Beiträge von Helene95

    Gude,
    alle 19 bisher verfassten Seiten waren unglaublich spannend. Am Ausdruck lässt sich wohl arbeiten, doch auch hier sind wohl beide Positionen verständlich. Kurz vorm Abschluss zusätzliche Verantwortung für einen Hund egal welcher Rasse, welchen Charakters oder Größe ist sicher eine sportliche Aufgabe. Und genau so möchte man dich, @rotti, auch bitten an die Sache heran zu gehen. Dem Hund fair gegenübertreten, an ihm wachsen und ihm die Möglichkeit geben sich zu entwickeln. Ein paar Vorschläge dazu fand ich unglaublich passend. Nach meiner Lehrphilosophie ist es wichtig, dass der Hund dich beobachten kann um dein Verhalten eischätzen zu können. Eine Hundebox hat hier den Nachteil, dass er recht abgedunkelt lebt und du evtl. auftretendes Verhalten selbst nicht siehst. Der Vorteil dieser Box ist sicher ein Gefühl von Sicherheit und Unversehrtheit. Den ganzen Tag sollte der kleine aber nicht darin verbringen. Besser fände ich hier ein Laufgatter oder ein Kindergitter in der Tür. Die Box höchstens für die Nacht nutzen. Dein Welpe nimmt dich dann auch wahr wenn du aus dem Zimmer gehst, fühlt sich weniger isoliert und ihr könnt euch gegenseitig beobachten. Gerade wenn ihr Gäste habt, lässt sich das Gatter so ausrichten, dass dem Hund die Initiative genommen wird und er von Tag zu Tag von dir lernen kann wie Souverän du mit unterschiedlichen Dingen umgehst.
    Hier kommt mein zweiter der sehr eng an den ersten anschließst. Mein Akita-Mix Rosa hat zu beginn sehr rassetypisch agiert und Aufgaben übernommen, die ich ihr erst abnehmen musste. Mein Mitbewohner konnte sich über Tage nicht mehr frei in unserer Wohnung bewegen, weil sie ihn angeknurrt und angebellt hat. Ich war ratlos, habe einen Fachmann konsultiert und zu meiner Überraschung war es unglaublich einfach damit umzugehen. Statt wie angewurzelt dazustehen bin ich einfach aufgestanden, habe meinem Mitbewohner gebeten stehen zu bleiben, habe ihm die Tür aufgemacht, ihm ein paar Sachen aus der Hand genommen. Meine zu diesem Zeitpunkt 13 Woche alte Hündin durfte mich dabei beobachten und wurde zunehmend ruhiger. Sie hat also bemerkt, dass ich die für sie fremde Person und untypische Situation auf meine Art und Weise regel und ihr nichts passiert. Das wohl am tiefsten sitzende Bedürfniss, Sicherheit, wird befriedigt. So ließ sich ein Rahmen schaffen, in dem sie zunehmend neue Dinge lernen konnte. Ich möchte dich bitten, einen so sensiblen Hund wie deinen Rotti möglichst zu unterstützen, Vertrauen in dich und deine Handlungen zu fassen. In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dass du als erstes aufstehst und als letztes einschläfst. Dass du bevor ihr aus dem Zimmer geht, erst einmal kontrollierst ob es sicher ist, den Hund nicht gezwungen hinter dir hälst aber ihm doch zu verstehen gibst, dass du gerne für seine Sicherheit einstehst. Kommandos lernen wird seiner Erziehung nicht helfen.
    Du merkst zudem immer wieder an, dass der kleine Brutus hin und wieder anfängt Möbel anzukauen. Du reagierst mit einem "Nein" darauf. Du könntest ein Kommando aufbauen. Das "Nein" kommando. Davon bin ich allerdings kein Freund, meine kleine bekommt keine Kommandos und auch keine Leckerlies, ist einfach nicht mein Ding. Wir knurren unser Fräulein gerne mal an, häufig lässt sie ihr Verhalten dann sein. Vorallem für junge Hunde ist es der einfachst weg, da sie ein knurren schon von Klein auf einschätzen können, während Kommandos sehr überfordernd wirken können. Falls nicht wird ein bedrohlicher Schritt auf sie zu gemacht. Falls das nicht deutlich genug war, gibts eben auch mal einen Stuppser, nicht Schuppser. An all diejenigen die dann hier von Gewalt sprechen sollten sich mit dem pädagogischen Gehalt von behavioristischen Prinzipien auseinandersetzen. Durch das ständige Leckerli geben, wird eine so dermaßen große Erwartungshaltung vom Hund aufgebaut und das Weglassen von Leckerlis trotz richtigem Verhalten, sorgt für so einen großen Frust bei Hunden, der sie wahnsinnig quält. Und beispielweise das Knurren ist ein Verhalten, das bei der Mutterhündin vorkommt, im Gegensatz zu Leckerlis in den Mund schieben. Sicher hat die kleine bei uns gemotzt und war auch mal vom Geknurre verschreckt, sie hat die Regeln aber akzeptiert und unsere Bindung wird zunehmend enger. Das wünsche ich auch dir :)

