Beiträge von Anderster

    Testosteron hat immer noch den Ruf agressiver zu machen, aber heute weiß man dass es eben nicht so ist. Es ist nicht die Ursache von männlicher Aggression sondern der Testosteronspiegel wird durch eine erhöhte Ausschüttung von Noradrenalin erhöht.

    Testosteron sorgt für mehr Selbstbewusstsein und weniger Angst. Mein Hund wurde durch zu wenig Testosteron zu einem der aus Angst anfing zu schnappen.

    Ich glaube kaum dass man unsere Hunde mit Nutztieren vergleichen kann was das Handling von unkastrierten männlichen Tieren angeht.


    Back to topic: Ich habe einen unkastrierten Rüden aus dem Tierschutz bekommen, weil dort zum Glück nicht alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist kastriert wird. Zumindest bei allen Hunden unter einem Jahr.

    Bei plötzlich auftretender, übersteigernder Ängstlichkeit würde ich fast immer auf ein gesundeitliches Problem tippen.

    Also schließe ich mich den voherigen Fragen an: Was wurde beim Tierarzt abgecheckt?

    Ich würde dir frühzeitig dazu raten Profis mit ins Boot zu holen. Diese Verhaltensweisen etablieren sich so unglaublich schnell und man hat lange damit zu kämpfen sie wieder gegen zu konditionieren.

    Auch wenn es teuer ist, aber Verhaltenstierärzte wären mein Mittel der Wahl bei sowas.

    Ich habe bei beiden Hunden den Chips auslaufen lassen. Bei dem einen war es eh notwendig, weil er unter dem Chip Angststörungen bekam. Bei dem anderen wollte ich vor der Kastra ausprobieren was sich verändert hat.

    Es hat sich so vieles verbessert, dass eine Kastra im Moment nicht im Raum steht. Aber er hat nach dem Auslaufen nochmal einen richtigen Entwicklungsschub gemacht, obwohl er bei dem Chip schon drei Jahre alt war

    Hier bringen andere Maulkörbe keine Veränderung. Aber ja nimm mal den verzinkten vielleicht bringt das ja schonmal Erleichertung.

    Trotzdem bin ich der Meinung dass es einfach Hunde gibt die sich damit eingeschränkt fühlen. Und drücken tun sie ja trotzdem immer irgendwo. Tut meine Brille auf Dauer auch.

    Wenn du einen Weg gefunden hast, sag mir Bescheid. Meine reagieren genau wie Ella. Sie halten eiligst und fröhlich ihre Schnauze in den Maulkorb wenn ich ihn hinhalte. Aber sie hassen es damit spazieren zu gehen.

    Solange ich sie beschäftige geht das super, aber sie können damit wenig Explorationsverhalten zeigen, schnauben, schlecken immer wieder über ihre Schnauze und lassen den Kopf beim laufen runter hängen.

    Wenn man das dann nicht aufm Platz macht, sondern alleine oder in Gesellschaft, die auch nichts gegen laute Hunde haben, ist das ja wieder was anderes und mMn nicht mit der Platzsituation vergleichbar.

    Da ich keine Erfahrung mit Hundeplatz habe: Was wäre daran so schlimm, wenn mein Hund dran ist, dass er bellt? Es geht ja nicht darum dass der Hund von dem Punkt wo er auf den Platz kommt bis er wieder runter geht kläfft.

    Ich mein es kommt auch ein bischen drauf an was gemacht wird, aber die Frage ging ja um Hundesport, nicht um Erziehungskurse.

    Mein Tierschutzhund ist mit wenigen Wochen fast verhungert und hat dadurch eine ähnliche Verhaltensproblematik.

    Uns haben ein paar Dinge geholfen dass es etwas besser wurde:

    Morgens eine große Portion Kohlenhydrate die den Effekt haben dass sie satt und glücklich machen. Dann morgens die größere Portion um gut über den Tag zu kommen. Wenn es dem Hund hilft kann man auch einfach 3-4 mal füttern (hatte bei uns aber den Effekt dass der Hund noch öfter gestresst). Die große Portion kommt in einen Anti-Schlingnapf, damit der Hund länger frisst und das Gefühl hat mehr zu fressen. Als Füllstoff bekommt er noch die Maximal Dosis an Futterzellulose.

    Mh ich seh das etwas anders. Mein Hund wurde quasi darauf gezüchtet in Erregungslagen laut zu sein. Der kläfft beim spielen, wenn ich sein Signalhalsband fürs arbeiten raus hole, wenn ich ihn los schicke, ihn belohne. Nur beim suchen selbst ist er ruhig und konzentriert. Und das macht für mich den Unterschied. Ich haue da keine Bremse rein nur damit andere nicht gestört sind (wobei ich auch nicht auf einem Hundeplatz trainiere). Meine Hunde dürfen ihre Freude und Erregung kund tun solange sie ansprechbar bleiben und konzentriert bei der Arbeit sind. Ich wüsste gar nicht wieviel ich deckeln müsste (und damit die Motivation runter schrauben) damit sie das nicht mehr tun.

    Dann hätte ich mir halt keine Hund holen sollen deren Rasse schon "bellen" lautet.

    tassut Awww Danke! Das darf man gar niemandem ohne Hund erzählen, wie stolz ich darauf bin, dass mein Hund 20 cm apportiert xD


    Fullani Ist wirklich schwierig manchmal, weil so viele Trainingsanleitungen/Anfängerseminare aus dem Dummysport auf Retriever augerichtet sind und so ungefähr da anfangen, wo wir jetzt nach zwei Jahren sind.

    Hast du das Buch von Tina Schnatz? Das ist wirklich gut und auf alle Hund ausgerichtet.

    Ich habs bei Nuka einfach irgendwann aufgegeben. Er apportiert mir Dinge, aber frag nicht wie xD . Und das hat auch lange gedauert.

    Also ja du kannst stolz sein so lange durchgehalten zu haben.

    Ich würde mit Taavi ja auch gerne mal ein Dummyseminar mitmachen, aber auch da sehe ich nur dass das auf Retriever ausgelegt ist. Sobald der Hund Schwierigkeiten wie nicht ableinbar mit sich bringt, darf man nicht teilnehmen.