Beiträge von sunshine-paws

    Ich weiß nicht, ob das auch für touristischere Hütten gilt, aber viele höher gelegene Hütten haben Anfang Oktober schon zu. Da würd ich evtl drauf achten, falls ihr wo einkehren wollt. Wettertechnisch dasselbe - oben liegt teilweise schon Schnee, wenn ihr Pech habt.

    lg

    Gerade bei Schweineknochen, sowohl Haus-, als auch Wildschweine, wäre das Melden extrem wichtig!! Jeder Kadaver kann die Afrikanische Schweinepest weiterverbreiten. Je nach dem, ob sie bei euch schon angekommen ist (ich weiß nicht, wie es in D aussieht) evtl. auch der Seuchenschutzbehörde, vorausgesetzt, der Förster macht das nicht.


    Bei uns in Ö ist es insbesondere im Waldviertel schon so, dass ganze Bestände gekeult werden mussten. Ich kenne es nur von meinem Freund, in den Stall kommt man nur durch eine Schleuse rein, Freilandschweine sind durch Zäune gesichert wie in Fort Knox, wenn sie überhaupt noch draußen sind. In China ist mWn bereits mehr als drei Viertel des Bestandes ausgerottet..


    Die Problematik ist also durchaus ernst. Die Übertragung kann schon durch eine weggeworfene Wurstsemmel von verseuchtem Fleisch stattfinden!! Meldet solche Funde daher immer (Gut, Wurstsemmeln nicht, aber Kadaver... Ihr wisst was ich meine)!!


    Ps: Die Bilder sind nicht gerade appetitlich. Wer sowas nicht abkann, bitte nicht auf vollen Magen googlen...


    (Ich hoffe, das war nicht allzu OT)

    Hallo,

    Vielen Dank @sunshine-paws für den ausführlichen Bericht. Darf ich fragen wo in Ö du zu Hause bist und kann man deine Milch irgendwo direkt beziehen? Oder liefert ihr an Molkereien mit dem Bio Austria Siegel? Hab auch schon gehört, dass dieses Siegel strengere Auflagen als andere Siegel hat. Bioland soll auch streng sein, oder?


    Ich habe Fragen zu eurer Aufzucht. Würdest du sagen, dass es für die Kälber besser/ artgerechter ist, wenn sie ein paar Wochen bei den Müttern bleiben? Die Trennung ist dann nicht traumatisch?

    ich komme aus Oberösterreich, Raum Steyr/Kirchdorf.
    Wir liefern grundsätzlich nur an die Schlierbacher Molkerei, einfach, weil wir die Rohmilch nicht verkaufsfertig aufbereiten können. Stichwort Rohmilchrisiko. Das Geld für eine richtige Verarbeitungsanlage ist schlicht und ergreifend nicht da.


    Zu Bioland habe ich keine Erfahrungswerte.


    Zur Aufzucht:
    Fakt ist: Die Kälbergesundheit hat sich deutlich verbessert. Sie saugen weniger untereinander, sind ausgeglichener, die Gruppen sind harmonischer, durch den gemeinsamen Weidegang ist auch das spätere Alpen kein Problem. Früher hatten wir oft ratlose Kälber, die die Wiese mit großen Augen angeglotzt haben: "Und was soll ich jetzt damit?" |)


    Die Trennung erfolgt problemlos, da mehrstufig. Kälber und Kühe können sich durch angrenzenden Auslauf sehen. Die Kälber haben ja immer noch eine "Milchbar" und antworten daher den Müttern nicht bzw. wenig, wenn diese rufen. Dadurch geben diese es bald auf.

    Bei diesen Kühen handelt es sich um welche, die "negativ" beim melken aufgefallen sind, sprich drei strichig sind, langsam melken, schlechte Strichplatzierung haben, ansonsten aber eigentlich gut Milch geben und unauffällig sind.
    Diese Kühe sollen auch wieder ein eigenes Kalb bekommen, danach aber einfach weiterhin als Amme fungieren.

