zu wenig mit meinem Hund machen, er sei nicht ausreichend ausgelastet und würde sich jeder Lernerfolg gleich zeigen können.

Der Garten ist mit einer hohen Hecke (knapp 2,80m) umgeben. Im Bereich ohne Hecke ist ein Zaun mit 2,10m vorhanden, Fundament mit Beton Rabatte rundum ist gegeben.
Und Lucky springt ja nicht über den Zaun - der springt übers Gartentor in einer sehr eleganten und schwungvollen Art und Weise das schaut richtig gut aus!
Mit der Wildkamera habe ich eine Beobachtung gemacht und kann nur sagen: Hut ab - der springt wirklich schön über das Gartentor.

Ist genau dass was ich nicht haben will.... Deshalb die Rollleine und ab morgen auch mit Sicherheitsgeschirr - soll da noch der Ruckdämpfer dauerhaft mit dran sein ?

Zaun an sich ist dicht und zuverlässig sicher auch gegen herumstreunende Tiere. Den letzten Teil vom Zaun ohne Hecke wird im Herbst mit einer Hecke bepflanzt - ab dann wird es noch sicherer werden. Rosa canina wehrt sich gut durch die Dornen :/

Meinen Vadder werde ich definitiv nicht in die Senioren Residenz abschieben oder sonstwas in der Richtung machen. Es kommt täglich die Haushälterin für 6 Stunden ins Haus, einmal pro Woche eine Dame die ihm beim Bart schneiden hilft und für Maniküre sorgt, einmal pro Tag schaut die Dame vom Pflegedienst vorbei die sich um die Medikamente usw. kümmert - zweimal die Woche kommt der Krankengymnast (Physiotherapeut) und macht seine Übungen mit Vadder - alle zwei Wochen kommt seine Schwester vorbei für einen vergnüglichen Nachmittag (den ich zusammen mit der Haushälterin organiseren und verpflegen muss), alle paar Tage kommen ehemalige Berufskollegen vorbei und halten einen Plausch über die Tage der Vergangenheit - artet dann manchmal in eine heftige Weinprobe aus....

Die Aufgabe einen alten Menschen im eigenen Heim zu pflegen ist nicht ganz einfach, es erfordert ständige Aufmerksamkeit und sehr viel Hingabe.

Immerhin ist mein Vadder noch körperlich einigermassen fit und kann sich um die wichtigen Dinge im Leben ohne Anleitung kümmern. Einzig mit der beginnenden Demenz wird es anspruchsvoller für die Umgebung und Angehörigen.

Seit dem Lucky hier ist hat mein Vadder deutlich weniger Komplikationen im Alltag, er stützt sich auf den jungen Hund und streicheln, kuscheln tut wohl beiden sehr gut. Sein behandelnder Arzt hat mir nach dem Ableben vom vorherigen Hund zum möglichst fixen Ersatz für den Hund geraten - ich werde von ihm bestätigt dass Lucky meinem Vadder gut tut.
Bei ihm liegt er gerne und deutlich ruhiger wie bei mir -

Ruhe wäre für uns beide sehr gut - ich bin schon seit Jahren mit nur vier bis fünf Stunden Schlaf am Tage dabei.

Hier im Büro ist ein anleinen etwas schwierig - in der Küche oder Werkstatt schon eher möglich. In der Regel bleibt er ja auf seiner Decke liegen - wird aber permanent abgelenkt durch fast jedes Geräusch. Selbst eine harmlose Hummel die vorbei fliegt erzeugt Aufmerksamkeit und er will sie fangen....

Wenn er jetzt auf dem Hof ist wird er angeleint an die große Rollleine - während des mittäglich Regens hat er sich sogar in die Hütte begeben und lag dort bis der Regen aufhörte.
Rausschlüpfen aus dem Halsband geht nicht mehr, ein weiteres Loch ins Band gemacht und jetzt liegt das Halsband recht satt sitzend anliegend.

Stockwerfen ist derzeit nicht mehr möglich, alle Stöcke sind vorher ins Feuer gewandert... dabei hat er sich vorher schon wieder einen Stock aus dem dicken Brennholzvorrat rausgezogen - das Teil ist so schwer und unhandlich für sein Maul - er kann das nicht richtig greifen und das blieb dann liegen.

Mein Gartentor wird sicher keine Erhöhung oder Abschrägung erhalten, das schaut ja grauslich aus. Und spätestens wenn mein Vadder das sieht - wird er wenig Begeisterung zeigen für die Verschandelung.
Deshalb ja die alte Rollleine wieder aktiviert.

Ob sich mein Vadder immer an den Wunsch zum Ende der Stockspiele halten wird kann ich derzeit nicht beantworten. Er hat seinen eigenen Willen und läßt sich davon sehr ungern abbringen - reagiert dann relativ aggressive und wird sehr mäkelig.
Ja, ich weiss dass ich im Nebenjob auch noch meinen Vadder betreue und zu versorgen habe. Ich kan ihn ja schlecht einfach in eine Seniorenresidenz abschieben oder gar ins Heim bringen - seinem Wunsch zufolge soll er seine letzten Jahre in der vertrauten Umgebung geniessen dürfen. Deshalb ja auch eine Haushälterin und weitere Personen die sich um ihn sorgen. Für mich alleine wäre das nicht nötig - da würde ich täglich das Essen ins Haus liefern lassen vom Restaurant zwei Dörfer weiter.

Habe nun einen wilden, frechen und durchtriebenen Junghund, einen dezent dementen Vadder und ein großes Anwesen mit Pflegeaufgaben und meine Firma am Hals. Der Tag sollte 36 Stunden haben

Zitat von flying-paws

Du willst den Hund fertig machen, oder?
Nein, stimmt gar nicht. Der ist schon völlig fertig. Ein total überdrehter Junkie. Man könnte sich drüber amüsieren, wenn das den Hund nicht nachhaltig krank machen würde.

Wieso sollen Spaziergänge jetzt schädlich wirken ? Habe ich da was verpasst oder sind solche Ausgänge nicht angeraten

Nehme seit der ersten Hundetrainerin immer eine fixe Leine mit knapp 2m Länge, KEINE Flexileine und keine Schleppleine. Geschirr um den Body, angeleint am auf dem Rücken liegenden Haken.
Er läuft normalerweise links und hält das in der Regel auch ein - ein klein wenig Leinenvorrat ist gegeben.
Wenn er viel im Haus ist muss er ja seine Geschäfte machen können, stubenrein ist er schon.

Aktuell liegt er im Büro auf seiner Decke und guckt interessiert zu mir her. Jedes Geräusch (Ausdruck von Schreiben mit Laserdrucker über W-Lan) läßt ihn aufmerksam werden. Wenn ich aufstehe um ein Buch zu holen oder was abzumessen - will er mitlaufen.

Bin noch eine starke Stunde im Büro aktiv, dannach gehen wir nochmals kurz raus und er wird in seinen Schlafbereich gebracht.

Ich sitze im Büro und erledige Angebote, Rechnungen usw. - wir waren heute schon eine Stunde im Wald unterwegs. Und es wird gleich wieder rausgegangen, querfeldein über bereits gemähte Wiesen.