    Ich hab mal eine Frage an erfahrenere Hundehalter.


    Hat hier jemand seinem Hund abgewöhnt Papier zu essen?


    Wir haben von Anfang an mit ihr traniert nichts vom Boden aufzusammeln. Das klappt auch super. Manchmal passiert es noch, wenn sie was total interessant findet, dass sie es kurz aufhebt, aber gleich wieder fallen lässt.


    Außer bei Papier, egal ob Toilettenpapier, Taschentücher oder Kartons. Sie isst es einfach. In der Wohnung kann ich das gut kontrollieren, da wir sie kurz anknurren und sie sofort ihre Handlungen abbricht. (Wir nutzen zwar das Kommando nein, aber uns ist von Anfang an aufgefallen, dass ein kurzes knurren viel effektiver ist um unseren Unmut zu äußern). Aber wenn wir Gassi gehen, kann ich es schwieriger kontrollieren. Und so nimmt sie jegliches Papier in den Mund und will es essen. Was mir sorgen machen sind vollgerotzte Taschentücher, weil ich nicht wissen will, was für Bazillen sie sich in den Mund steckt. Ich nehme ihr natürlich das Papier aus dem Mund und schmeiß es in den nächsten Mülleimer. Aber ich weis einfach nicht, wie ich ihr abgewöhnen soll, es zu essen.


    Ich bin für Ratschläge sehr dankbar!!

    ich weiß gar nicht, ob ich mit Fiete weiter in die Junghundegruppe gehen sollte. Mit anderen Hunden hat er Kontakt, zwei davon ja auch zuhause. Und die in der gruppe passen nicht zu ihm. Zumal ich gar nicht weiß, ob das so toll ist, Hunde auf dem Platz toben zu lassen. Emil hatte den Platz in der alten Huschu nämlich genau so abgespeichert...juhuuu, Party. Guckte immer nach anderen und wollte ständig hin. Ist vllt nicht mit jedem Hund so, aber bei Fiete wäre es ähnlich, andere Hunde findet er auch toll. Wenn er auch etwas ängstlicher ist, als Emil in dem Alter.
    In der neuen Huschu ist es so, dass in der Dogdance-Gruppe jeder sein Ding macht, die Hunde kommen nicht zusammen und bei Emil ist dahingehend auch garkeine Erwartungshaltung vorhanden. Da läuft das nicht mit dem Getobe und ich kann mit ihm offline trainieren, kein Thema. Zumal auch Emil schon immer viele Kumpels unterwegs im Wald hatte und das Getobe in der Huschu nicht unbedingt nötig ist.
    Vllt haben wir alle mehr davon, wenn ich Einzelstunden bei meiner Trainerin nehme, immer wenn wir an Grenzen stoßen....

    Kann ich sehr gut verstehen, ich halte Hundegruppen, in denen die Hunde nur miteinander toben und spielen dürfen für eher unproduktiv.. Aber es gibt auch wirklich nützliche Gruppen!


    Wir haben eine tolle Junghundegruppe nach dem Natural Dogmanship, die aus höchstens 5 Mensch-Hund-Teams besteht pro Sitzung und in denen der Fokus darauf liegt dem Hund abzutrainieren unruhig in Gegenwart anderer Hunde zu sein.
    Es läuft so ab, dass wir meist im Kreis sitzen, die Hunde bei ihrem Besitzer und wir theoretisches besprechen. Dann macht der Hundetrainer Übungen mit jedem einzelnen Mensch-Hund-Team und nur am Ende dürfen jeweils zwei Hunde aufeinander treffen. Und das auch nicht bei jeder Gruppenstunde. Das Aufeinandertreffen läuft auch nicht willkürlich ab, sondern der Trainer mit den jeweiligen Besitzern werden aktiv. Also falls einer der Hunde zu sehr eingeschränkt wird, einer der beiden zu dominant agiert, etc. Meine eigene Hündin ist eher von der groberen Sorte :p wenn sie den Artgenossen zu stark in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt, halte ich sie beispielweise bei mir und biete dem anderen Hund die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Damit sie lernt, dass andere Hunde auch ein Recht darauf haben und ich muss sagen, ihr Verhalten ist um einiges sozialer geworden durch diese Junghundegruppe.