    Ja, genau so halten wir es auch. Dazu sind Grauviehkühe einfach gute Ammen, dh. sie lassen fremde Kälber problemlos saugen. Anfangs hatten wir zu diesem Zweck zwei Stück in der Herde. Mittlerweile ist es fast die Hälfte. Die Rasse überzeugt uns einfach, auch wenn ich mir das Aufgeben der Fleckviehzucht nicht vorstellen kann, allein schon wegen den besseren Absatzmöglichkeiten.


    lg

    Hallo,
    Zum Thema muttergebundene Kälberaufzucht:
    Da das Interesse da war, wie ein solches System funktionieren kann, habe ich mal hier den Ablauf auf unserem Betrieb zusammengefasst. @Chris2406
    Ich selbst führe seit knapp 3 Jahren mit meinem Mann einen Bio-Milchviehbetrieb im Vollerwerb. Wir sind BIO-AUSTRIA-zertifiziert, haben also strengere Auflagen als "normale" EU-Bio-Betriebe. Unser Betrieb ist seit 1994 auf Bio umgestellt. Wir haben insgesamt 22 Milchkühe, davon 12 Fleckvieh- und 10 Grauviehkühe. Als Haltungssystem haben wir saisonale Abkalbung mit Mutter- bzw. später Ammengebundener Aufzucht.
    Wir sind einer von den "altmodischen" Betrieben, da wir 1. Stiere haben, und 2. geschlossen sind, dh. dass alle Kälber, auch die männlichen, am Hof bleiben.
    Durch die saisonale Kalbung läuft das Leben eines Kalbs also so ab:
    Im März (meist um den 15., plus minus eine Woche) wird gekalbt. Da haben wir dann auf einen Schlag 25-30 Kälber (Unsere Kühe neigen zu Zwillingsgeburten :hust: ). Ab Anfang April kommt die ganze Mannschaft auf die Weide. Die Kühe werden 2 mal täglich gemolken, Die Kälber bleiben die ersten 3-4 Wochen bei den Müttern in der Herde. Mitte April werden alle Tiere von den Müttern getrennt. Gewöhnlich geht dies relativ geräuschlos von sich. Bis die Kälber 12 Wochen alt sind, gehen sie jedoch nach jedem melken zu den Kühen. Dann werden einige Ammenkühe ausgewählt. In weiterer Folge gehen nur noch die Ammenkühe zu den Kälbern und werden von ihnen ausgesaugt.
    Alle Tiere bekommen Weidegang, den allerdings getrennt.
    Im Alter von 6 Monaten (September/Oktober) werden alle nicht für die Zucht bestimmten Jungtiere entweder vermarktet oder geschlachtet. Das Fleisch kommt auf die Märkte oder wird weiterverarbeitet (Speck/Wurst). Die Milch wird zu etwa zwei Teilen an eine Molkerei geliefert, einen Teil verarbeite ich selbst zu Käse usw.


    Das hier war natürlich nur ein Weg. Für uns passt das System so sehr gut, wir können davon leben, den Tieren geht es gut, die Nachfrage ist da. Bei Fragen gerne stellen!
    lg

    Schaut mal, wer heute morgen vor der Milchkammer saß:




    Wir haben ein neues Sorgenkind. Die Hinterbeine sind extrem mit Harz verklebt, das hab ich vorher schon rausgeschnitten. Die Augen werden jetzt mit Augentropfen behandelt. Laut TA kein Chip, und 8 Wochen alt ist die Kleine auch noch nicht, er sagt, etwa 6-7 Wochen. Vermutlich ist sie eine Bauernhofkatze.


    Die vielen ausgesetzten Katzerl sind auch eine Nachwirkung von dem Verkaufsverbot über das Internet. Jetzt werden die armen Viecher eben ausgesetzt.


    Wir werden natürlich herumfragen, aber es wird sich wohl keiner melden. Die Kätzin, die mit ihren 4 Jungen im Transportkorb im Gebüsch bei unserer Weide ausgesetzt wurde, lebt jetzt mit ihren 2 überlebenden Jungen auch bei meinen Eltern.
    Da hat sich auch niemand gemeldet.


    Mir tut es ja immer unglaublich leid um die Tierchen...

    Hier (Bauernhof in Alleinlage) wurde vor ein paar Jahren in den Stall eingebrochen. Balou, unser damaliger Berner hat denjenigen dann in den Innenhof getrieben und festgenagelt.
    Dazu ist er über die Stalltür gesprungen (das Fenster im oberen Drittel war offen und er hat gern in der kühlen Milchkammer geschlafen). Mir ist es zwar ein Rätsel, wie er da durchgekommen ist, aber Sorgen um die Viecher machte ich mir keine mehr. Ins Haus käme man hier wegen den Fensterkreuzen sowieso nicht.


    Auch wegen der Schutzwirkung soll hier was großes , wehrhaftes einziehen. In der Nachbarschaft wurden schon mehrmals Tiere entwendet bzw. freigelassen.