    Es war die ersten Stunden zwar sehr schwierig, weil sie natürlich zu den anderen Hunden gezehrt hat, aber mittlerweile liegt sie ohne Leine neben mir und ignoriert die anderen Teilnehmer. Hat auch sehr dabei geholfen, wenn wir beispielsweise in einem Cafe, Zug, etc. sitzen und andere Hunde in der Nähe sind oder vorbei laufen. Sie ignoriert sie mittlerweile völlig. Nur beim Gassi gehen haben wir noch ein Problem mit vorbeilaufenden unruhigen Hunde :tropf:

    Naja, es ist ein Mini-Kühlschrank.. Also geh ich davon aus, höchstens Portionen für 2/3 Tage..


    Danke für den Tipp! Ich schau gleich mal, ob etwas in der Nähe ist oder ruf mal an, wie der kleine Laden auf dem Campingplatz aufgestellt ist. Da die Campingplätze ja oft sehr abseits der Stadt liegen.

    Ich habe mal eine Frage an erfahrene Barfer.


    Wir fahren mit unserer Hündin zum ersten mal gemeinsam in den Urlaub. Wie macht ihr es mit dem barfen vor Ort?
    Wir werden nämlich kein großes Gefrierfach am Campingplatz haben und nun stellt sich mir die Frage, wie ich es die Woche über mit ihrem Essen mache..


    Ich würde eigentlich gerne in der Woche bei der Frischfütterung bleiben, da sie Trocken-/Nassfutter aus dem Laden nicht verträgt. Sofort Darmbeschwerden bekommt. Auch von getreidefreiem, wie Wolfsblut und Platinum..


    Gibt es Alternativmöglichkeiten, die ihr empfehlen könnt für die Urlaubszeit?

    Die letzte Antwort in dieser Gruppe ist zwar ein Weilchen her, aber ich versuche es jetzt einfach mal :D


    Gibt es hier noch Chemnitzer, die sich miteinander treffen oder spazieren gehen? Oder Hundefreunde, die für ein neues Treffen offen wären?
    Mir wäre es sehr wichtig, dass meine Hündin noch mehr Kontaktzu Artgenossen haben könnte..


    Würde mich über Antworten sehr freuen!! :dafuer:

    Ein Rotti ist schon ein anderes Kaliber von Hund als ein Labbi oder Cocker.

    Ich würde nicht sagen, dass der Rotti ein anderes Kaliber ist. Es liegt einfach an der Erziehung des Menschen und ich habe schon Labbis gesehen, die Verhaltensstörungen haben, wie beispielsweise starke Futteragressionen.
    Man sollte sich bei jeglicher Rasse im Klaren sein, welche Rassenmerkmale diese haben und hier in der Erziehung wert darauf legen (Territorialverhalten, Schutzverhalten, Jagdverhalten etc.). Noch dazu kommt der individuelle Charakter des Hundes, der in der Erziehung bedacht werden sollte. Man muss sich einfach im klaren sein, was auf einen zu kommt und sich mit der Erziehung dem Hund anpassen.



    Dazu kommt das man mit einem solchen Hund angefeindet wird, und je nach dem wo man wohnt noch mehr.
    Man muß noch viel mehr Wert auf Erziehung legen, denn Rottis und Sokas dürfen nicht mal schräg gucken, überspitzt dargestellt, und du bekommst Probleme.
    Ich rede da aus Erfahrung und ich habe keinen Rotti, ich hoffe das unser TS sich dessen bewußt ist.


    Hier kann ich dir nur zustimmen, aber nicht nur der Rotti. Jegliche große Hunderasse hat ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen. Während bei kleineren Rassen Fehlverhalten toleriert wird, ist es bei großen Hunden ein rießen Tabu. Ich kann nur aus Erfahrung sprechen. Ich habe eine 9-monate alte Hündin American Akita-Deutsch Kurzhaar-Mix, die mittlerweile ihre 30 kg hat, und in der Nachbarschaft wird von ihr mehr abverlangt als vom 7 Jahre alten King-Charles-Spaniel, nur weil dieser "klein" und somit als unbedrohlich wahrgenommen wird. Obwohl er jeglicher Person in dieser Nachbarschaft zunächst agressiv gegenüber tritt.


    Collies und Labbis haben nur das Glück der Medien auf ihrer Seite. Niemand würde diese Rassen nach Filmen, wie "Lassie", etc. als böse wahrnehmen. Wäre damals in dem Film kein Collie, sondern ein Rotti aufgetreten wäre die öffentliche Meinung gegenüber diesen Hunden komplett anders.


    Ich finde es eher wichtig, sich nicht dieser Meinung einzuordnen, sondern der Gesellschaft zu zeigen, dass auch Rassen wie Rottis, Akitas, Dobermänner, etc. tolle Wegbegleiter sein können.

    Zwischenzeitlich ist es aber nicht besser geworden, sobald Besuch kommt wird dieser angeknurrt und verbellt, unabhängig davon, ob wir ihn gemeinsam vor der Haustür empfangen und zusammen reingehen. Ich schicke Sansa dann jedesmal auf ihren Platz, wo sie auch bleibt, aber dort wird dann munter weitergemacht, auch wenn der Besuch sie auf mein Bitten hin einfach ignoriert.

    Ich hatte das Problem, aber im Welpenalter. Also ich weis nicht, ob meine Tipps bei deiner Hündin das gleiche Wunder bewirken.


    Wenn jemand zu Besuch kam, ist meine sofort bellend auf den Besuch zu gerannt und hat ihn wieder versucht sozusagen aus der Wohnung zu bellen. Wenn er dennoch ein Schritt auf sie zu ist, ist sie ängstlich zurück gesprungen, aber bellte ihn ständig an. Auch auf den Platz verweisen half mir garnichts. Sie saß dann auf dem Platz und sobald der Besuch zu hastige Bewegungen gemacht hat oder zu laut geredet hat, wurde sofort wieder weiter gebellt.


    Meine Lösung:
    Hilfreich ist zunächst sowas wie ein Kindergitter beispielsweise vom Wohnzimmer zum Flur, so dass sie erstmal nicht einfach hin kann. Der Besuch sollte auch nicht sofort in die Wohnung rein stürmen. Mit einer deutlichen Handbewegung den Besuch rein bitten, diesem dann am besten Tasche, Jacke, etc. abnehmen. Somit habe ich meiner Kleinen zumindest damals signalisiert, dass ich die Kontrolle über die fremde Person im "Bau" habe. Dann sie zum Besuch lassen, aber auf dein Kommando. Der Besuch sollte auch sich auch zum beschnuppern am besten seitlich in die Knie beugen, sie nicht anschauen und anfassen. Sie sollte kurz schnuppern dürfen, um sich an den Geruch zu gewöhnen. Dann bevor er aufsteht und seine hastige Bewegung macht, die Hündin auf ihren Platz schicken. Dann kann er aufstehen und auf deine Handbewegung ins Wohnzimmer rein und auch mit einer Geste dem Besuch deuten, dass er sich jetzt auf einen Platz setzen kann. Und immer erstmal mitlaufen, so dass du ihr zeigst, dass du die volle Kontrolle über die Situation hast. Wenn sie intervenieren möchte, immer wieder auf den Platz. Wenn sie ruhiger ist, darf sie zu dem Besuch hin, schnuppern, Leckerlis zu erhalten findet auch jeder Hund super. Aber dennoch nicht streicheln und anfassen. Und immer zwischen Besuch und dem Hund sitzen, damit sie sich sicher fühlt.


    Das musste ich 2 Wochen durchziehen. Habe es auch jedes mal gesteigert. Am Anfang kam eine Person, 2, dann 3, etc., bis ich irgendwann 9 Leute hier eng aufeinander sitzen hatte und sie sich damit abgefunden hat.
    Heute brauch ich gar kein Gitter, sie wartet vor der Schwelle zum Flur bis ich sie zum Besuch schicke und muss groß nichts mehr machen, wenn Besuch da ist. Sie legt sich automatisch nach dem Beschnuppern/Begrüßen auf ihren Platz. Lässt sich auch von Bekannten streicheln. Das mit der Jacke abnehmen, etc. mache ich nur noch bei ganz fremden Leute.


    Unser einziges Problem sind Handwerker in der Wohnung, den die kommen einfach rein und arbeiten am "Bau" rum. Das findet sie immer noch sehr befremdlich und unverständlich. Die bekommen auch noch paar Beller ab, aber sobald ich sie 3-4 mal auf ihren Platz geschickt hab, bleibt sie auch liegen :D